Hallo, eine Rechtfertigung eines Angriffs auf den Irak lässt sich nicht daraus herleiten, dass das Ausland in den 30ern Deustchlands schlimme Absichten unterschätzte (siehe Chamberlain).
Ein Angriff auf den Irak ist nur gerechtfertigt, nachdem Irak selbst angegriffen hat! Man muss zwischen Absicht und Ausführung unterscheiden. Selbst das Vorhandensein von atomaren Waffen führt nicht automatisch und unabdingbar zu ihrem Einsatz (erhöht allerdings das Risiko erheblich).
Die Frage, ob und wieweit der Irak über Massenvernichtungswaffen verfügt, wird sich allerdings nur nach einem totalen Sieg über den Irak vollständig klären lassen, und dies ist auszuschliessen. Da der Irak die Hosen nicht herunterlassen wird (zeigt mir auch nur ein Land, dass sich vorbehaltlos ausspionieren lassen würde), werden wir wohl mit der Unsicherheit leben müssen.
Nun stellt sich allerdings die Frage, wie sich die Welt vor einem potenziellen Angriff des Iraks schützen soll (wen will er angreifen?).
Allerdings bleibt die Möglichkeit, den Irak weiter unter scharfer Beobachtung zu halten. Kriegsvorbereitungen bleiben nicht verborgen und würden dann eine Basis für westliche Operationen ergeben.
Letztendlich bleibt aber der Weltgemeinschaft im Allgemeinen nur übrig, auf eine bereits erfolgten Angriff eines Staates zu antworten, in allen anderen Fällen könnte die Gerechtigkeit niemals gewahrt bleiben, da eine Begündung immer sehr interpretationsdürftig bleiben würde.
Ausserdem ergibt sich noch eine sehr schwierige Frage: schafft ein Angriff auf den Irak nicht einen Präzedenzfall, so dass mit anderen Staaten genauso verfahren werden könnte: Pakistan, Nord-Korea,...
:) Tetsuo |