China: Starke Wirtschaftsdaten - Export fällt aber weiter 13 : 18 16.09.09 China hat die Kennzahlen zur Wirtschaftsentwicklung im Monat August veröffentlicht. Die neuen Daten haben die Skeptiker beschämt. Die tatsächliche Entwicklung lag in fast allen Bereichen oberhalb der Erwartungen. Weiterhin enorm robust ist die chinesische Inlandsnachfrage. Die Einzelhandelsumsätze zogen um stramme 15 ,4 Prozent an. Dies entsprach dem deutlichsten Anstieg in diesem Jahr. Positiv zu bewerten ist hier, dass der Zuwachs 2009 nicht preislich bereinigen werden muss, denn anders als 2008 liegt die Inflation bei den Verbraucherpreisen derzeit bei nahe Null. Der Anstieg um über 15 Prozent war also real, und wurde wegen der globalen Krise auch nicht mit einem galoppierenden Preisanstieg bezahlt. Die Industrie-Produktion im Reich der Mitte hat sich gegenüber dem Vorjahr wiederum um 12 ,3 Prozent verbessert. Dazu passt, dass der Auto-Absatz im Jahresvergleich um 90 Prozent nach oben gesprungen ist. Sehr robust entwickelten sich daneben die Sachanlage-Investitionen: Hier ergab sich ein Anstieg um 33 Prozent. Und auch die Sorgen um eine möglicherweise nachlassende Liquidität für Aktien- und Immobilien-Investments haben sich relativiert. Die Banken-Kreditvergabe befand sich bei 410 Milliarden Yuan oder umgerechnet rund 60 Milliarden Dollar; nachdem sie im Juli auf 356 Milliarden Yuan zurückgegangen war. Angesichts dieser Daten gilt es jetzt fast als sicher, dass die chinesische Regierung ihr ehrgeiziges Ziel erreichen wird, im Gesamtjahr ein Wachstum von 8 Prozent zu erzielen. Noch im Frühjahr war dies von vielen Beobachtern belächelt worden. Jetzt liegen die durchschnittlichen Wachstumsprognosen der Bankvolkswirte bei einem Zuwachs von 8 ,3 Prozent im Jahr 2009 und 9 ,5 Prozent im Jahr 2010. |