„Atomenergie ist von gestern – sie hat keine Zukunft! Weltweit nutzen gerade einmal
31 Staaten die Atomenergie. Die immer wieder groß angekündigten Ausbaupläne sind
zum Teil schon seit 20 bis 30 Jahren bekannt. Und in vielen Ländern werden
Atomkraftwerke nur gebaut, wenn sie massiv von dritter Seite subventioniert werden.“
Das meinte der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesumweltministerium,
Michael Müller beim Deutschen Atomforum in Berlin. Da fragt man sich natürlich, ob
man sofort alle Uranaktien verkaufen soll?
Ein Blick auf die am schnellst wachsende Wirtschaft der Welt zeigt allerdings etwas
anderes. China ist die Volkswirtschaft mit dem zweitgrößten Energieverbrauch der
Welt und da sieht es nicht so aus, als wäre die Atomenergie am Ende. Hier sieht es so
aus, als würde es erst richtig losgehen.
Als Beispiel wäre nur die Provinz Shandong zu nennen. Dort gibt es bereits Pläne für
den Bau von 3 Atomkraftwerken. Die Reaktoren, die in diese Werke eingebaut
werden, sollen eine Kapazität von 4.000 MW haben. Somit ist die Atomenergie in
China weiterhin auf dem Vormarsch und hat sich mittlerweile zur dritt wichtigsten
Energiequelle gemausert.
Mittlerweile sind in China 11 Atomkraftwerke in Betrieb, die eine Gesamtkapazität von
8.000 MW bringen. Im Vergleich zu 2006 haben die Atomkraftwerke des Landes 62,9
Mrd. Kilowattstunden Strom produziert, was einer Zunahme von 14,6% entspricht. Die
Regierung will bis 2020 die Kapazität auf 40.000 MW steigern, was ca. 4% der
gesamten Energieversorgung von China entspricht. Und das ist noch lange nicht das
Ende. Schon jetzt werden weitere Küstengebiete in China vorbereitet, um weitere
Atomkraftwerke zu bauen. Letztes Jahr wurde mit einem Konsortium unter der
Führung von Westinghouse ein Vertrag über den Bau von vier Atomkraftwerken
unterschrieben.
Westinghouse erklärte, die Technik des Unternehmens sei für mindestens zwölf
Reaktoren ausgewählt worden, die in den USA in den kommenden zehn bis zwölf
Jahren gebaut werden sollen. Das war aber nicht der einzige Vertrag. Mit dem
französischen Atomunternehmen Areva wurde auch ein Vertrag über den Bau von
zwei Atomkraftwerken im Wert von 8 Mrd. Euro abgeschlossen. Da fragt man sich
natürlich was Herr Müller vom Bundesumweltministerium meint, wenn er sagt, dass
die Atomenergie keine Zukunft hat, den auch in Frankreich kommen 80% der Energie
aus Atomkraftwerken und auch die USA wollen weiterhin auf Atomkraft setzen und
werden noch weitere Kraftwerke bauen.
Auch in Deutschland sieht es nicht anders aus. Die derzeitigen 17 Atomkraftwerke
werden uns noch lange erhalten bleiben, meint Greenpeace:
„Denn der Atomkonsens sichert den Stromkonzernen ungestörten Betrieb ihrer
Anlagen zu. Verbindliche Ausstiegsfristen gibt es nicht, eine Lösung für das Problem Atommüll ebenso wenig. Statt feste Abschalttermine zu setzen, hat Rot-Grün den
Reaktoren Reststrommengen zugestanden. Und zwar nicht zu knapp.“
Seit Inbetriebnahme dieser Reaktoren gab es allerdings schon 110 meldepflichtige
Ereignisse:
- 1989 Reaktorschnellabschaltung nach Ausfall einer Hauptspeisewasserpumpe.
- 1996 fehlerhafte Reglerbaugruppe in einer Scheibe des Reaktorschutzsystems.
- 2002 Schaden am Leistungsschalter einer nuklearen Zwischenkühlwasserpumpe.
FAZIT: Sollten Sie in fundamental gute Uranwerte wie in eine Forsys investiert sein,
würde ich auch weiterhin dabei bleiben. Derzeit gibt es nur wenige Anzeichen dafür,
dass Atomenergie sich die nächsten Jahrzehnte nicht durchsetzen wird. Zurzeit sind
weltweit 210 Kernkraftwerke mit 439 Reaktorblöcken am Netz, laut Internationaler
Atomenergiebehörde IAEA werden im Moment weltweit 34 Kernkraftwerke gebaut.
No-Cash
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Pecunia non olet