fixiert ist offenbar, daß die Allianz für gut 60 % der Dresdner 163, 5 Mio Aktien kriegt.
Wenn die Allianz jetzt den Kurs stützen würde, hätten sie bald einen ganzen Haufen Aktien zusammen und müßten ca. im Februar 2009 (bei Erhalt der 163, 5 Mio Aktien) ein Übernahmeangebot machen. Dann hätten sie wahrscheinlich nicht nur die Bank, die sie unbedingt loswerden wollten, wieder, sondern gleich noch eine dazu (sprich mehr Risiken, mehr Bankgeschäft, von dem sie eingestandenermaßen ja nicht soviel verstanden haben - siehe Milliardenverluste durch Kauf der Dresdner 2001)....
Also das glaube ich im jetzigen Stadium der Krise nicht. Alle hoffen im Augenblick wohl, daß sich die Krise irgendwann entschärft und danach eine Rückkehr zu normalen Verhältnissen einsetzt.
Allerdings: sollte sich die Lage weiter zuspitzen, ist m.E. alles möglich. Die Allianz würde vermutlich ihrer Verantwortung für den Finanzplatz Deutschland schon nachkommen und im äußersten Notfall - schon aus Selbstschutz - die taumelnden Banken mit ihrer Finanzkraft für einige Jahre auffangen. Es handelt sich hier ja, anders als in USA und bei IKB, bisher im Grunde "nur" um eine Vertrauenskrise. Als Commerzbankaktionär dürftest Du von einem solchen Fallschirm allerdings wenig erhoffen. Die Allianz würde sich eine Beteiligung an einer Rettung sicher gut bezahlen lassen (sprich die Anteile der Altaktionäre wären wohl nur noch Cents wert).
Viel Glück,
LeoF |