Ein Wahrscheinlichkeitsberechner. Schluss mit Zahlungsabwickler, Risiko-Manager, Bezahlmethode, etc. - das alles ist es auch, aber als ein Datenunternehmen ist es zuvorderst ein Wahrscheinlichkeitsberechner. Sagt Herr Braun sinngemäß hier: https://www.youtube.com/watch?v=8V2wbAQNUSs&feature=youtu.be
Dort sagt er zwar für Branchenkenner nichts wirklich Neues, aber nach meinem Dafürhalten sehr gut auf den Punkt gebracht. WDI erhöht für Händler 10% die Conversion, also die Bestellung und reduziert um 50% den Kaufabbruch bzw. Bestellstornierung. Das ist das was WDI jetzt macht und das war ja durchaus bekannt. Rendite erhöhen und Risiko senken.
Wo er WDI in Zukunft aber vor allem sehen wird, ist nicht nur in der Verbesserung des Bezahlvorgangs, sondern in der Senkung der Werbekosten, der Customer Acquisition Costs. Indem WDI seinen z.B. 100 Airlines eine "unified" Lösung anbietet, ist es für die Airlines oder generell für den Businesskunden von WDI günstiger, als wenn er alles einzeln hätte. Und WDI und damit indirekt auch der Händler bekommt mehr Daten, wodurch sich die Wahrscheinlichkeiten was wer wann wo zu welchem Preis kaufen will zuverlässiger berechnen lassen. Der Händler kann viel gezielter seine Werbung, Rabatte etc. an den Mann bringen, als wenn er z.B. auf Facebook im Gießkannenprinzip verkündet, dass heute ein Sale ist. Sondern er wird in Kenntnis gesetzt, wenn der Kunden nach München in die Maximilianstraße fährt und nur dann schickt er dem Kunden ne Nachricht "Komm doch vorbei". So im ganz groben gesagt. Woher weiß Wirecard dass der Kunde in die Maximilianstraße fährt? Na, weil der Kunde in ein Uber gestiegen ist und die Fahrt mit WDI bezahlt. Und WDI weiß das nicht nur daher, sondern vllt. auch, weil der Kunden es irgendwo zuvor auch schon mal sagte, oder sich dort besonders oft aufhält, etc. Und der Händler hat diese Daten aber alle nicht, sondern WDI. Und deswegen ist er auf WDI angewiesen, will er so zielgerichtet, kostengünstig und die Conversion-erhöhend agieren. Und deswegen ist WDI mit Google vergleichbar. Die wissen auch mehr, als jede Airline und deswegen kann keine Airline daraufverzichten, bei AdWords zu werben um in den Suchrankings ganz oben zu stehen.
Hab jetzt leider keine Lust das alles näher auszuführen, aber eins ist klar: Wirecard ist ein Datenunternehmen.
Ach ja, eins noch: Schön war ganz zu Beginn, wie er betonte, dass Firmen das viele Geld, dass sie einnehmen, immer dazu verwenden müssen, zu expandieren und sich neu zu erfinden. Gut, dass Wirecard hohe Skalierungsfaktoren und Cash-Conversion hat, mit denen sich solche ewigen Transformationen gut bewerkstelligen lassen.
Und noch eins, sry: Ein weiterer Vorteil, wie ich finde, ist, dass Wirecard keinen komplexen Preis hat. Google und auch Facebook oder auch Microsoft sind da komplizierter: Der Klickpreis bei AdWords bemisst sich an vielerlei Variablen und von dem Lizenzgeflecht bei Microsoft, Adobe etc. fange ich gar nich erst an. Bei WDI ist es einfacher: x,x% vom Umsatz, mehr nicht. Wir wollen erst Geld verdienen, wenn ihr, liebe Kunden, es auch tut. |