Kunst ist nicht gleich Möbel. Wenn ich eine Couch will, dann geh ich auch ins Möbelhaus, weil ich mir das Ding vor Ort anschauen und vielleicht auch mal probesitzen will. Das alles kann ich online nicht bzw. das kann eine Bebilderung in einem Onlineshop nicht leisten. Und ja, es mag auch Leute geben, die in eine Galerie gehen und dort Bilder "auf sich wirken lassen" - und sie dann nach einem netten Pläuschchen und nem Tässchen Kaffee oder nem Gläschen Schampus mitnehmen, um damit das Wohnzimmer zu plakatieren. Die Editionen, die ArtXX vertreibt, sprechen aber eine ganz andere Kundschaft an. Bei dieser geht es m.E. nicht darum, dass sie ein Problem damit hätte, auch online für "mehr als 500 Euro" zu kaufen. Im Gegenteil: Das spart Zeit. Entscheidend ist m.E. die generelle "Lust", zu konsumieren und Geld auszugeben - die in einer rezessiven Lage eher weniger ausgeprägt sein könnte. Aber es werden definitiv wieder Phasen kommen, in denen die Leute wieder "leichter" Geld verdienen, wieder "leichter" (Luxusartikel) konsumieren - solche Zyklen sind ja nichts Neues. Ich habe allerdings nicht den Eindruck, als würde Herr Weng sowohl WFA als auch ArtXX nicht hin und wieder mal etwas umstrukturieren, wenn es die Gegebenheiten erfordern. Nur kann er vermutlich die Marktstimmung und damit die Nachfragesituation halt trotzdem nur bedingt beeinflussen, da ein Luxusgütermarkt tendenziell anders funktioniert als der mit Gütern des täglichen Bedarfs. |