Zimmermann zufolge handelt es sich bei dem am Sonntag mit Vertretern von Qimonda und Mutterkonzern Infineon Technologies AG präsentierten Finanzierungspaket unter Beteiligung Portugals um ein "sehr gutes Zwischenergebnis". Nun bedürfe es noch einer "genauen Prüfung aller Zahlen, Daten und Fakten, die auf dem Tisch liegen". Es müsse genau ausgelotet werden, in welcher Reihenfolge mit welchen Maßnahmen geholfen werden könne.
Wirtschaftsminister Thomas Jurk (SPD) und Finanzminister Georg Unland (parteilos) wurden den Angaben zufolge von Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) mit der Vorlage einer gemeinsamen Einschätzung beauftragt, "wie in den nächsten Tagen und Wochen weiter verfahren werden soll". Auf deren Grundlage werde das Kabinett sich am 6. Januar mit der beabsichtigten Qimonda-Hilfe befassen. Auch der Landtag soll beteiligt werden, voraussichtlich in der Plenarwoche vom 21. bis 23. Januar.
Nach dem am Sonntag verkündeten Lösungsmodell wird es über eine Investitionsbank Portugals 100 Mio EUR, von Infineon 75 Mio EUR und von Sachsen 150 Mio EUR geben, um ein Betriebsmitteldarlehen von Qimonda in Höhe von 325 Mio EUR zu finanzieren. Ursprünglich hatte Sachsen von Infineon ebenfalls einen Beitrag in Höhe von 150 Mio EUR sowie den Aufbau von 480 neuen Qimonda-Arbeitsplätzen am Standort Dresden gefordert.