INTERVIEW: Gewerkschaft ver.di fordert Verhandlungen über Post-Pläne Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di hat die Deutsche Post zu Gesprächen über ihre Umstrukturierungs- und Einsparpläne beim STAR-Programm aufgefordert. "Wir erwarten umgehend die Aufnahme von Verhandlungen, um die beruflichen Perspektiven der Beschäftigten im Post-Konzern zu sichern", sagte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Rolf Büttner am Donnerstag der dpa in Bonn. Die Verhandlungen sollten zu einem Organisationsvertrag mit langfristig verbindlichen Regelungen führen.
Nach Auskünften des Post-Vorstands gebe es im Rahmen des STAR-Programms in Deutschland "keine unmittelbaren personellen Auswirkungen", sagte Büttner. "Wir werden uns aber die Maßnahmen im Einzelnen ansehen und dann sozialverträglich regeln." Die Gewerkschaft trage das "Wertsteigerungsprogramm" mit, wenn die sozialen Folgen geklärt und geregelt seien. Bis Ende 2004 könne es nach den Vereinbarungen ohnehin keine betriebsbedingten Kündigungen bei der Post geben.
Mitte November werde die Gewerkschaft mit der Post-Führung auch über die mögliche Einschnitte und Neuorganisation im Filialnetz sprechen, sagte Büttner. Die Post hatte angekündigt, sie wolle prüfen, ob bis zu rund 1.000 von insgesamt 13.000 Filialen bundesweit geschlossen werden könnten. Damit könnten auch Umsatzeinbußen durch die Portosenkung kompensiert werden./ba/DP/zb
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