Papademos warnt vor "unkontrollierter Staatspleite" Susanne Schulz • 05.01.12 • 11:27 Athen (BoerseGo.de) - Der griechische Ministerpräsident Lucas Papademos hat zum wiederholten Male vor einer ,,unkontrollierten Staatspleite" gewarnt. Gleichzeitig richtete er sich am Mittwoch mit eindringlichen Worten an die Vertreter der Gewerkschaften. Die Arbeitnehmer müssten noch weitere Lohnkürzungen hinnehmen, um die Sparziele zu erreichen. Sonst ,,laufen wir Gefahr bald nichts mehr zu haben", sagte Papademos.
Die Uhr tickt, denn Mitte Januar kommen wieder die internationalen Finanzkontrolleure, um zu überprüfen, wie weit die Griechen mit ihrem Sparprogramm gekommen sind. Erst wenn die Kontrolleure zufrieden sind, gibt es ein weiteres Milliarden-Paket für das gebeutelte Land. Die nächste ,,Supertranche" über 89 Milliarden Euro soll die Troika aus IWF, EZB und EU bis Mitte März an Athen überweisen.
Jetzt handeln statt verhandeln!
,,Wir müssen kurzfristig eine Minderung unseres Einkommens akzeptieren", fuhr Papademos fort. ,,Sie ist notwendig für unsere Wettbewerbsfähigkeit." Diese Warnung sei kein politischer Trick, ließ der Ministerpräsident durch sein Büro klarstellen. Es drohe wirklich eine ,,unkontrollierte Staatspleite", wenn nicht sofort neue Sparmaßnahmen beschlossen würden.
Es ginge nun darum, ein ,,katastrophales Ende" zu verhindern. Die Griechen müssten dafür Opfer bringen. Es gebe ,,keine Zeit zu verhandeln". Es müsse ,,jetzt" gehandelt werden, so Papademos. |