ALNO: Das Vertrauen der Kunden kommt zurück
Der Küchenhersteller ALNO ist hervorragend in das neue Jahr gestartet. Das sagt Vorstandschef Max Müller im Gespräch mit der Redaktion von www.4investors.de. Der Kauf einer Schweizer Gesellschaft lässt Müller sehr optimistisch in die Zukunft schauen. Große Erwartungen hat er zudem an die Entwicklungen in China. Im Interview berichtet Müller außerdem, wie sich die Auslastung entwickeln soll. Auch zu den Margen und zum Auftragseingang äußert sich ALNO-CEO Müller in dem Interview.
www.4investors.de: Im Sommer sprachen sie davon, dass 2013 kein einfaches Jahr für ALNO sein wird. Wie fällt ihr Fazit jetzt aus?
Müller: 2013 war ein sehr herausforderndes und arbeitsintensives Jahr. Wir haben viel auf den Weg gebracht und wir sehen endlich, dass unsere Anstrengungen auch einen Ertrag bringen. Der Auftragseingang entwickelt sich erfreulich und in der Produktion kommen wir gut voran.
Und in 2014 haben wir einen hervorragenden Start hingelegt. Wir haben die größte Übernahme unserer jüngeren Firmengeschichte realisiert. Mit der AFG Küchen AG gehört jetzt nicht nur der unangefochtene Marktführer in der Schweiz zu unserer Gruppe. Gleichzeitig erhöhen wir damit schlagartig den Auslandsanteil am Umsatz auf über 40 Prozent und machen uns unabhängiger vom umkämpften deutschen Markt. Wir steigern unseren Gesamtumsatz deutlich und verbessern damit auch unsere Ertragsquote. Darüber hinaus gewinnen wir mit Piatti und Forster Schweizer Stahlküchen zwei tolle Marken mit hervorragenden Produkten dazu. Allein das lässt uns sehr optimistisch in die Zukunft schauen.
www.4investors.de: Ihre Anleihe im Vorjahr war ein Erfolg. Ist eine Wiederholung im laufenden Jahr möglich?
Müller: Möglich ja, aber derzeit nicht geplant.
www.4investors.de: Eine Kapitalerhöhung ist bei den derzeitigen Kursen für ALNO kaum realisierbar. Gibt es Gedankenspiele, das Grundkapital herabzusetzen, um den Kurs optisch zu verbessern?
Müller: Nein.
www.4investors.de: China gewinnt für ALNO immer mehr an Bedeutung. Welche Pläne gibt es in dem asiatischen Reich 2014?
Müller: China ist ganz klar einer unserer zentralen Märkte. Dort haben wir mit der Ernennung von Arno Hopfensperger zum CEO unseres Joint Ventures einen wichtigen Schritt hin zu mehr Erfolg gemacht. Er bringt beste Voraussetzungen und ein tiefgehendes Know-how für die Umsetzung unserer Wachstumsstrategie in Asien mit. Seine Ernennung kommt zum richtigen Zeitpunkt, da sich unsere Joint Ventures sehr gut entwickeln. Zudem haben wir in China, unter anderem in Hongkong, Shanghai und Guangzhou, die ersten Flagshipstores eröffnet, weitere werden in diesem Jahr folgen. Die Zeichen stehen auf Wachstum.
www.4investors.de: Wird es weitere Partnerschaften oder Joint Ventures in China geben?
Müller: ALNO war im Herbst 2012 eines der ersten deutschen Unternehmen aus der Branche, das seine Vertriebs- und Marketingaktivitäten in einem Joint Venture bündelte. Im Juni 2013 hatten wir zusammen mit der Nature Vanessa Holding Company aus Hongkong ein weiteres Joint Venture, die Wellmann China Company Limited, gegründet. Dieses Unternehmen soll die Akquise von Franchisenehmern unterstützen, die in China Küchenshops unter dem Namen „Wellmann“ führen. Und schon im Mai vergangenen Jahres hatten wir eine Partnerschaft mit der Shun Hing Group abgeschlossen. Sie vertreibt exklusiv ALNO Produkte in Hongkong. Jetzt gilt es, diese Partnerschaften weiter auszubauen und gemeinsam erfolgreich zu wachsen. Dann sehen wir weiter.
www.4investors.de: Werden sie sich 2014 stärker international aufstellen oder werden China und Deutschland die wichtigsten Märkte bleiben?
Müller: Deutschland als unser Heimatmarkt ist und bleibt selbstverständlich unser wichtigster Markt. Darüber hinaus zählen neben China noch die USA, Schweiz, Frankreich und Großbritannien zu unseren Zielmärkten.
www.4investors.de: Wie läuft es derzeit beim Auftragseingang?
Müller: Das neue Jahr lässt sich wie erwartet sehr positiv an. Das hatte sich ja bereits im letzten Quartal 2013 angedeutet. Wir merken, dass die Kunden wieder Vertrauen in uns und unsere Produkte haben, immer mehr kommen wieder zu ALNO zurück. Aber wir gewinnen auch etliche neue Kunden, vor allem im Fachhandel.
www.4investors.de: Gibt es nach dem Zukauf in der Schweiz weitere Akquisitionspläne bei ALNO?
Müller: Derzeit nicht.
www.4investors.de: Die Bruttomarge von ALNO liegt auf Höhe der Mitbewerber, bei der EBITDA-Marge gibt es noch Luft nach oben. Was können sie dagegen machen?
Müller: Nun, es gibt viele Maßnahmen, die wir schon im vergangenen Jahr angestoßen bzw. umgesetzt haben. Unterm Strich zählt, dass wir kostengünstiger, effizienter, flexibler und schneller werden, um den Anforderungen unserer Kunden gerecht zu werden. Dafür arbeiten alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der ALNO Gruppe jeden Tag.
www.4investors.de: Welche Auslastung ihrer Produktionsstätten streben sie für 2014 an?
Müller: Am liebsten natürlich Vollauslastung. Das muss unser Ziel sein. Wenn wir weiter organisch und anorganisch wachsen, wenn wir mehr Kunden gewinnen und wenn wir weiter an der Verbesserung unserer Produkte und Services arbeiten, wird uns das auch gelingen.
www.4investors.de: Was wird bei Küchen der Trend 2014 werden?
Müller: Individualität ist gefragt. Küche und Wohnraum wachsen wieder zusammen, darauf muss das Küchendesign reagieren. Es werden wieder Farbakzente gesetzt und mehr matte Oberflächen gewünscht.
Datum: 19.02.2014 - Copyright www.4investors.de, Internet- und Newsletter-Angebote: Stoffels & Barck GbR, Binsfelder Str. 77, 52351 Düren. Tel.: 02421/277619, eMail: info@4investors.de. Chefredakteure www.4investors.de: Johannes Stoffels und Michael Barck (v.i.S.d.P.). Bitte beachten Sie auch unser Impressum auf www.4investors.de - Weitergabe, Vervielfältigung und kommerzielle Nutzung jeder Art nur mit der ausdrücklichen schriftlichen Genehmigung! |