Potential ohne ENDE?

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neuester Beitrag: 19.04.24 10:46
eröffnet am: 11.03.09 10:23 von: ogilse Anzahl Beiträge: 43994
neuester Beitrag: 19.04.24 10:46 von: Frieda Friedl. Leser gesamt: 8416995
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24.01.21 20:25
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513 Postings, 2734 Tage SimonTeeAlles wie immer

Es ist unglaublich.

Termine, Hoffnung, Euphorie, dann wieder Wut und Enttäuschung.

Bei der Fannie ist alles wie seit 12 Jahren.

Nur frage ich mich ernsthaft... was hat sich geändert? Trump war untätig... um ehrlich zu sein ist mir das die liebere Variante. Hätte er Fannie entlassen nach dem Eklat mit dem Kapitol, was hätte uns das gebracht außer negative Presse und einen vllt nur kurzen schnellen Kursanstieg? Ich bin hier für die nächsten 12 Jahre. In den USA und hier roch man das schnelle Geld. Der Traum ist geplatzt.

Ich will einen geordneten Übergang in die Privatisierung und keine Schnellschüsse.

FREE FANNIE!

 

24.01.21 22:33
2

5105 Postings, 3259 Tage s1893@SimonTee

Trump und Mnuchin haben nichts gemacht? Ähhh...Moment mal!!!
Hat Obama vorher was gemacht? Ähhh....ja. Die Folgen betrachten wir seit 12 Jahren.

Vergiss nicht das Mark Calabria erst während der zweiten Hälfte der Amtszeit Trump eingesetzt werden konnte wegen Mel Watt, der alles blockiert hat bis zum geht nicht mehr. Dann hatte Calabria mit Mnuchin 1 Jahr Zeit bis dann Corona kam. Ist hart auch für mich das zu akzeptieren aber die Wahrheit.

Unter Trump haben wir es geschafft von en banc Recht zu bekommen und nun die Chance zu haben bei SCOTUS zu gewinnen.
Die Gewinne werden einbehalten und im SCOTUS sitzen 6:3 Richter die von Republikaner bestimmt sind. Und diese Richter geben den Demokraten Recht unter Biden? Als Obama den Raubzug gestartet hat waren Demokraten bestimmte Richter in der Überzahl.

Ein Recap Plan ist da auch wenn er unverschämt hoch ausgefallen ist.

Sweeney wurde im unteren Gericht ersetzt durch einen von Trump bestimmten...vergiss das nicht.

Nicht das was du sehe wolltest und nicht das was ich mir erhofft habe aber das mit nichts zu bewerten ? Verstehe den Frust, aber der hilft einem nicht.  

24.01.21 23:27
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4211 Postings, 5473 Tage KeyKeyNochmals zu der Sache mit Warren Buffet

Also ein Hellseher ist er auch nicht.
Und mit Apple hatte er eben vielleicht Glück (so wie ich auch im "kleinen" Stil) :-)
Es gibt auch andere seiner Investments, wie z.B. Kraft Heinz Company, die nicht sooooo super toll liefen.
Von dem her gesehen würde ich nicht allzuviel hineininterpretieren, warum Warren Buffet keinen Zug bei Fannie & Freddie gemacht hat. Auch egal, wenn man hier nicht mit Haus und Hof drin ist. Wenn es noch einige Jahre bis zur Rente sind, dann kann man auch noch weiter warten und sich irgendwann mal überraschen lassen. Es sind ja prinzipiell gute Unternehmen und wir sind mit dabei. Den Frust derer die bereits in Rente sind und nicht nochmals ein paar Jahre warten können/wollen verstehe ich natürlich auch. Und natürlich hätte man alles Geld auf Lithium, Wasserstoff etc setzen können, aber man möchte ja auch nicht alles nur auf eine Karte setzen.  

24.01.21 23:54
2

80400 Postings, 7288 Tage Anti Lemming# 788 Wir urteilt SCOTUS?

Da gab es im Oktober diese interessante Analyse bei Seeking Alpha:

https://seekingalpha.com/article/...given-availability-of-prejudgment

Der über reichlich juristisches Detailwissen verfügende Autor meint, dass die Kläger ziemlich sicher gewinnen werden. Deshalb wird die Regierung versuchen, den Klägern noch vor dem Prozess Vergleichsangebote zu unterbreiten, die für sie vorteilhafter sind als das befürchtete Scotus-Ruling.  

[Auch das Canceln von NSW (15. Jan. 2021) soll damit in Zusammenhang stehen, weil Scotus das ohnehin gekippt hätte, allerdings wohl in für die Altaktionäre vorteilhafterer Weise.]

Der Autor schreibt , dass die Rechtsposition der Kläger so gut sei, dass sie sich nicht mit Peanuts abspeisen lassen sollten. Sie sollten unzureichende Angebote ablehnen und z. B. zusätzlich "Compensatory Damages" einfordern.

Im Diskussionsteil zum Artikel befürchten einige Skeptiker, dass die Kläger mit hohen Summen "gekauft"/bestochen werden könnten, damit sie die Klage zurückziehen. Das Gegenargument lautet, dass der Fall politisch und ökonomisch zu hoch hängt, um auf die Mafia-Tour abgebogen werden zu können.

----------------

Mnuchin meinte an andere Stelle (# 790), dass die Regelung nicht so ausfallen soll, dass Hedgefonds und andere Profi-Investoren, die jetzt die Aktien günstig gekauft haben, hohe "Windfall"-Profite machen.

aus # 790: (2) nichts tun, was unnötigerweise einen Windfall-Profit für die professionellen Investoren erzeugt, die jetzt einen signifikanten Prozentsatz des Stammkapitals und der Vorzugsaktien der GSEs vor der Insolvenz besitzen...

Das könnte z. B. so aussehen, dass nur diejenigen Aktionäre wieder voll beteiligt werden, die bereits vor dem 7. Sept. 2008 investiert waren. Die anderen (Hedgefonds) erhalten nur einen Teil oder gar nichts.

Das Urteil von Scotus dürfte ein typischer Kompromiss werden. D. h. eine Lösung mit der alle beteiligten Parteien gleichermaßen unzufrieden sind. Also werde "Windfall" noch Almosen, sondern irgendetwas in der Mitte.  

24.01.21 23:56
1

80400 Postings, 7288 Tage Anti LemmingKorr.

Also weder Windfall noch Almosen...

 

25.01.21 00:16
3

5105 Postings, 3259 Tage s1893Anti Lemming

Den hab ich gelesen damals. Danke für die Erinnerung!!! Das deckt sich auch damit was neulich Tim Pagliara gesagt hat. Er ist ein GSE Guru und sagt undenkbar für ihn das SCOTUS sich gegen en banc 5th Circuit entscheidet.

https://yo­utu.be/V54­XNM7V23E

Aber, es geht doch nicht darum das SCOTUS nen Kompromiss sucht sondern darum ob 5th Circuit "en banc" rechtens ist, oder irre ich da?

Das SCOTUS also hier ein Kompromiss vorschlägt oder nur Aktionäre vor 2008 begünstigt wäre mir neu. SCOTUS bestätigt Collins mit dem was en banc gebracht hat oder halt nicht. Und SCOTUS entscheidet ob wir 124 Mrd zurück bekommen oder nicht.



Alles nur meine persönliche Meinung und keine Empfehlung zu handeln.  

25.01.21 18:06
3

513 Postings, 2734 Tage SimonTee@s1893

ich habe das untätig letztlich nur auf die Endzeit von Trump bezogen. Natürlich haben Calabria und Mnuchin ein paar Sachen vorangetrieben. Am Ende war es mir aber nun lieber, dass die Twins nicht voreilig von Trump entlassen worden sind. Das hätte nur zu einem Riesen Aufschrei geführt.

Ich sage... der Kurs macht aktuell keinen Sinn. Es hat sich nichts zum Negativen verändert in den letzten Wochen. Von vielen ist aber erwartet worden, dass Trump tätig wird.

Aus diesem Grund

Bald begrüßen wir die 3 USD.

FREE FANNIE!  

25.01.21 20:18
1

16 Postings, 1925 Tage Stovers1893 und dividendpearl

ich macht das gerade sehr gut - danke für eure Gedanken..
und ich glaube auch, dass die Wahrheit (aus politischen Gründen) genau die sein wird, dass man wie AntiLemming geschrieben hat, mit keinem Windfall rechnen kann, aber es dennoch eine gute Aktienentwicklung wird.  

25.01.21 21:00
2

80400 Postings, 7288 Tage Anti LemmingAus # 801 (letzte zwei Absätze)

Übersetzt mit DeepL und überarbeitet (fett) von mir

Die Aufhebung oder Rückabwicklung des Net Worth Sweep - sei es durch ein Urteil des Obersten Gerichtshofs, das rückwirkend die verfassungsrechtliche Frage klärt, einen Vergleich bei den Klagen oder einen erfolgreichen Antrag auf Klageabweisung durch die Kläger im Southern District of Texas -, ein neuer risikobasierter Kapitalstandard, der auf historischen Fakten und nicht auf ideologischer Fiktion beruht, und eine angemessene regelmäßige Bereitstellungsgebühr (commitment fee) würden den Weg zur Rekapitalisierung und Entlassung von Fannie und Freddie aus der Zwangsverwaltung für das Biden-Wirtschaftsteam viel einfacher machen, als er sich für das Trump-Team herausstellte. Insbesondere würde eine vernünftige Reduzierung des notwendigen Kapitalpuffers (A.L.: viel weniger als Calibrias/FHFAs Basel 3, weil Fannie/Freddie keine Banken sind) mit Zustimmung des Finanzministeriums ermöglichen, den Zeitpunkt, zu dem Fannie oder Freddie aus der Zwangsverwaltung entlassen werden könnten, erheblich zu verkürzen, vielleicht indem diese Aufhebung mit einer Aktienneuemission verbunden wird, die einen bestimmten Prozentsatz der "angemessenen Kapitalausstattung" erreicht.

Nichts in Washington läuft jemals ideal oder reibungslos ab, aber die Elemente scheinen nun vorhanden zu sein, um endlich ein Ende der zwölfjährigen Konservatorien von Fannie Mae und Freddie Mac zu erreichen. Der Schlüssel wird meiner Meinung nach darin liegen, ob das Biden-Team bereit ist, die Fiktionen über Fannie und Freddie zugunsten der Fakten und Daten aufzugeben und die Kalabrien-Kapitalregel durch eine zu ersetzen, die für die Unternehmen und Hauskäufer und nicht für die Banken funktioniert. Ich glaube, dass es im besten politischen Interesse der Biden-Administration ist, beides zu tun, und dass sie es tun wird.

 

25.01.21 21:23
3

80400 Postings, 7288 Tage Anti LemmingHoward in # 801 liest sich erfrischend anders

als die Auslassungen der vielen Trump-Fans im Kommentarteil von Seeking-Alpha. Letztere haben stets erwartet bwz. unterstellt, dass Mnuchin und Calabria ein ernsthaftes Interesse daran hätten, die Zwangsverwaltung von FF zu beenden. Wieso haben sie es dann unter Trump nicht geschafft?

Calabria hat sich als libertärer Verfechter des freien Marktes hingestellt, angeblich mit dem Ziel, die Zwangsverwaltung zu beenden. Faktisch scheint eher aber eher ein Interessenverwalter kleinerer privater Hypo-Banken (typische Rep-Klientel) zu sein, denen die billige Fannie/Freddie-Konkurrenz vom Hals gehalten werden sollte. Dafür hat C. den GSE das Leben unnötig schwer gemacht - u. a. durch überhöhte Eigenkapitalanforderungen gemäß Basel 3, obwohl F&F keine traditionellen Banken sind. Die sind mit 4 % viel zu hoch, gemessen an der historischen Ausfallrate (ex 2008) von F&F.

Außerdem schreibt Howard, dass die FHFA die erzielten Gewinne von F&F künstlich "runtergerechnet" hat, um die Finanzlage schlechter aussehen zu lassen, als sie faktisch ist. Auch das wirkte nicht gerade förderlich für die "Befreiung" aus - und war ein weiterer Stolperstein für private Refinanzierung.

Die "Befreiung" könnte nun - aus Rep-Sicht "widersinnigerweise" - unter Biden/Yellen in die Wege geleitet werden. Howard ist sich ziemlich sicher, dass SCOTUS im Frühjahr den Net Worth Sweep kippen wird. Wenn zugleich die Eigenkapitalanforderung vernünftig reduziert werden, könnten mit der geplanten KE (je 70 Mrd. für Fannie und Freddie) das erforderliche EK-Volumen zum Beenden der Conservatorship vorzeitig (womöglich schon diesen Sommer) erreicht werden.

Die KEs dürfte sich allerdings verwässernd auf den Kurs von F&F auswirken (außer bei den Junior Preferred Shares - FNMAS), Außerdem wird die Regierung höchstwahrscheinlich ihre Warrants (79,9 %) ausüben, was nochmals verwässernd wirkt. Unterm Strich dürfte der common stock (FNMA, FMCC) dennoch deutlich steigen.  

25.01.21 21:37
5

80400 Postings, 7288 Tage Anti Lemming# 804 = Panikmache

"Bove went so far as to invoke the Lehman Brothers name. He explained that the liquidation preferences turn Fannie Mae and Freddie Mac into the next Lehman brothers because they will never have enough money to pay the securities back."

Die liquidation preferences (LP) gibt es schon seit langem, sie sind also nicht Neues.

Neu ist, dass F&F ihre Gewinne zum Ausbau des EK behalten können. Bislang flossen 100 % der Gewinne an die Regierung (via NSW). Wenn Yellen/Biden auch noch die EK-Anforderungen reduzieren (# 806), sieht es sogar deutlich besser aus. Außerdem hatte die FHSA unter Calabria die Gewinne künstlich klein gerechnet (# 806).

Die GSE sind traditionell eher eine Sache der Demokraten, die günstige Hypozinsen wollen, während die Reps in den GSE eine lästige Konkurrenz für ihre privaten Hypo-Banken sehen. Deshalb waren die Aktivitäten von Mnuchin/Calabria auch halbherzig, wenn nicht gar verlogen.
 

25.01.21 22:23
1

5105 Postings, 3259 Tage s1893Stover

Howard sagt schaut nach Washington. Yellen ist keine Pappnase und Ahnung hat die schon auch. Wer weiss was sie mit Mnuchin verabredet hat. Ich traue ihr zwar nicht aber ihr wurde ne Richtung vorgegeben. Yellen muss Geld aus f&f generieren und das kann sie nur über zwei, drei Wege. Oder anders formuliert aus nen möglichen Schäden nen Vorteil machen für Biden.

Mnuchin hat dafür gesorgt das unser liebstes Finanzministerium keinen Cent mehr bekommt.

Schau mal die Rechnung an welche Guido2 neulich gemacht hat im iHub. Das klingt nicht unreal...

https://investorshub.advfn.com/boards/...sg.aspx?message_id=160985877
Hab ich am 16.01 hier verlinkt.

Biden steht für Versöhnung und Einigung...ich glaube er hat noch den Raub zu "versöhnen".
Ich könnte mir eine aussergerichtliche Einigung also Settlement vorstellen.



Alles nur meine persönliche Meinung und keine Empfehlung zu handeln.  

25.01.21 22:33

5105 Postings, 3259 Tage s1893Dividendendpearl

Tim Pagliara und Tim Howard sind gut vernetzt.
Die labern natürlich eventuell zu ihren eigenen Gunsten...immer mit Vorsicht zu genießen. Aber was die beiden aktuell erzählen ist schon real möglich.

Ich bin ebenfalls der Meinung das Yellen kein Interesse hat dieses Thema Jahre lang mit zu schleppen. Das Risiko ist zu 100% beim Steuerzahler. Und Dividende bekommt sie nur bei Freigabe.

Die hohen Kapitalstandards waren ne Finte? CET1 ist schon hoch und könnte das sein was übrig bleibt. Davon würden alle profitieren wenn die Cap Rules verringert werden. :-) die Gründe dürften klar sein..  

26.01.21 08:27

2664 Postings, 4678 Tage oldwatcherdividendenpearl

..„ Es ist unwahrscheinlich, dass Yellen als Finanzminister die Entfernung der GSEs aus dem Konservatorium priorisiert“...
Wie verstehst Du diese Aussage?  

26.01.21 08:52

2664 Postings, 4678 Tage oldwatcherDanke

Leider habe ich es auch so verstanden  

26.01.21 10:06

5105 Postings, 3259 Tage s1893Hätte könnte müsste

Das mit Yellen und das sie keine Priorität bzgl. Ende Conservationship plant sind alles Mutmaßungen und Einschätzungen irgendwelcher Portale. Yellen hat dazu noch nichts gesagt und ehrlich aufgrund des SCOTUS Damoklesschwert wäre es auch dämlich. Wenn sie SCOTUS verliert und wir die 124 Mrd zurück bekommen, SPS gelöscht wird dann kann f&f jeweils 70 Mrd. Fremdkapital besorgen. Dann reicht das sehr schnell nach den Vorgaben von Calabria....

GSE Kenner wie Howard und Pagliara sehen es übrigens genau anders, die sagen muss prio haben um wohnen billig zu halten in USA.  

26.01.21 10:32
4

1157241 Postings, 5183 Tage unionIn meinen Augen lohnt es sich nicht...

... die möglichen Kandidaten einzuschätzen, denn wir haben es einzig und allein mit EINER Konstellation zu tun. Und danach richtet sich alles Weitere:

Wir haben die Politik, die ausschließlich nach Macht und Geld strebt. Das ist zwar leider so, aber zumindest ein Punkt, bei dem wir sicher sein können.

Wir haben die gerichtlichen Prozesse, die als EINZIGES gegen die Gier der Politik stehen. Und nur diese gerichtlichen Entscheidungen können die Politik davon abhalten, weiter zu "melken", denn die kleinen Aktionäre sind den Politikern so lange egal, so lange sie nicht ausreichend "Macht" haben, um der Politik ans Bein zu pinkeln. Und das geht nur, wenn gerichtliche Entscheidungen den Aktionären genügend Macht/Druck verleihen.

Gut ist schon einmal, dass alle weiteren Gerichtsentscheidungen auf dem schon Vorhandenen aufbauen. Und da gab es für uns Kleinaktionäre schon einige Meilensteine. Gott sei Dank.
Fully hat diese Meilensteine (und auch die Aussichten) immer sehr anschaulich beschrieben. Und diese existieren immer noch und gelten weiterhin.

Es wird gerichtlich Schritt für Schritt weiter gehen. Dazwischen wird der Staat natürlich weiter abkassieren, denn das hört nur auf, wenn eine endgültige Entscheidung getroffen wird.
An dieser endgültigen Entscheidung hängt alles... und darauf warten wir.
Haben die Richter den Schneid, endgültig zu urteilen, oder wird es "nur" einen weiteren Meilenstein geben?
Ich hoffe, mit SCOTUS kommt endlich Ersteres. Und das noch vor dem Platzen der Weltwirtschaftsblase.


LG
union  

26.01.21 12:00
5

80400 Postings, 7288 Tage Anti LemmingCalabria ist kein "Freund" der F&F-Aktionäre

Das geht schon aus # 790 hervor. Dort steht, er wolle

den Umfang der Aktivitäten der GSEs deutlich zu reduzieren (!), was in Washington als "shrinking their footprint" bekannt ist. Insbesondere das letztgenannte Ziel spiegelt seinen marktwirtschaftlichen politischen Hintergrund wider, der die GSEs als unangemessene Eingriffe des Staates in die Finanzierung von Eigenheimhypotheken sieht.

Calabria ist ein libertärer Rep, der, wie diese Zitat überdeutlich zeigt, Klientelpolitik für private Hypothekenleiher macht, indem er F&F "zusammenschrumpft" (shrinking...). Dadurch entfällt auf die privaten Leiher - seine Rep-Klientel - ein größerer Teil des Kuchen. Mit dem libertärer Rep Calabria, der als Leiter der FHSA zugleich Verwalter von F&F wurde, wurde buchstäblich der Bock zum Gärtner gemacht.

Verstehe gar nicht, warum hier so viele von Calabria als Retter von F&F überzeugt sind. Auch Trump ist kein Freund von "Big Government", und F&F stehen geradezu prototypisch dafür.

Diese Meinung vertritt übrigens auch Howard in # 801:

Mark Calabria is an extreme example of the school of “neutralizing Fannie and Freddie’s benefits through overcapitalization and overregulation,” while the majority of the members of the Biden economic team should view the companies as vehicles for helping to make housing finance affordable to as broad and diverse a group of potential homebuyers as possible.

kurz: Calabria würgt F&F durch Überregulierung und völlig überhöhte Eigenkapital-Vorschriften ab. Die EK-Regeln entsprechen jenen von Basel 3 (4 %), was bei den GSE klar eine Überkapitalisierung wäre. Das Ganze ist schon deshalb ein Witz, weil die Fed im Rahmen von Dauer-QE Abermilliarden der Anleihen (MBS), die F&F zur Refinanzierung rausgebeben haben, aufgekauft hat (Chart in # 810). Mit diesen "Fed-Put" wären F&F selbst ohne einen Cent EK noch sicher.

Scotus entscheidet im Frühjahr nicht nur über die Rechtmäßigkeit des Net Worth Swap, mit dem die US-Regierung 300 Mrd. aus F&F rauszog, obwohl sie nur 191 Mrd. geliehen hatte. NWS wird mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit für rechtswidrig erklärt (violation of the Administrative Procedures Act, APA). Der Fall wird dann an die letzte Instanz (Gericht in Texas) zurückgegeben, das dann zwingend im Sinne von Scotus entscheiden muss.

Weiterhin entscheidet Scotus darüber, ob Calabria bereits vor Ende seiner regulären Amtszeit (in ca. 3 Jahren) von Biden aus dem Amt entfernt werden kann (Fifth Circuit’s ruling). Höchstwahrscheinlich wird auch dies positiv entschieden, da es bereits einen Präzedenzfall bei einem Leiter einer Konsum-Behörde gibt. Sprich: Biden wird den "Bremser" Calabria womöglich schon im Sommer entlassen können und ihn durch einen Demokraten ersetzen, der ernsthaft will, dass F&F mit Hilfe privaten Kapitals aus der "Knechtschaft" genommen werden - und der nicht die eigennützige Schrumpf-Kur von Calabria (siehe oben) fortsetzen wird.

Calabrias demonkratischer Nachfolger dürfte zusammen mit Yellen dafür sorgen, dass die Eigenkapitaldecke auf ein vernünftigen Maß reduziert wird (2 % statt bislang Calabria absurde 4 %). Dann endet die Knechtschaft unter gleichen Voraussetzung wie bisher doppelt so schnell, und nicht erst "in einigen Jahren", wie Motley Fool fabuliert.

Für ein schnelleres Erreichen des erforderlichen EK (künftig wohl nur noch ca. 150 Mrd. statt Calabrias 280 Mrd.) sorgt auch der am 14. Januar (4. Amendment) beschlossene Einbehalt der Gewinne durch F&F, die das EK pro Jahr um ca. 20 Mrd. erhöhen.

Hinzu kommt, dass Scotus den Net Worth Sweep (NWS) mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit für nicht rechtmäßig erklärem wird und die Überzahlung von ca 120 Mrd. an F&F zurückgezahlt werden muss. Damit allein steigt das EK von jetzt ca. 35 Mrd. auf 155 Mrd. Sprich: Die realistische erforderliche EK-Decke für das Ende des Knechtschaft wäre JETZT schon erreicht.

Weiterhin werden F&F Kapitalerhöhungen in Höhe von je 70 Mrd. vornehmen. Damit wäre, sofern das Geld dem EK zugeschlagen wird, sogar schon die übermäßige EK-Quote gemäß Calabria (280 Mrd.) mehr als erreicht. Es ist allerdings auch denkbar, dass diese 140 Mrd. dazu dienen werden, die Liquid Preference (LP) zurückzukaufen. LP ist neben NSW die zweite Selbstbedienungsmechanismus der US-Regierung. LP würde auch weiter aufgestockt, wenn NWS verschwindet. mit der KE wäre es aber vom Tisch.

F&F droht Kurverwässerung durch die beiden KEs von 70 Mrd. und durch Ausübung der "Warrants" (79,9 % der umlaufenden Aktien), die die Regierung hält. Da aber gleichzeitig die Befreiung aus der Knechtschaft erfolgen dürfte, gibt es dennoch hohes Kurspotenzial für die common shares, wenn alles wie erhofft läuft. Die JPS (u. a. FNMAS)
dürften noch besser abschneiden, weil sie weder von der 70-Mrd-KEs noch von der Warrant-Verwässerung betroffen sind.

Das sind mMn alles recht positive Entwicklungen. Viele Leute nehmen irrtümlich an, dass die Trump-Regierung eher auf Seiten der GSE stand. Tatsächlich sind die GSE aber eher Sache der Demokraten, weil F&F für günstigen Hypozinsen sorgen. Günstige Hypozinsen drängen die Rep-nahen Hochzinsleiher - für die Calabria sich mittels GSE-Bremsung ins Zeug legte - ins Abseits.
 

26.01.21 12:21
3

80400 Postings, 7288 Tage Anti LemmingFed-Aufkäufe stützen 30-j-Fannie-Anleihen

Der Chart unten ist der Kurs-Chart von 30-j-Fannie-Anleihen, die eine Coupon von 2,5 % haben. Durch fortlaufende Fed-Aufkäufe (unlimitiertes QE seit April 2020) wurde der Kurs kontinuierlich gehoben.

Da die Fed die MBS von F&F in großem Stil aufkauft, ist es fast egal, ob F&F überhaupt noch ein nennenswertes EK haben. Calabrias 4 % EK-Regel gemäß Basel 3 ist absurd überhöht.

Quelle: # 810

(Bloomberg) -- The Fannie Mae 30-year 2.5% mortgage bond TBA, or forward settling mortgage-backed securities, hit a fresh record high, according to data compiled by Bloomberg.

...Nomura Holdings Inc. analysts said. “A significant portion of FN 2.5% outstanding is now held by the Fed, and this could continue to keep the FN 2.5% roll special,” they wrote in a research note.

Since the central bank resumed quantitative easing back in March, it’s purchased $338.2 billion of the FNCL 2.5%. That’s the most of any coupon in the mortgage-backed security universe over that time, according to data from the Federal Reserve Bank of New York.
 
Angehängte Grafik:
hc_3787.jpg (verkleinert auf 56%) vergrößern
hc_3787.jpg

26.01.21 13:17
1

5105 Postings, 3259 Tage s1893Union

Bin ich bei dividendendpearl, aktuell schwierig für Yellen und Biden abzukassieren ohne das Calabria zustimmt. Mit ihrem Eigentor Gesetz geht ohne Calabria gar nix. Du hast aber insofern Recht, sie hätten es getan und das war die einzige Sorge von Frau Winters. Deswegen deren Ärgernis denn die haben die Milliarden schon verplant.

Beim Rest stimme ich dir zu. Kann nur schreiben meine Haltung zu SCOTUS kennst ja. Die Volumen sind ordentlich letzte Tage und da sind auch MMs und Shorties unterwegs. Die bestimmen den Preis ..

Was meint ihr? Das Mnuchin und Calabria aktuell ins Licht gerückt werden nicht unsere Freunde zu sein verstehe ich. Jedoch stellt sich die Frage haben wir Freunde? Bei diesen Dimensionen ist das unwichtig.

Was aber stimmt ist das Mnuchin und Calabria mit den hohen Banken Like Capital Rules das wohnen teurer machen in den USA. Und das zu Gunsten der kleineren Hypothekenfinanzierer. Stimmt also der Vorwurf das die ihre Lobby stärken wollten und die billigen f&f verteuern wollten?

Das müsste Biden doch dann revidieren?  

26.01.21 20:36

5105 Postings, 3259 Tage s1893Oldwatcher, Helmut

Was sagt euer Gefühl, sehen wir noch die 2 $ diese Woche?  

26.01.21 21:48
2

2664 Postings, 4678 Tage oldwatcherWürde mich freuen, s1893

Erst mal aber nicht. Man kann fannie - trotz aller Überraschungen - eine Gleichmäßigkeit bestätigen: mal geht es ohne Grund hoch, das andere mal wieder runter.
Diese waves versuche ich auszunutzen... manchmal klappt es - so wie heute...
Ich bin aber sicher, dass es nach richtig oben geht...nur wann?
Auf die Prognosen gebe ich nicht mehr viel, ich mache mein Ding.  

27.01.21 11:14

80400 Postings, 7288 Tage Anti Lemming# 820 - "Stimmt also der Vorwurf dass..."

"Stimmt also der Vorwurf das die ihre Lobby stärken wollten und die billigen f&f verteuern wollten?"

Präziser formuliert müsste die Frage lauten: "Stimmt also die Vermutung, dass Mnuchin und Calabria ihre Lobby stärken wollten und F&F, die zinsgünstigere Hypotheken anbieten als private Banken, eindampfen, kontrollieren und beschränken wollten?"

Die Antwort ist aus meiner Sicht ein klares Ja. Mich hat schon stutzig gemacht, dass Ex-Finanzminister Mnuchin - der ja früher beim Hedgefonds Goldman-Sachs gearbeitet hatte - im Januar darauf hingewiesen hatte, dass die Altaktionäre (speziell die Halter der Junior Preferred Shares JPS, zu denen viele kleine Hedgefonds zählen) bei einem Ende der Zwangsverwaltung "Windfall-Profite" machen könnten, also extrem gut an der Rückabwicklung der Zwangsverwaltung verdienen würden.

Mnuchin (laut Don Layton, 22. Jan. in # 789, dt. in # 790):

„[Die Regierung] sollte nichts tun, was unnötigerweise einen Windfall-Profit für die professionellen Investoren erzeugt, die jetzt einen signifikanten Prozentsatz des Stammkapitals und der Vorzugsaktien der GSEs vor der Insolvenz besitzen...“

Verdächtig ist allein schon, dass Mnuchin bei F&F überhaupt von „Insolvenz“ redet, denn faktisch stehen F&F nur unter Zwangsverwaltung. Eine Chapter-11-Pleite hat es nie gegeben und war auch nie wirklich erforderlich.

Weiterhin sonderbar ist, dass ausgerechnet ein ehemaliger Goldman-Banker – Mnuchin war vor seiner Zeit als Finanzminister jahrzehntelang bei G&S - solche „Sorgen" hat. Denn Goldman selbst lässt normalerweise keinen potenziellen Windfall-Profit links liegen. Goldmänner seien "Geldkraken, die ihren gierigen Rüssel in alles stecken, was nach Geld riecht", hatte ein US-Journalist namens Matt Taibbi vor Jahren geschrieben....

Wie also lassen sich Mnuchins diesbezügliche "Sorgen" erklären? Gönnt er den kleineren Konkurrenten seiner Großzockerbank die „Brosamen“ nicht?

Tatsächlich hört man Argumente zur „Vermeidung von Windfall-Profiten für Spekulanten“ sonst eher von Demokraten. In D. z. B. typischerweise von SPD-Abgeordneten wie einst Münterfering bei der „Europarettung“ durch Draghi 2012.

Mnuchin ist jedoch ein beinharter Republikaner. Und genau dies bestimmt auch seine Agenda: F&F sollten - trickreich - klein gehalten werden, damit die privaten Banken (wie GS) bessere Geschäfte machen können. Perfekt umgesetzt wurde dies unter Calabria, mit dem Trump den Bock zum Gärtner gemacht hatte.

Mnuchins Mitstreiter Calabria hat (gemäß Layton in # 789/790) explizit gesagt, er wolle

"den Umfang der Aktivitäten der GSEs deutlich... reduzieren (!), was in Washington als "shrinking their footprint" bekannt ist. Insbesondere das letztgenannte Ziel spiegelt seinen marktwirtschaftlichen politischen Hintergrund wider, der die GSEs als unangemessene Eingriffe des Staates in die Finanzierung von Eigenheimhypotheken sieht."

Besser kann man die Rep-Agenda nicht auf den Punkt bringen. Mnuchin und Calabria sind als Reps vor allem für freie Hand und Aktivität des – privaten – Kapitals, mit möglichst wenig staatlicher Einmischung. Dazu passt haargenau der Spruch, dass GSEs „unangemessene Eingriffe des Staates in die Finanzierung von Eigenheimhypotheken“ darstellen.

Mnuchin, Calabria und Trump haben damit offenbar nur zum Schein stets das Interesse bekundet, Fannie und Freddie von der Zwangsverwaltung befreien zu wollen. Calabria konnte F&F während der Zwangsverwaltung nach Belieben kurz halten - durch übermäßige Eigenkapital-Anforderungen und zig andere regulatorische Knebel und Winkelzüge sowie Fortsetzung der Gewinnabsaugung via NWS durch den Staat.

Sprich: Der Plan zur „Befreiung“ Fannies und Freddies war offenbar nur eine von zigtausend Trump-Lügen. Kein Wunder, dass es mit der Befreiung zu Trumps Amtszeit „leider nicht geklappt“ hat....

Perfide – und schwer durchschaubar – wurden die Lügen vor allem dadurch, dass Trump und Co. sich stets darauf berufen hatten, das Ende der Zwangsverwaltung von Fannie und Freddie entspreche der Rep-Agenda von der „Befreiung der Firmen von staatlicher Vorherrschaft und Kontrolle“. Tatsächlich war das exakte Gegenteil der Fall: Halbstaatliche und zinsgünstige Konkurrenten der freien Hypo-Banken sollten weiterhin behindert, kurzgehalten, gemaßregelt und ausgeplündert werden – und bleiben.

Entgegen der teils felsenfesten Überzeugung von Trump-Fans könnte die Befreiung daher nun ausgerechnet von Seiten Bidens/Yellens erfolgen, wozu auch die drohende Niederlage im Scotus-Urteil eine Steilvorlage liefern wird.

Funktionierende und zinsgünstige GSE sind im Interesse der US-Demokraten. Privates Kapital, das nach Ende der Zwangsverwaltung wieder in F&F fließen kann, ermöglicht die schnelle und wichtige Wiederaufstockung der Eigenkapitaldecke, zu der u. a. die bei den Common Stocks vorgesehenen Kapitalerhöhungen zu je 70 Mrd. $ beitragen werden. Wenn eine „Befreiung“ nicht im Busch wäre, könnte von Kapitalerhöhungen nur geträumt werden, denn die sind unter Zwangsverwaltung rechtlich ausgeschlossen. Allein dass sie bereits angedacht werden, weist den Weg...

Nicht unterschätzt werden sollte weiterhin das Argument, dass F&F nach dem bevorstehende Ende des Covid-Moratoriums bei den Zwangsvollstreckungen und Wohnungsräumungen erneut mit Verlusten konfrontiert sein könnten. Da ist es dem Staat lieber, nicht allein zu haften, sondern auch private Gläubiger (Risikokapital) an möglichen Verlusten zu beteiligen.

In USA drohen wegen des Covid-bedingten ökonomischen Niedergangs viele Zwangsversteigerungen. Allerdings hat sich das US-Recht dahingehend geändert, dass die Schuldner nicht mehr einfach „weglaufen können“ („Schlüssel bei der Bank auf den Tisch legen“), sondern für ihre Hyposchulden weiterhin haftbar bleiben. 2008 waren F&F die „Geprellten der letzten Instanz“.

Auch in kommenden Krisenlagen sollten F&F bei der Refinanzierung via MBS keine größeren Probleme mehr bekommen, weil die Fed im Rahmen von QE einen Großteil der von F&F herausgegebenen Anleihen aufkaufen wird. Der „Fed-Put“ ersetzt bzw. realisiert somit die implizite Staatsgarantie, die vor 2008 zwar pro forma bestand, aber nie rechtlich exakt ausformuliert worden war.

Riskant sind die MBS-Aufkäufe für die Fed eh nicht. F&F-MBS sind wesentlich solider als Junkbonds von Wackelfirmen, die die Fed ebenfalls massenhaft aufkauft. Vor 2008 galten F&F-MBS als ähnlich sicher wie US-Staatsanleihen und hatten auch AAA-Rating. Zudem bringen die 30-jährigern MBS zurzeit 2,5 % Zinsen.  

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