habe ich mal wieder einen Blick in die einschlägigen TUI-Börsenforen geworfen und fühle mich an die alten Zeiten erinnert. Daher zitiere ich mal das sehr treffende und auch wenn es 10 Jahre zurückliegt offenbar hochaktuelle Resümee von AntiLemming (Posting 10): man liest immer nur,
"warum sich der Kurs in den nächsten 6 Monaten verdoppeln müsse (niedriges KGV, Weltmarktführer, Teile mehr wert als das Ganze usw.). Solche Sprüche liest man hier seit 25 Euro abwärts. Statt einer Verdoppelung gab es jeweils eine Halbierung. Gegenargumente will diese "Fraktion" partout nicht hören, (...)"
Mittlerweile sind wir wieder bei 9 Euro angekommen und haben in all den Jahren die zwanzig Euro nur sehr kurz tangiert, von 25 keine Spur. Auch die vermeintliche Rekorddividende, das aktuelle Kursargument Nr. 1, war um die Jahrtausendwende schon mal ein paar Jahre ein paar Cent höher (0,77), und der sog. "Rekord" bezieht sich demnach ausschließlich auf die Ära des aktuellen Vorstands. Den seinerzeitigen eigentlichen Dividendenrekordjahren folgten anschließend übrigens fast biblische magere Phasen sowohl beim Aktienkurs als auch bei den Ausschüttungen.
So weit muß es nicht kommen, aber wenn ich schon lese, dass es 300-600 %ige Gewinne mit der Aktie gab: vor zehn Jahren konnte ich mir auch eine Drillisch für 83 cent kaufen und die lag zwischenzeitlich bei über 70. Oder Sixt, Cancom etc.
Das Grundproblem bleibt für mich, dass das traditionelle Geschäft kaum mehr etwas abwirft, nur Monsterumsätze, und massiv investiert werden muß. Eine bessere Balance aus alt und neu wäre mir lieber. Bei Thomas Cook sieht man es noch viel deutlicher, wie das traditionelle Veranstalter- und Pauschalreisegeschäft den Konzern nach unten reißt, ohne dass in all den Jahren, während derer sich dies abzeichnete irgendjemandem eine Lösung gekommen wäre. Am ehesten noch Kuoni ...
|