14.06.2005 Nemetschek kaufen Small Cap Scout
Die Experten von "Small Cap Scout" raten zum Kauf der Nemetschek-Aktie (ISIN DE0006452907/ WKN 645290).
Es habe sehr lange gedauert, bis die Börse kapiert habe, dass sich die Nemetschek AG der schlechten Baukonjunktur habe entziehen können. Der Hersteller von Software für die Baubranche habe im vergangenen Jahr den Umsatz von 95,6 Mio. auf 96,6 Mio. Euro gesteigert. Noch besser sei die Gewinnsteigerung ausgefallen: Das EBIT (Betriebsgewinn) sei deutlich stärker auf 7,8 Mio. Euro (VJ: 5,6 Mio.) gestiegen. Für das laufende Jahr würden die Analysten von HVB Equity Research einen Gewinnsprung auf 1,05 Euro je Aktie erwarten. Zum Einen solle sich das EBIT auf knapp 13,7 Mio. Euro verdoppeln, zum Anderen solle der Umsatz die 100 Millionen-Grenze wieder überschreiten.
In dieser Ergebnisverbesserung sei auch der Wegfall der Abschreibung auf Firmenwerte enthalten, was eine Ergebniserhöhung von 16 Cent je Aktie mit sich bringe. Für das kommende Jahr seien weitere überdurchschnittliche Ergebniszuwächse zu erwarten, denn sowohl in den Beteiligungen in Südeuropa als auch in Amerika und Japan habe Nemetschek überdurchschnittliche Wachstumschancen. Die Nemetschek AG habe in ihrem Beteiligungsportfolio zwei regelrechte Goldgruben: Zum Einen die Ing. Auer GmbH in Österreich, die Rohertragsmargen von über 70% aufweisen könne, weil die von Ing. Auer kreierte Software einfach und doch bedienerfreundlich sei. In den USA sei die CAD-Software der Nemetschek-Tochter zu einem Verkaufsschlager geworden, so dass es möglich gewesen sei, den Umsatz in 2004 in USA um 17% zu erhöhen.
Anzeige Es sei daher nicht erstaunlich, dass der Vorstandsvorsitzende Herr Gerhard Weiss im laufenden Jahr eine EBITDA-Marge von 20% (Vorjahr:15%) anstrebe. Durch die Aufstockung des Vorstandes auf drei Mitglieder solle es auch möglich sein, in dem Geschäftsfeld "Nutzen", das bisher noch keinen Ergebnisbeitrag gebracht habe, nachhaltig in die Gewinnzone zu kommen. Geplant sei hier auch eine Akquisition, denn trotz der Ausschüttung der 20 Mio. Euro-Dividende Ende Mai sitze Nemetschek immer noch auf einer Cash-Position von 2,45 Euro je Aktie (insgesamt knapp 25 Mio. Euro), von der nur der geringste Teil betriebsnotwendig sei. Nemetschek könnte daher in eine Übernahme von neuen Beteiligungsgesellschaften mehr als 20 Mio. Euro investieren, ohne dass ein Bankkredit aufgenommen werden müsse.
Nemetschek sei eine der wenigen Gesellschaften in Deutschland, der es gelinge, pro Aktie und Jahr 1 Euro Free-Cash-Flow zu erzielen. Dies werde dazu führen, dass die freie Liquidität in der Gesellschaft zwischen 9 und 10 Mio. Euro pro Jahr wachse. Nemetschek habe daher zu Recht, den Ruf eine echte "Geldmaschine" zu sein. Ziehe man bei Kursen von 16 Euro die nicht betriebsnotwendige Liquidität von 2,00 Euro je Aktie ab, sei der eigentliche Kurs nur bei 14 Euro anzusetzen. Damit sei Nemetschek als Wachstums- und Substanzunternehmen nur mit einem sehr niedrigen Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 11,5 bewertet.
Nach der Hauptversammlung vor wenigen Wochen habe es unkontrollierte Verkäufe gegeben, die den Kurs von über 18,00 auf 13,00 Euro gedrückt hätten, ohne dass die sehr hohe Qualität der Aktie berücksichtigt worden sei. Schon der nächste Aktionärsbrief des Unternehmens sollte zeigen, wie gut die Geschäfte laufen würden. Zum Jahresende solle auch eine Beteiligungsgesellschaft integriert worden sein, die ohnehin die Chancen eröffne, dass in den kommenden Jahren der Umsatz wieder mehr an Dynamik gewinne. Auch an die Erträge habe das Management hohe Anforderungen gestellt, denn Nemetschek werde nicht in Geschäftsfelder investieren, die schlechtere Margen hätten als das eigentliche Basisgeschäft.
Längerfristig ausgerichtete Investoren, die an ausgesprochenen "Value-Aktien" Interesse haben, können sich jetzt noch auf reduzierter Basis mit Nemetschek-Aktien preisgünstig eindecken, so die Experten von "Small Cap Scout". Das 9-Monats-Kursziel liege bei 18,00 Euro und eingegangene Positionen sollten anschließend bei 13,00 Euro abgesichert werden. |