Warum alle Deutschen AG´s mit Chinescher Töchter liquidiert werden oder wie man seine Firma 2 mal verkauft und selbst 1ct/Aktie für eine hochprofitable Firma für einen Investor zuviel sein kann ?
Da ich mittlereweile schon zwei Mal bei einer Deutschen AG mit Chinescher Töchter Verluste gemacht habe, wurde ich stutzig. Deshalb habe ich mir die Kurse der andernen IPO´s angeschaut und mußte feststellen dass bei allen(!!!) Firmen dasselbe passiert war, sie waren insolvent.
Am Beispiel einer fiktiven Firma, nennen wir sie D-Tech AG wollte ich mir den Sachverhalt, der hinter dem Geschäftsmodel liegt, näher analysieren.
Eine fiktive Parabel in 3 Akten aus Sicht eines chinesischen Geschäftsführer:
1 Akt der IPO 2016 ein Manager einer deutschen Bank spricht mich 2015 bei einem Deutsch/chinesischen Symposium an ob ich nicht meine Firma an eine Deutsche Böse bringen will. Die Firma ist profitabel und warum soll ich deutsche Investoren nicht die Möglichkeit geben daran zu profitieren. Die deutsche Bank, nennen wir sie Acon, freut sich über die Provision und ich mich über den angeblichen Reputationsgewinn( warum eigentlich, denn alle meine Kunden kommen aus China ? ) Vor IPO Gründe ich eine HK Gesellschaft bei der ich mich zu 66% beteilige, die restlichen 33% verkaufe (?) ich an Bekannte/Verwandte zu einem vorteilhaften Preis der ungefähr 1,1€/ 30000 Aktien der späteren Holding entspricht. Die Firmen bekommen so wohlklingende Namen wie z.b. "All-Time-Wonderful "; "Rongshang", "Asia Small Capital" oder "South China Fund ". Dies wird mir im 2ten Akt helfen bei den Meldeschwellen, obwohl hat irgendein chinesicher CEO überhaupt schon einmal Meldeschwellen gemeldet ?
Enttäuschend ist allerdings das Interesse der deutschen Investoren mit gerade einmal 25% an den angebotenen 3 Mio Aktien. Und das bei so tollen (2015) KPI´s wie einem KGV 6 (Aktienausgabepreis von 3,5€) und einem Cash bestand von 31,6m€. Zudem habe ich doch meine Aktionärsfreundlichkeit gerade gezeigt, indem ich vom Gewinn(2015) 17,85m€ 60% bzw. 10,6m€ an mich ausgeschüttet habe und das bei einem Cashbestand von 31,75m€.
2 Akt 1te HV 2017 oder die Dividende für 2016 2016 Mittlerweile ist das erste Jahr nach dem IPO abgeschlossen. Die Gewinne(2016) 18,47m€ und der Cashbestand 39,86m€ sind weiter gestiegen. Und da war doch noch das Versprechen mit den steigenden Dividenden im IPO prospekt. Also wenn ich ich den anderen Aktionären 10ct gebe von dem Gewinn, dann ist das doch eine tolle Steigerung auch wenn das gerade mal 11% des Gewinn entspricht. Nach der HV verkaufen die ersten Bekannten/Verwandten schon Aktien und der Preis hat sich schon gedrittelt auf 1,3€ . Jetzt wird es aber Zeit dass ich die Lockup Frist kündige. Welch Wunder auf einmal steigt das Aktienvolumen um das 10fache auf 0,1 Millionen/Woche. Und mit fallenden Aktienpreisen bei 0,5€/aktie ( 0,2 Millionen/Woche) bei 0,2€ (0,5Millionen/Woche). Dass immer nur die wenigen Käufer den fallenden Preis bestimmen finde ich unfähr.
3 Akt 2te HV 2018 oder die Liquidierung ? Das zweite Jahr(2017) nach dem IPO ist vergangen. Wieder höhere Gewinnen 19,4m€ und Cashbestand 57m€ bei meiner chinesischen Tochter. Trotzdem gebe ich jetzt keine Dividende für 2017 mehr heraus. Die Aktien muß ich jetzt immer billiger (0,13€) verschleudern, aber wenn ich jetzt auch noch Dividende gebe, dann merkt man das meine Bekannten und ich schon mehrere Meldeschwellen gerissen haben.
Ab nun habe ich noch folgende Möglichkeiten. Ich könnte mit dem Cashbestand als Sicherheit noch einen Kredit aufnehmen(bürgen kann ja die schwinnsüchtige deutsche Mutter) und nach der Kreditauszahlung beides (Cash & Kredit) vielleicht …
Oder vielleicht schmolle ich auch und sage gar nichts mehr (versteht mich sowieso keiner). Ach übrigens, als chinesischer CEO einer chinesichen Tochter entscheide ich alleine was mit dem Geld meiner Tochter passiert. Rechtlich ist das in China unproblematisch, was will schon eine deutsche AG in China ausrichten. Außerdem sind die deutschen Mütter sowieso schwach auf der Brust und nach 1 Jahr insolvent. Die deutschen Investoren wundern sich über den niedrigen Aktienpreis aber der liegt immer noch weit über den 1,1€/ 30000 Aktien. Vielleicht schauen sie auch ängstlich auf die Finanznachrichten, ob sie trotz 95% Kursverlust auch noch die letzten 5% verlieren. Aber eins verspreche ich euch als chinesischer CEO: von dem Cash meiner chinesischen Tochter bekommt Ihr nichts ab.
Fazit: - bei einer Deutschen AG´s mit Chinescher Töchter hat man als deutscher Investor keine Rechte - man investiert in eine Fata Morgana nämlich die Integrität(?) des chineschischen CEO - haben Kennzahlen keine Aussagekraft (wie beim Grauen Markt) und das ist besonders für Value Investoren gefährlich - insofern gibt es eigentlich auch keinen fairen Aktienpreis von Deutschen AG´s mit Chinescher Töchter nicht einmal 1ct/Aktie
Aber es gibt auch Gewinner: - der chineschiche CEO, Bekannte & Verwandte - die Konsortialbank - und temporär (2 Jahre) die Angestellten der deutschen Holding und der Insolvenzverwalter
PS: Ich freu mich schon auf die HV im August, das Geld ist sowieso weg, obwohl versteht mich ja sowieso keiner. |