haben sich die Zyklen verändert, da stimme ich dir zu.
Doch nur weil sich die Zyklen in ihrer Charakteristik verändert haben, bedeutet es nicht, dass es per se bärisch sein muss. Das Zurückfallen hinter den vorherigen Allzeithochs muss man dementsprechend auch anders betrachten, wenn sich die Charakteristik verändert. Denn im Vergleich zu früheren Zyklen, in dem ein nur kurzzeitig gehandeltes Top ausgebildet wurde, der Kurs sich nur kurzzeitig am Top aufgehalten hat, hat sich beim vorherigen Zyklus ein Doppeltop mit deutlich längerer Verweildauer ausgebildet. Damit einhergehend ist der Widerstand deutlich größer als noch bei früheren Zyklen, was logischerweise zu einer Konsolidierungsbewegung führt. Und das sieht bislang ziemlich bullisch aus, denn der Kurs konsolidiert unter nur leichten Verlusten, statt mit einer starken Korrektur vom Allzeithoch abzuprallen, was ein bärisches Szenario nahelegen würde. Ebenfalls bullisch zu werten ist, dass die Konsolidierung bei Bitcoin mit einer Konsolidierung am breiten Aktienmarkt einhergeht. Rechnet man Beispielsweise die großen 7 wie Apple, Nvidia, etc. heraus, so haben wir seit Ende März in weiten Teilen des Marktes eine leicht sinkende Performance.
Zusammengefasst, solange sich Bitcoin innerhalb der Bullenflagge, d.h. des leicht sinkenden Abwärtstrendkanals, bewegt, solange halte ich beide Szenarien, d.h. bullisches Szenario mit neuen Allzeithochs, sowie ein bärisches Szenario mit einer Korrektur, für gut möglich.
Für ein bullisches Szenario könnte ein bullischer Aktienmarkt sprechen, der seine seit Ende März, Anfang April laufende Konsolidierung beendet und neue Allzeithochs ausbildet.
Für ein bärisches Szenario könnte eine sich in den USA abzeichnende Niederlage für Trump sprechen.
Ich tendiere momentan stärker zum bullischen Szenario und denke, sobald im Markt wieder Risk-On-Stimmung ist, dass dann auch Bitcoin wieder zulegen, seinen übergeordneten Aufwärtstrend fortsetzen und neue Allzeithochs ausbilden wird. |