Der genaue US-Angriffsplan auf den IRAK

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neuester Beitrag: 13.11.02 10:11
eröffnet am: 12.11.02 21:19 von: everhope Anzahl Beiträge: 6
neuester Beitrag: 13.11.02 10:11 von: börsenfüxlein Leser gesamt: 1868
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12.11.02 21:19
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821 Postings, 8713 Tage everhopeDer genaue US-Angriffsplan auf den IRAK

In der Theorie klingt die Sache sehr einfach: Überraschungsangriffe auf zentrale Punkte, rasche Zerstörung der Infrastruktur, frühe Besetzung des Südens und Nordens, um die Rückzugswege abzuschneiden, und schließlich der friedliche Einmarsch in Bagdad, nachdem das Regime Saddams kollabiert ist.

So lautet, leicht verkürzt, der amerikanische Schlachtplan für den Fall, dass die neuen Waffeninspektionen scheitern und der Irak mit Gewalt "entwaffnet " werden soll.

Die Einzelheiten konnte man in den letzten Tagen in amerikanischen Tageszeitungen nachlesen, die ausführlich über die streng geheimen Aufmarschpläne berichteten.

Das heißt: Ganz so geheim sind sie offenbar doch nicht, auch wenn sich die Zeitungen auf anonyme Quellen im Pentagon berufen.

Denn die "Washington Post" etwa bestätigt ausdrücklich, dass " der Artikel vor der Veröffentlichung ausführlich mit führendenen Mitarbeitern des Verteidigungsministeriums besprochen wurde".

Von Zensur will in diesem Zusammenhang niemand sprechen, aber die " Washington Post" räumt ein, dass man auf Wunsch des Verteidigungsministeriums bestimmte Details des Schlachtplans aus dem Artikel gestrichen habe.

Mit anderen Worten: Die Militärpläne der USA, die in diesen Tagen nicht nur durch amerikanische Zeitungen, sondern durch die Weltpresse geistern, haben nicht etwa gegen den Willen der amerikanischen Regierung den Weg in die Öffentlichkeit gefunden.

Vielmehr scheint es der Bush-Regierung ganz recht zu sein, dass alle Welt weiß, wie die Amerikaner den neuen Krieg am Golf bewerkstelligen wollen. Die entscheidenden Details dagegen bleiben geheim.

Die Vorabveröffentlichung der eigenen Kriegspläne ist bei genauerem Hinsehen nicht einmal überraschend, sondern folgt einem nüchternen politischen Kalkül.

Vor allem soll der arabischen Welt, wo es nach wie vor heftigen Widerstand gegen eine Militärintervention im Irak gibt, gezeigt werden, dass die USA keinen Krieg gegen das irakische Volk, sondern gegen das Regime Saddams führen wollen.

Amerikanische Militärs betonen in Hintergrundgesprächen mit Journalisten in Washington immer wieder, dass ihre Pläne ganz darauf ausgerichtet seien, die Zivilbevölkerung zu schonen.

Auf massive Luftbombardements der irakischen Hauptstadt werde bewusst verzichtet. Vielmehr handele es sich hauptsächlich um " psychologische Kriegsführung".

Der militärische Druck wird nach Einschätzung amerikanischer Generäle und Geheimdienstleute rasch zu einem Aufstand im Innern des Landes führen und den Sturz des Regimes einleiten.

"Was im Irak passieren wird", sagt ein führender Pentagon-Mitarbeiter, "ist mehr eine Revolution als der Sieg des amerikanischen Militärs."

Spätestens wenn US-Truppen weite Teile des Landes unter Kontrolle und Bagdad umzingelt haben, würden irakische Oppositionskräfte Saddam stürzen, glaubt man in Washington.

Die Veröffentlichung der Angriffspläne zu einem Zeitpunkt, da die UNO soeben versucht, mit neuen Waffeninspektionen einen Krieg zu verhindern, ist in dieser Logik Teil des notwendigen Drucks: "Die irakischen Militärs sollen wissen, was auf sie zukommt, sie sollen sehen, dass wir die Möglichkeit haben, ihre Streitkräfte vollständig zu zerstören", heißt es im Pentagon.

Dann nämlich wachse die Chance, dass die irakischen Generäle noch vor einem amerikanischen Angriff das Heft in die Hand nehmen und Saddam stürzen.

Teil der psychologischen Kriegsführung ist es auch, mit Flugblättern, die aus der Luft abgeworfen werden, direkt die irakische Bevölkerung und die Soldaten anzusprechen. Schon jetzt haben die US-Streitkräfte begonnen, Hunderttausende solcher Flugblätter abzuwerfen.

Dabei werden die Iraker in den Landessprachen dazu aufgerufen, Saddam nicht länger zu unterstützen. Für Analphabeten zeigen einfache Piktogramme dieselbe Botschaft: Auf der Vorderseite ist ein irakischer Soldat zu sehen, der ein US-Flugzeug ins Visier nimmt. Auf der Rückseite sind er und seine Stellung von Bomben zerstört.

 

12.11.02 21:26

1557 Postings, 7944 Tage SchepperPervers

aber "logisch"  

13.11.02 08:29

5215 Postings, 8244 Tage JessycaKönnen Analphabeten vorne und hinten unterscheiden

Auf der Vorderseite der Flugblätter ist ein irakischer Soldat zu sehen, der ein US-Flugzeug ins Visier nimmt. Auf der Rückseite sind er und seine Stellung von Bomben zerstört.

Der Iraker könnte es auch so deuten:

Auf der Vorderseite ist ein Iraker und seine Stellung von Bomben zerstört. Auf der Rückseite ist ein irakischer Soldat zu sehen, der deshalb das US-Flugzeug rechtzeitig abschießen muß.  

13.11.02 08:39

1952 Postings, 8565 Tage gut-buyund dann machen die Amis das noch mit der bekann-

ten chirurgischen Präzision.
Total easy, wenn man das so liest.
Kein Wunder, dass Bush so dafür ist.
Bestimmt sind bei CNN die Filme schon produziert,
die dann vom Einmarsch gezeigt werden.

Jessi , die Gedanken zum Flugblatt sind überzeugend.  

13.11.02 10:07

25196 Postings, 8582 Tage modEin militärischer Plan, der nicht

geheim ist,
ist kein echter Plan.

Entweder eine gezielte Desinformation
oder ein Verrat.
Dann ist der sog. Plan hinfällig.

Ich schätze, das ist Bestandteil einer
psychologischen Kriegsführung.
Zermürben, irritieren, verunsichern.  

13.11.02 10:11

18298 Postings, 8433 Tage börsenfüxleindie amis sind ja wahnsinnig o. T.

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