... von vor 15 Monaten zitierst und daraus Rückschlüsse auf meine Erwartungen in der nahen Zukunft ziehst, dann kann es natürlich gut sein, dass ich auch als Kontraindikator sehr gut tauge. Ich persönlich denke aber nicht, dass ich zuletzt mit meinen Erwartungen so sehr daneben lag, aber das muss jeder für sich selbst beurteilen.
Auf Tagesbasis traue ich mir (im Gegensatz zu Dressage) eine Vorhersage ohnehin nicht zu, aber auf Sicht von wenigen Wochen finde ich meine Trefferquote gar nicht so schlecht. Ich war einer der wenigen hier im Forum, die nach dem schlechten 2. Quartal von Sewing (Q3/2018) einen weiteren Kurssturz ebenso korrekt prognostizierten wie die 7, die 6 und schließlich auch die 5 vor dem Komma. Weiterhin habe ich geschrieben, dass der zunächst vorgesehene Stellenabbau (auf deutlich unter 95.000 Mitarbeiter) längst nicht ausreicht. Auch damit lag ich nicht falsch und jetzt schreibe ich, dass die 4 vor dem Komma nicht mehr lange auf sich warten lassen wird, die Bank eine weitere KE benötigt und dass auch dieser Stellenabbau nicht ausreichen wird. Letzteres wird sich wohl erst in 1-2 Jahren final herausstellen, aber auf die beiden zuerst genannten Punkte werden wir wohl eher nicht so lange warten müssen.
Einen "Untergang" der Deutschen Bank (á la Krall) sehe ich dennoch nicht, aber das Schrumpfen wird noch eine ganze Zeitlang anhalten und eine echte Trendwende ist noch in weiter Ferne, zumindest ist diese für mich heute noch nicht greifbar bzw. ersichtlich, deshalb fällt es mir auch schwer zu glauben, dass langfrisitg orientierte Anleger auf Basis der aktuellen Informationen und Daten bereits heute hier massenhaft zulangen und Unternehmen wie AQR können das offenbar sehr gut für sich nutzen. Das sind wohl doch eher kurzfristig orientierte Kleinspekulanten, die mit ihrem "Bauchgefühl" Entscheidungen treffen, die sie später noch bereuen werden. Irgendwann hat man möglicherweise auch damit Glück, gerade wenn der Atem sehr lang ist, aber in der Zwischenzeit hätte man sein Geld doch besser parken oder in ein vielversprechenderes Investment (z. B. in einen längerfristigen Put) packen können. Das Kernproblem in der Denke einiger hier im Forum ist jedoch, dass man Puts gar nicht als valide Investmentmöglichkeit begreift bzw. für sich akzeptieren möchte, obwohl sie Gewinne bei fallenden Kursen versprechen. Jetzt dürft Ihr wieder ran, also die ganzen Schönfärber mit Ihren Durchhalteparolen und Anfeuerungsrufen hier im Forum ... |