Zukunft nicht gehören - deshalb habe ich ja Zockern immer von dem Papier abgeraten, selbst wenn wir im Rahmen eines Shortsquezze einmal auch plötzlich ein Stück nach oben gehen.
Viele, Zocker und auch konserative Anleger, haben nämlich immer noch nicht mitbekommen, dass 2004 Gravierendes passiert ist, das mit der völligen Rückzahlung der Wandelschuldverschreibung vor einigen Wochen seinen Abschluss fand: Aus einem Unternehmen, das mit einer relativ hohen Fremdkapitalquote arbeitete, ist ein Unternehmen geworden, das heute zu 100% mit Eigenkapital finanziert ist. Das hat den Vorteil ein sehr niedrigen Risikos, aber auch den Nachteil, dass der Leverage-Hebel fehlt, wodurch die Vervielfachungschancen niedriger geworden sind. Somit ergibt sich die Vervielfachungschance nicht mehr über den Leveragehebel der Finanzierung, sondern nur noch über die betriebenen Geschäfte, die zwar risikosreich sind, wo wir aber wieder eine Risikominderung durch die Streuung auf viele Beteiligungen haben.
Warum ich bei Internet Capital drin bin, und zwar mit einer für mich hohen Summe, denn meine 17.500 Stück sind immerhin 150.000 Euro, ist, dass ich noch einen zweiten Hebel neben den betriebenen Geschäften sehe: eine eklatante Untebewertung, die nur durch die Emotionen der Vergangenheit erklärbar sind und durch einen weiteren Tatbestand: die Zocker sind raus, weil sie richtigerweise den fehlenden Hebel sehen, aber die konserativen privaten Anleger sind noch nicht rein (die institutionellen schon), weil sie meinen, es mit einem spekulativen Wert zu tun zu haben, was - wie dargelegt - nicht zutrifft.
Eigentlich ist Internet Capital ein sehr konseratives Private Equity-Investment - konserativ deshalb, weil sie zwar auch risikoreiche Beteiligungen eingehen, aber im Gegensatz zu fast allen Heuschrecken mit 100% Eigenkapital arbeiten. Private Equity für alle, wie es heute in Euro am Sonnag steht, lässt sich meines Erachtens wegen des enormen Abschlags meines Erachtens am besten mit Internet Capital bewerkstelligen.
Und hier zu "Private Equity für alle" aus der heutigen Ausgabe von Euro am Sonntag:
Ein Interview in Euro am Sonntag mit dem Chef des Vermögensverwalter Parnter Group aus der Schweiz, Alfred Gantner:
Euro am Sonntag: Herr Gantner, was wird sich durch den Vier-Milliarden-Dollar-Börsengang (IPO) von Blackstone in der Branche ändern?
Alfred Ganter: Der Börsengang wird nichts Grundlegendes ändern. Der Zeitpunkt für den IPO ist allerdings optimal gewählt. Das hat schon das Fortress-Debüt gezeigt. Private Equity ist in aller Munde. Anleger sind bereit, für die Aktien der Branchen-Stars hohe Prämien zu bezahlen. Fortress ist jetzt mehr als dem 40-Fachen künftiger Gewinne bewertet. Deshalb würde ich die Aktie aufgrund der hohen Bewertung nicht kaufen.
Das sehe ich ähnlich wie der Gantner, es gibt aber eine preiswerte Atlernative um an Private Equity teilzuhaben: Internet Capital. Seht Euch einmal die letzten drei Käufe an: Whitefence, VCommerce und ChannelIntelligence - super Unternehmen zu Superpreisen eingekauft. An solchen vorbörslichen Geschäften kann ein Aktionär normalerweise nicht teilhaben, entweder läuft das über Private Equity oder sehr viel preiswerter, solange die Aktie mit einem Abschlag von mehr als 50% auf den Fair Value gehandelt wird, durch den Kauf von Internet Capital. |