Interview mit Finanzvorstand von Softship 04.10.2004 11:55:00 Die 1989 gegründete Hamburger Softship AG ist ein profitabler Spezialanbieter von Logistik-Software in der Schifffahrtsbranche. Vor kurzem weitete der weltweit agierende Nischen-Player sein Geschäftsfeld auf den Bereich Luftfahrt mit großem Anfangserfolg aus. Die Börse hat diese Entwicklung bis dato nicht adäquat gewürdigt. "DAS VORSTANDSINTERVIEW" hat den Finanzvorstand Heiko Nocke über die Perspektiven der nächsten Jahre befragt. Über die Beteiligung an der Hannoveraner Airpas Aviation AG stieg Softship Ende 2002 auch in den Luftfahrtbereich ein. Mit dieser Software können Airlines eine Streckenergebnisrechnung durchführen. Airpas hält die weltweiten Vertriebsrechte an diesem Produkt. Alleine in 2004 wird ein Großauftrag über 1,2 Mio. Euro abgewickelt werden. Zusätzlich erwartet Nocke Folgeaufträge in Höhe von 350.000 Euro. Nocke erklärt den großen Anfangserfolg der Software: "Trotz intensiver Recherche konnten wir bisher kein Vergleichsprodukt finden. Eine bereichsübergreifende Lösung wie Airpas kennen wir nicht."
Für 2004 ist eine Steigerung des Konzernsumsatzes um 13 Prozent auf 5 Mio. Euro geplant. "Per Halbjahr liegen wir gut im Plan" äußert sich Nocke optimistisch auch das geplante EBIT auf 0,5 Mio. Euro im Vergleich zum Vorjahr verdoppeln zu können. Der Grund für das sehr profitable Wachstum ist die Vervierfachung der Umsätze mit Software-Lizenzen in den ersten sechs Monaten dieses Jahres.
Im Vergleich zum gut laufenden operativen Geschäft erachtet Noche die Aktie als unterbewertet. "Obwohl unsere Aktie in den letzten Wochen -trotz schwacher Börsen- sehr stabil gewesen ist, sehen wir als fairen Wert einen Kurs von 3,80 bis 4,50 Euro." Verglichen mit dem aktuellen Kurs von 2,60 Euro ergibt sich ein Kurspotential von über 70 Prozent. |