so schnell am ende mit der argumentation zur krankenversicherung, dass du "meiner" logik jetzt eine querverbindung zur judenverfolgung unterstellst? alle achtung, dass ist schon eine meisterleistung. aber der reihe nach.
"Es ist doch wohl so, dass sich das Gesundheitssystem aus den Einnahmen verschiedener Quellen finanziert."
das gesundheitssystem als ganzes ja, die gesetzliche krankenversicherung nicht. da liegt dein gedankenfehler. die gesetzliche krankenversicherung hat ein defizit, dass man durch anheben der pflichtversicherungsgrenze zu beheben versucht. es geht _nicht_ um das gesundheitssystem. im prinzip eine klare und einfache unterscheidung.
"Und da ist es nunmal so, dass die PKV für gleiche Leistungen (also auch gleiche Kosten) höhre Beträge zahlt als die GKV. Die PKV sorgt also für einen höheren Deckungsbeitrag."
das ist nun einfach nur noch unsinn, da sie eben nicht für alle leistungen, sondern nur für bestimmte mehr bezahlen. und die sorgen im regelfall für einen höhren deckungsbeitrag bei der praxis, die im regelfall privatrechtliche unternehmungen sind. der erhöhte deckungsbeitrag für die arztpraxis durch die pkvler entlastet eben nicht die gkv. hier sollte man sauber unterscheiden.
"Gerade im Bereich 1-Bett- und 2-Bett-Zimmer holen die Krankenhäuser dringend benötigtes Geld rein."
dem stimme ich zu
"Und nochmal ein Beispiel (von dem ich allerdings wohl vermuten muss, dass Du es wohl wieder nicht verstehen wirst): Es gibt nur wenige Ferrari-Fahrer. Also dürfen diese unsere Straßen und Tankstellen nicht benutzen, denn die wurden ja schließlich durch die Mehrheit der Nicht-Ferrari-Fahrer finanziert."
stimmt. verstehe ich nicht. denn ich habe gesagt ( um in deinem beispiel zu bleiben) das die ferrari fahrer _nicht_ das strassensystem subventionieren, was du aber behauptet hast. und um das zu untermauern habe ich mal vorgeschlagen zu überlegen, was die ferraristi für ein eigenes strassennetz löhnen müssten. das der händler/tankwart mehr an denen verdient, habe ich nie bestritten, aber eben nicht das strassensystem. und so entlastet die pkv nicht die gkv.
"Nochmal konkret zu Deiner Frage ("wie sich die pkv ohne die gkv finanzieren sollte"): Die Frage ist einfach unsinnig. Versteh das doch endlich. Genausogut könntest Du fragen, wie sich das System ohne die Beiträge z.B. der DAK tragen sollte. Die privat Versicherten leisten ebenso einen Beitrag für den Aufbau und die Instandhaltung der Infrastruktur wie die gesetzlich Versicherten. KAPIERT?"
nein, du kapierst es nicht. ohne privatversicherte wäre das system lebensfähig, ohne gesetzlich versicherte nicht. der vergleich mit der dak hinkt, denn die kunden würden einfach zu einem anderen gesetzlichen versicherer gehen. genauso als würde man einfach die debeka abschaffen. die gkv ist ohne die pkv lebensfähig, umgekehrt geht es nicht. aber ich begrüsse deine wendung von : "die pkv subenvtioniert die gkv" hin zu "Die privat Versicherten leisten ebenso einen Beitrag für den Aufbau und die Instandhaltung der Infrastruktur wie die gesetzlich Versicherten. KAPIERT?" mittlerweile leisten sie also nur noch "ebenso" einen beitrag und subventionieren das system schon nicht mehr. das ihren beitrag leisten habe ich aber nie bestritten, sondern nur, dass sie die gkv subventionieren. was du ja scchon in indirekte subventioniert abgemildert hattest, und nun wohl ganz aufgibst.
"Immerhin wende ich sehr viel Zeit auf, um neo andersson - gratis! - etwas aufzuklären. Aber ich glaube langsam, dass alle Versuche zum Scheitern verurteilt sind."
wenn wir uns jemals bei einem offline-real-treffen über den weg laufen, sag ich dir mal den namen meines arbeitgebers. vielleicht kannst du dann ungefähr einordnen, wie hoch dein grad an aufklärung ist, den du mir bei diesem thema gratis beizubiegen versuchst.
"1. Ansatz: Reduzierung dieser Anzahl auf ca. 6 - 8. Dies ist überhaupt kein Verlust an Konkurrenz, da die GKVs ohnehin fast identische Leistungen erbringen."
stimme ich zu
"2. Ansatz: Missbrauch vorbeugen:"
stimme ich zu
"Jeder Arztbesuch muss mit einer Vorauszahlung von 20 Euro verbunden sein. Diese werden von der KV erstattet. Auf diese Weise gehen fast nur noch diejenigen zum Arzt, die wirklich Bedarf haben"
das halte ich für weit hergeholt, da gerade die teilksakoversicherung ein beliebtes betrugsobjekt in der versicherungswelt ist, und dort nahezu immer sb vorherrscht. zudem verstehe ich den mechanimus nicht. jemand soll 20€ zahlen, und bekomt sie wieder? wie soll ihn das vom missbrauch abhalten? oder bekommt er sie nur wieder, wenn er wirklich krank war? oder wie soll das system aussehen?
"Du wirst es vielleicht nicht glauben - aber damit würde das System rucki-zucki gesunden."
quatsch. das problem der überalterung wird dadurch nicht gelöst. du verwechslt die zusätzliche geldverschwendung durch managementfehler die man mit diversen mitteln in den griff kriegen könnte, mit dem strukturellen problem, dass die krankenversicherung an sich in defizitäre lagen führt. pkv haben beitragrückerstattungssysteme und selbstbeteiligungen und heben die beiträge kontinuirlich an, da ihnen die kosten über den kopf wachsen.
"Noch ein kleines Rätsel. Wer ist solidarischer? a) ein Alleinverdiener mit 5 Kindern, der gut verdient, sich privat versichern könnte und einschließlich Ehefrau mit 7 Personen in der GKV versichert ist. b) ein Ehepaar, beide gutes Einkommen, 2 Kinder, alle 4 Personen privat versichert."
die grünen wollen gerade die kostenlose mitversicherung in der gkv abschaffen.
"Kleiner Hinweis: Die Frage lässt sich nicht beantworten"
doch, sehr einfach. familie a ist in einer solidargemeinschaft und damit solidarischer als familie b, die nicht in einer solidargemeinschaft ist.
"weil zuviel Ideologie und zuviele Interessen mit im Spiel sind"
nein, in deiner gratisaufklärung hast du halt leider noch erläutert, was denn in deinen augen eine solidargemeinschaft ist. dein gratiskurs weist hier leichte defizite auf, denn familie b kann ja als nichtmitglied der solidargemeinschaft nicht solidarisch sein. ich glaube du hast mit dem begriff probleme, und verwechselt den mit irgendeiner vorstellung, die du davon hast. wenn familie a mehr leistung erhält, als sie eingezahlt hat, macht sie dies nicht unsolidarisch.
"Zwar ist das Doppelverdiener-Ehepaar nicht in der GKV, aber immerhin steuern sie zwei Beiträge zum Gesamtsystem bei. Demgegenüber ist der Alleinverdiener mit 7 versicherten Personen garantiert keine Freude für die GKV."
das bestätigt meine meinung, dass du nicht weißt, was eine solidargemeinschaft ist. da geht es nämlich nicht darum, mehr einzuzahlen, als man erhält. man ist nicht aufgrund der zahlungsbilanz solidarischer oder unsolidarischer. ich empfehle dir mal die wörter "gkv solidargemschaft" und "pkv solidargemeinschaft" bei google einzutippen. vielleicht fällt dir ja auf, dass das eine eine ist, un das andere nicht.
"Denk mal darüber nach. Vielleicht hilft es Dir."
ja, ich habe gemerkt, das du an mir vorbeiredest in deinem freundlichen gratiskurs und wörter die in der versicherungswelt fest definiert sind im falschen zusammenhang nennt und mit falschen beispielen untermauerst, und neben entgleisung in eine jedenverfolgunsdebatte ein oder zwei gedankengänge hast, denen ich zustimmen konnte.
in diesem sinne |