AC Research - DaimlerChrysler akkumulieren
09:48 31.08.07
Westerburg (aktiencheck.de AG) - Der Analyst Henning Wagener von AC Research empfiehlt weiterhin, die Aktien von DaimlerChrysler (ISIN DE0007100000/ WKN 710000) zu akkumulieren.
Die Gesellschaft habe Zahlen für das abgelaufene zweite Quartal 2007 bekannt gegeben.
Demnach habe das Unternehmen in diesem Zeitraum im Vergleich zur entsprechenden Vorjahresperiode einen Umsatzrückgang um 3% auf 23,8 Milliarden Euro hinnehmen müssen. Bereinigt um Wechselkurs- und Konsolidierungsveränderungen habe der Umsatz auf Vorjahresniveau gelegen. Das EBIT habe sich um 0,24 Milliarden Euro auf 2,134 Milliarden Euro verringert. Das Konzerngewinn habe sich schließlich von 2,146 Milliarden Euro im zweiten Quartal 2006 auf nunmehr 1,849 Milliarden Euro oder 1,74 Euro je Aktie ermäßigt. Der Gewinn aus fortgeführten Aktivitäten habe dabei bei 1,443 Milliarden Euro gelegen.
Die vorgelegten Zahlen hätten insgesamt im Rahmen der Erwartungen der Analysten gelegen. Der Rückgang beim Konzern-EBIT sei auf einen geringeren Ergebnisbeitrag bei Van, Bus, Other zurückzuführen gewesen. So sei hier das Ergebnis im Vorjahr durch Erträge aus der Bewertung von Derivaten im Zusammenhang mit EADS-Anteilen in Höhe von 814 Millionen Euro positiv beeinflusst worden. Als sehr positiv werte man allerdings die Entwicklung bei der Mercedes Car Group. So habe in diesem Bereich das EBIT von 0,69 Milliarden Euro auf nunmehr 1,204 Milliarden Euro verbessert werden können. Dabei habe das Unternehmen von einer positiven Entwicklung in der Absatzstruktur und Qualitäts- und Effizienzsteigerungen profitiert. Bei der Truck Group habe auch vor dem Hintergrund einer positiven Absatzentwicklung in Europa und Lateinamerika das EBIT um 16 Millionen Euro auf 601 Millionen Euro erhöht werden können.
Für das Gesamtjahr 2007 rechne die Konzernleitung mit einem Umsatz auf Vorjahresniveau (99 Milliarden Euro). Bezogen auf die neue Konzernstruktur nach dem Verkauf von Chrysler solle sich das EBIT von 5 Milliarden Euro im Vorjahr auf rund 8,5 Milliarden Euro verbessern. Auf Basis der veröffentlichten Zweitquartalszahlen würden die Planzahlen erreichbar erscheinen. Aus dem Chrysler-Verkauf rechne das Management der Gesellschaft für das laufende Geschäftsjahr mit einer Ergebnisbelastung von rund 2,5 Milliarden Euro. Diese ergebe sich aus dem positiven Ergebnis der aufgegebenen Aktivitäten (406 Millionen Euro im zweiten Quartal 2007) und einer Ergebnisbelastung in der Größenordnung von 3 Milliarden Euro im dritten Quartal 2007. Zuvor sei die Konzernleitung insgesamt allerdings noch von einer Ergebnisbelastung von 3 bis 4 Milliarden Euro ausgegangen.
Gestern habe der Konzern zudem ein Aktienrückkaufprogramm bekannt gegeben. So wolle das Unternehmen bis Ende August 2008 eigene Aktien im Wert von bis zu 7,5 Milliarden Euro zurückkaufen. Bis Ende dieses Jahres sollten dabei bereits eigene Aktien im Wert von rund 3,5 Milliarden Euro erworben werden.
Beim gestrigen Schlusskurs von 63,76 Euro erscheine das Unternehmen mit einem KGV 2008e von knapp 11 in Anbetracht der nach dem Chrysler-Verkauf deutlich verbesserten Geschäftsperspektiven weiter relativ moderat bewertet. Zudem gehe man davon aus, dass sich das angekündigte Aktienrückkaufprogramm in den kommenden Monaten positiv auf die Kursentwicklung auswirken werde, zumal die zurückgekauften Aktien ohne Herabsetzung des Grundkapitals eingezogen werden sollten. Durch das Aktienrückkaufprogramm wolle der Konzern die Überschussliquidität nach dem Verkauf der Mehrheit an Chrysler abbauen. In diesem Zusammenhang erscheine auch eine Sonderdividende grundsätzlich denkbar. Auf operativer Ebene rechne man im Zuge der weiteren Umsetzung des Effizienzsteigerungsprogramms CORE ebenfalls in den kommenden Quartalen mit weiteren Verbesserungen.
Die Analysten von AC Research empfehlen weiterhin, die Aktien von DaimlerChrysler zu akkumulieren. (Analyse vom 31.08.2007) (31.08.2007/ac/a/d)
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