Nasdaq-Rückblick und weitere Aussichten

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neuester Beitrag: 01.11.02 14:37
eröffnet am: 25.05.01 15:19 von: sfor Anzahl Beiträge: 18
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25.05.01 15:19

1489 Postings, 9042 Tage sforNasdaq-Rückblick und weitere Aussichten

Es ist der 10. März 2000, die Nasdaq steht über 5000 Punkten und hatte damit, wie sich wenig später herausstellen sollte, ihren vorläufigen Höchststand erreicht. Eine einzigartige Rallye hievte sie über diese markante Marke.
Die Gewinnaussichten der Hightechs wurden über Jahre hinaus hochgerechnet. Die Bewertungsmaßstäbe erreichten historisch einzigartige Höchststände = Overtrading.
Wie konnte es zu dieser unglaublichen Rallye kommen?
Sicherlich primär durch den gewaltigen technischen Fortschritt. Doch darauf folgte eine Überschätzung. Firmen wurden teuer durch eigene Aktien quasi per Kapitalerhöhung aufgekauft, Produktionskapazitäten und die Arbeitsplatzanzahl wurden in Erwartung weiterer steigender Nachfrage erhöht. Schulden- und Geldwucherung nahmen überhand.
Ende Mai im Jahr 2000 steht die Nasdaq „nur“ noch knapp über der 3000er Marke. Eine Reihe von positiven Wirtschaftsdaten, die auf eine Verringerung der Inflation und eine leichte Abschwächung der Wirtschaft hindeuten (Zinserhöhungsangst weicht) sorgen dafür, daß die Nasdaq wieder bis auf 4200 Punkte ansteigt.
Damit feierte man lediglich das Sinken der Teuerungsrate, eine Begleiterscheinung der Inflation. Geblieben sind die wirklichen Probleme: Überkapazitäten, Schulden, unrentable Arbeitsplätze.
Infolgedessen, daß die Gewinne der Firmen sinken werden beginnt der Abwärtssog, welcher erst bei etwas über 1600 Punkten Anfang April zunächst zu stoppen scheint. Nach 5 schnellen Zinssenkungen macht sich Optimismus breit, daß die Wirtschaft schnell zu alter Stärke zurückfindet. Die schnellen Senkungen waren sicherlich eine Meisterleistung, besonders in ihrem zeitlichen Rahmen und den Auswirkungen auf die Märkte. Denn langsame Zinssenkungen dämpfen eher die Nachfrage und damit die Konjunktion, da sie steigende Kurse für Rentenpapiere bedeuten und das Sparen anregen.
Doch ist dieser Optimismus berechtigt? Ich meine nein!
Man sollte bedenken, daß die Überkapazitäten immer noch hoch sind, von den Schulden ganz zu schweigen. Auch die negative Sparquote, welcher maßgeblich zum Boom betrug, kann nicht ewig aufrecht erhalten werden. Das Geld was durch die Zinssenkungen im Umlauf ist, ist zum Bezahlen notwendig, ob gekauft wird, steht auf einem anderen Blatt.
Etliche Hightechs schreiben tiefrote Zahlen, z.B. Cisco Systems mit einem Quartalsverlust von 2,7 Mrd. Dollar, das ist auch für die kein Pappenstiel. Auch Ciena mußte einen kleinen Verlust verbuchen. Diese Bilanzierungspolitik erinnert an einen „Ponzi-Betrug“. Das Cash-Flow vieler Firmen stimmen bedenklich, wie z.B. bei Adva Optical oder Commerce One.
Die Deflationsspirale wird sich weiter drehen. Ich meine, es kann erst wieder fundamental nach oben gehen, wenn die Schulden wie die Überkapazitäten komplett abgebaut sind. Und das ist noch nicht der Fall, neue Tiefststände sind nur eine Frage der Zeit!

 

27.05.01 13:21

1489 Postings, 9042 Tage sforKeine andere Meinung?

eigentlich schade.
Ich würde die Phasen der Nasdaq seit ihrem Hoch vom März 2000 so sehen:
3/00-5/00: Beseitigung Preissteigerung
6/00-8/00: Kurze Erholung
9/00-4/01: Einbrechen der Geschäfte
5/01-?:    Liquiditätsprobleme der AG's

Es wird ja an allen Enden und Ecken gespart: PCKäufe werden zurückgestellt, die Telekombranche stellt Investitionen zurück.

Was für eine Hausse spricht, sind die fallenden Zinsen. Die Liquidität steigt und fließt nicht in die Wirtschaft sondern in die Märkte.  

10.06.01 13:01

1489 Postings, 9042 Tage sforDas Wirtschaftssystem der USA

ist so aufgebaut, daß es nur bei steigenden Aktienkursen funtioniert.
Firmen und private Haushalte nehmen Kredite auf. In Erwartung steigender Gewinne in Anlagen ist die Zurückzahlung kein Problem. Was ist wenn die Kurse nicht mehr steigen?
Bei den Verbrauchern ist das relativ einfach: sie werden sparen. Das müssen die Firmen auch. Allerdings sind die Schulden schon so hoch, daß die Rückzahlung stark in Gefahr ist, Beispiele:
Xerox Schulden 22,5 Mrd. $ Cash 5,5 Mrd. $
Lucent Schulden  8 Mrd. $  Cash 0,3 Mrd. $ (Quelle: Rating-Agentur)
(warum sollte Alcatel die für 8$/Aktie übernehmen, da kann getrost warten bis die auf 2$ fallen).
Die Kreditvergabe der Banken ist bis zuletzt massiv angestiegen, man kann die Kunden ja nicht einfach fallen lassen, da gäbe es ein Desaster. So aber wird dieses nur herausgeschoben. Denn die Kreditvergabe der Banken übersteigt deren gesamtes Vermögen schon um 35%.
Dieses Risiko kennen natürlich Greenspan und Co.. Die ständigen Zinssenkungen sprechen für sich. Nur wegen einer etwas als höher ausgefallenen Arbeitslosenquote  meldet sich mal kurz das weisse Haus. Dann die gefakte Erstveröffentlichung des BIP für das erste Quartal. Die Steuersenkungen...
Es gibt nun zwei Szenarien, ein bullisches und ein bärisches:
1. die Kreditvergabe geht weiter, die Schulden werden noch größer, die Aktien steigen wieder, die Bewertungen werden immer utopischer, die Bubble wird immer größer
2. die Schuldenblase platzt, es gibt viele Pleiten, die Märkte crashen, es erfolgt eine Schuldenbereiningung aus der dann eine gesunde neue Hausse entstehen kann.
Wenn ich ein bißchen logisch denke, kommt für mich nur das zweite in Betracht.
Auch historisch führte jede Übertreibung nicht nur bis zu deren Ausgangspunkt, sondern sogar darunter. Von der Tulpen-Manie bis zur Großen Depression. Und immer das Gequatsche von "Aber heute ist alles anders", haben sich die Handlungsweisen der Menschen wirklich geändert?  
 

10.06.01 17:31

645 Postings, 8821 Tage karo@sfor

so wie wir heute sind,existieren wir schon seit rund 40.000 jahren.u. mit wehmut müsste man feststellen,dass wir nichts dazu gelernt haben.warum sollte dies an der börse anders sein?habe auch schon mehrmals gewarnt in bezug auf:manipulation der märkte durch die fed(über futures am 22.03. u. über die staatsanleihen im mai einen tag nach der letzten zinssenkung,da keiner feiern wollte),sowie manipulation der massen durch die medien.keiner will dergleichen hören,denn sonst müssten sie sich eingestehen,dass sie im falschen boot sitzen.
hatte hier mal einen thread eröffnet(der tanz um das tote kalb),viel gelesen,aber keiner wollte sich dazu äussern.dies trifft meiner meinung nach mehr denn je zu(siehe falsche bip-zahlen,neue zählweise der arbeitslosen in usa).aber wen interessiert es?die party neigt sich dem ende zu,die kleveren gehen o. sind schon raus,u. in ein paar wochen werden die schafe wieder blöken,wenn sie merken,dass sie wieder rasiert wurden:-)).ein kurzer schneller schnitt(wie er bei atemnot an der luftröhre gemacht wird),u. alle zocker u. möchtegerne(incl.firmen) werden aus dem markt gehebelt.so aber werden wir noch einige zeit den stinkenden kadaver vor unserer nase haben.was macht es denn aus,ob z.b. eine ish 1€ o. 4,4€ wert ist(die kamen von 500€ ohne split).
ansonsten bleibt mir nur eins:prima artikel,m.M. nach richtig erkannt(alles subjektiv)u. mach weiter so.lass dich nicht scheeren!!!
gruss karo  

10.06.01 17:44

4579 Postings, 8717 Tage tom68Ihr sprecht mir aus der "Seele".....

vermutlich erkennt der Markt dies aber erst später, dafür wird die Reaktion aber wieder heftig werden.....die jetzigen Kurse sind jedenfalls "stark manipuliert" und und werden durch kommende Zahlen belegt, nicht haltbar sein.

Es liegt in der Natur des Kapitalismus, daß es periodisch zu Ausbrüchen des Wahnsinns kommt.

Autor: John Kenneth Galbraith (*1908), amerik. Wirtschaftswissenschaftler

mfg tom68(der Bär mit Hörnern)  

10.06.01 20:07

351 Postings, 8691 Tage LittleMonkeyHabt Ihr auch einen zeitlichen Horizont?

Ich möchte möglichst bald mit meinen Puts eine Party geben.  

10.06.01 21:42

225 Postings, 8774 Tage Wilhelm747Es ging rauf...

dann ging es wieder runter. Seit doch nicht blöd!!! Die Argumente die ich hier lese sind schon in Ordnung, aber die gab es schon immer. Was hat sich denn in all den jahren verändert? Die Verschuldung in Amerika war schon immer da und wird es immer geben. Die Verschuldung ist jetzt zwar höher die Umsätze bei den Firmen aber auch, es hat sich also nichts verändert. Wenn es nach fairen Bewertungen an der Börse gehen würde dürfte der nasdaq nicht mehr als 500 Punkte haben. Und die ganzen Jahre vorher hätten es sogar noch weniger sein müssen. Trotzdem werden die Märkte in Zukunft bald wieder eine Hausse erleben, genau zu dem Zeitpunkt an dem die Wirtschaft in Amerika wieder an Fahrt gewinnt. Es geht an der Börse nicht um faire Bewertungen, außer als Rechtfertigung wenn die Kurse fallen, man braucht ja eine Erklärung. Nein, es geht nur um Liquidität, wenn die wieder in großer Menge an die Börse fließt, dann werden wieder neue Höchtstände erreicht. Das dann wieder astronomische Bewertungen die Folge sind, wird dann keinen mehr interessieren. Die ganzen Analysten die Unternehmen bei 100 E zum kauf- und jetzt bei 4 E zum Verkauf empfohlen haben, werden dann wieder bei 50 E zum Kauf raten. Bis die Blase wieder platzt. Ich sehe die nächste Hausse spätestens in zwei jahren, denn die Zinssenkungen werden schon bald Wirkungen zeigen aber vor allem die Steuersenkungen in den USA werden dort den Konsum wieder ansteigen lassen. Damit werden die Unternehmen wieder mehr verdienen, damit die Kurse wieder steigen und der Kreislauf nach oben ist perfekt. Vollkommen egal ob dann ein KGV von 500 vorhanden ist, denn DIESMAL wird es ja anders sein.
Ist jedenfalls meine Meinung dazu.

gruß,

Wilhelm  

10.06.01 21:56

351 Postings, 8691 Tage LittleMonkeypassend dazu (schon älter, aber noch interessant):

Neuer Markt: Das Geld liegt auf der Straße  

TA professional, Mo, 16.04.2001, ks.
Weitere Artikel von Kurt Seifert : Sehen vs. Hoffen, Wu Wei (Nichts tun) ?, O.N..

Selektiert man jene Werte des Neuen Marktes, deren Tageskurs einen Kursrückgang von mindestens 90% gegenüber dem Höchstkurs der letzten 500 Börsentage bedeutet, erhält man (Stand 12.4.2001) eine Liste mit 178 Aktiennamen. Das sind viel zu viele für eine vernünftige WatchList und, nebenbei, ca. 50% aller am Neuen Markt notierten Titel.

Die goldene Bottom-Fisher-Rule "90% Kursverlust und nicht Pleite" ist auf Werte des Neuen Marktes nur sehr eingeschränkt als geeignetes Investitionskriterium anwendbar. Man darf nicht verdrängen, daß etliche der vorangegangenen Kursübertreibungen, nach konventionellen Bewertungsregeln, das Zehnfache des Vernünftigen überschritten. Mit der logischen Folge, daß viele der scheinbar "ausgebombten" Werte, trotz des 90%igen Kursrückganges, objektiv immer noch überbewertet sind.

Diese gilt es als erstes herauszufiltern. Als Datenquelle bediene ich mich des Kursteils der laufenden "Börse Online". Aktien mit dort ausgewiesenen Gewinnerwartungen für 2001 bzw. 2002 nehmen die 2.Selektionshürde unabhängig von ihrer sonstigen Bewertung. Aktien, für die in einem oder beiden genannten Zeiträumen Verluste erwartet werden nur dann, wenn die Marktkapitalisierung nicht mehr als 150% des Umsatzes im vergangenen Geschäftsjahr ausmacht und zudem das Kurs-Buchwert-Verhältnis kleiner 2 ist. Dabei werden die erwarteten Verluste 2001/2002 vom jetzigen Buchwert subtrahiert und darauf geachtet, daß dieser trotzdem den genannten Grenzwert nicht überschreitet. Überschreitet das Eigenkapital die Marktkapitalisierung, entfällt deren Begrenzung auf 150% des Umsatzes, um auch jene unproduktiven Cash-Giganten zu erfassen, die möglicherweise Ziel von Übernahmeaktivitäten werden könnten.
Diese äußerst großzügigen Filterkriterien sind nur durch den Verzicht auf jegliche Individual-Situationsanalyse zu rechtfertigen.

Es verbleiben erstaunlicherweise 89 Titel nach dieser 2.Selektion. Viele mit Gewinnausweis, einer vernünftigen Bewertung im Verhältnis zu Gewinn und Umsatz. Recht viele mit Geschäftsausweitungsraten, von denen die restliche Wirtschaft nur träumt. Etliche mit Buchwerten pro Aktie, die die gegenwärtigen Kurse überschreiten. Das Geld liegt auf der Straße. Keiner dieser Werte notiert über seinem GD 200. 83 von 89 Aktien notieren unterhalb ihres kurzfristigen GD 38. Das Geld liegt auf der Straße und man braucht sich nicht einmal mit dem Aufheben zu beeilen.

Die Achillesferse vieler dieser Aktien ist gegenwärtig die Liquidität. Der 3.Selektionslauf mit vernünftigen täglichen Umsatzvorgaben brachte kein verwertbares Ergebnis. Dies zeigt das Desinteresse auf der Käuferseite. Sentimenttechnisch durchaus als zusätzliches Kaufsignal bewertbar, da ein typisches Marktverhalten am Ende einer Baisse.




Das Interessanteste an einer Baisse ist ihr Ende.
Dies gilt für den durchschnittlichen Investor, der nur auf der Longseite investiert, auf Terminmarktgeschäfte und den Einsatz von Derivaten verzichtet und zusätzlich noch mittelfristig orientiert ist.

Wann ist die gegenwärtig am Neuen Markt laufende Baisse zuende?
"Jetzt," sagen viele Fundamentalanalytiker unter Hinweis auf das volkswirtschaftliche Umfeld und das zwischenzeitlich erreichte Bewertungsniveau. Wenn die gegenwärtigen Gewinnprognosen für 2001/2002 zutreffend sein sollten, mag dies so sein.

"Jetzt!" rufen sehr viele Techniker. Der Markt sei heillos überverkauft.
Stimmt. Ganz besonders dann, wenn man, wie vielfach in den Medien üblich, unreflektiert mit Oszillatoren arbeitet, deren Konzeption auf das Trading in seitwärtslaufenden Marktphasen abstellt.
Aber auch die in einer Baisse richtige Anwendung von trendfolgenden Indikatoren führt zum selben Ergebnis. Lediglich mit dem entscheidenden Unterschied, daß dieses Ergebnis keinen zwanghaften (und unbegründeten) "Reaktions"-Optimismus für die nähere Zukunft auslöst.

Die elementarsten Werkzeuge der Chartanalyse erweisen sich häufig zugleich als die effizientesten. Trendlinien, Unterstützungs- und Widerstandsniveaus sind in ihren Aussagen vielfach klarer und eindeutiger als das schier unüberschaubare Universum der technischen Aktienanalyse-Indikatoren.

Mit Hilfe dieser Grundtechniken gewinnt man zusätzlich und ohne Mehraufwand die Kontrolle über den wichtigsten und schwierigsten Faktor, die Zeit. Prozentual bedeutsame Kursveränderungen erweisen sich aus der Sicht der nächsthöheren Zeitebene als unbedeutend. Vermeintliche "Trendwenden" werden zu zufallsbedingten "Chartzacken". Simple Trendlinientechnik hilft entscheidend bei der richtigen Urteilsfindung. Der unterhalb einer Trendlinie liegende Kursbereich, der abschätzbare Zeitraum für die Überwindung dieser Distanz bei einem gegebenen Trend, relativieren so manche Tagesentwicklung und machen ihren Unterschied zu einer wirklich wichtigen Chartformation deutlich.

In Zeiten extremer Volatilität wird das Gefühl des Zeitmangels, des Zeitdruckes (der sich häufig als Investitionsdruck äußert) übermächtig. Man glaubt unwiederholbare Gelegenheiten zu verpassen, wenn man hört, daß Pixelpark in der vergangenen Woche um 177% gestiegen ist. Ein Blick auf deren Chart und eine einzige Trendlinie dürften Gelassenheit auslösen.

Zeitdruck ist ein weitverbreiteter Börsianer-Irrtum. In Wirklichkeit entwickeln sich für den Durchschnittsinvestor nutzbare Trends langsam, oft über Monate, bevor eine entscheidungsrelevante Situation entsteht. Nur in Euphoriezeiten verhält sich der Markt anders. Aber langsam spricht sich herum, daß wir die Euphoriephase gerade hinter uns haben.
Zum Warten und weiteren Beobachten angehalten zu werden, kann ein wertvolles Analyseergebnis sein.




Ich investiere grundsätzlich nur in Aktien mit relativer Stärke. Die Auswahl von Aktien mit extremer Schwäche ist dazu kein Widerspruch, sondern eine mittelfristige Vorbereitung. Ich verhalte mich trendfolgend, wie die meisten Durchschnittsinvestoren. Die von mir untersuchte Aktienauswahl besteht ausschließlich aus Werten im noch intakten Baissetrend. Dies ist eine notwendige Voraussetzung, wenn man wünscht, bei neuen Aufwärtstrends möglichst früh dabei zu sein.

Ich treffe Kauf- und Verkaufentscheidungen anhand von charttechnischen Kriterien. Das bedeutet jedoch nicht, daß ich jeden Non-valeur akzeptiere, nur weil er charttechnisch "interessant" ausschaut. Deshalb enge ich in meiner WatchList-Vorauswahl die Zahl der möglichen Kaufkandidaten durchaus nach fundamentalen Gesichtspunkten ein. Diese vorangestellte Folge von scheinbaren Widersprüchen erklärt sich aus meiner Gewohnheit, eine Aktie vor dem Kauf einige Zeit zu beobachten. Nur so bekommt man ein Gefühl für das Mögliche und Wahrscheinliche in der Entwicklung eines Einzelcharts und der dazugehörigen Umsätze. Trendlinien helfen, hektische Entschlüsse zu vermeiden, Widerstandslinien warnen vor möglichen Gefahren eines verfrühten Investments, Unterstützunglinien regen zu erhöhter Aufmerksamkeit an.

Man sollte seine Kurszielvorstellungen konsequent von verflossenen All-time-highs trennen. Diese sind gerade am Neuen Markt realitätsferne Vergangenheit und keine Orientierung für künftige Kursentwicklungen. Andererseits befinden wir uns in Teilbereichen des Neuen Marktes mitten in einer Übertreibungsphase nach unten. Sobald die emotionale Verwirrung und Verunsicherung bei den Marktteilnehmern abklingt, wird diese korrigiert werden.
Darin sehe ich eine Chance, die ich höher bewerte, als die Möglichkeiten im vorangegangenen Haussemarkt. Die Angleichung der Kurse vieler pauschal zertrümmerter Werte wird vermutlich langsamer erfolgen als die früheren Hausse-Anstiege. Sie wird damit jedoch auch berechenbarer sein und damit letztlich profitabler für den einzelnen Investor, sofern er vernünftig auswählt, sich von Pleitekandidaten fernhält und die charttechnische Trendwende des Einzelwertes abwartet.

Bevor ich es vergesse, dies ist ein Denkanstoß für spekulative Ergänzungsanlagen, lediglich zur Depotbeimischung.

Dies ist vor allem, noch einmal sei es betont, ein Vorgriff auf von mir erwartete künftige Entwicklungen.




Kurt Seifert
16.04.2001


 

10.06.01 22:15

583 Postings, 8859 Tage Du Dummer DuUninteressant! o.T.

10.06.01 22:38

90 Postings, 9026 Tage Jonnydu dummer du

klingt ja richtig gut !  

11.06.01 09:05

645 Postings, 8821 Tage karo@DDD

hattu schlechte laune?muttu aktien kaufen am nm.griekt tu noch schlechtere laune
lol,lol,lol
lach mal wieder
karo

abwarten,die us-konjunktur ist nicht das,was man glaubt zu sehen.der oktober wird so manchem das fürchten lehren(falls die psyche ins spiel kommt,u. die zahlen mies).  

02.09.01 11:21

1489 Postings, 9042 Tage sforupdate

die bärische einschätzung hat sich inzwischen voll bestätigt. die unternehmen knabbern an schulden und überkapazitäten. davon kann die deutsche telekom ein lied singen. oder auch dlogistics mit dem übernahmewahn. positiv ist, daß lucent auf die halbe größe schrumpft. so beseitigt man überkapazitäten.
weiterhin bleibe ich aber bärisch, bis auf eine handvoll kleiner biotechs.  

02.09.01 11:30

7885 Postings, 9126 Tage Reinyboy@sfor

GENE könnte wieder interessant werden. Kurs um 8$. Klarer Übernahmekandidat auf diesem Niveau!!!!



Jahreslow 5$. Kursziel von Ladenburg 84$ (Hat da der Analyst gesoffen gehabt?)


Soll ich Scios rausschmeißen ??




Mfg     Reinyboy  

02.09.01 11:57

1489 Postings, 9042 Tage sfor@reinyboy

gene kenne ich noch gar nicht, muss ich mir mal anschauen.
scios würde ich auf diesem niveau nicht hergeben. für weitere details schau doch mal bei www.biotech-world.de rein.

grüsse,
sfor  

25.11.01 19:57

1489 Postings, 9042 Tage sfor@reinyboy

ich hoffe du hast scios noch. auf zu alten und dann neuen höhen. ich würd mal sagen mindestens ein jahr halten ;-)  

25.11.01 20:06

7885 Postings, 9126 Tage Reinyboy@sfor

Ja hab ich noch und warte auf neue Höhen.

Hab Scios im Mai so ziemlich am Zenit bei 31.00 Euro gekauft und keinen Stopp gesetzt. Weiß auch nicht was mich da geritten hat.




Mfg    Reinyboy  

25.07.02 20:35

1489 Postings, 9042 Tage sforjetzt wirs langsam zeit

daß die börsen wieder drehen.
die übertreibung ist wohl nun abgebaut. die nasdaq steht auf der unterkante des uptrends.
zu scios reinyboy, damit hattest du kaum eine chance verluste zumachen ;-)
fast schon schade, hätte sie gern nochmal billig gekauft.

sfor  

01.11.02 14:37

1489 Postings, 9042 Tage sforyepp schön gedreht, diesmal

mit verpasstem w eine bärenmarktrally, abwechslung muss sein *g*
schaue nich mehr oft hier rein, wenig zeit, kennen tut mich wahrscheinlich auch kaum noch einer, aber nun sollte es wieder ABWÄRTS gehen. (mit einer börse, nich mit mir hihihi)

sfor  

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