Meldung bei Finanztreff gefunden heute : Advanced Medien hat im Geschäftsjahr 2000 eigenen Angaben zufolge das Umsatz- und Ergebnisziel nicht erreicht. Das bereits Ende November 2000 herabgesetzte Umsatzziel auf 70 Millionen Mark sei nochmals deutlich verfehlt worden, teilte das Medienunternehmen mit. Die Verfehlung der Ziele sei vor allem auf die Verkaufsprobleme im TV-Lizenzhandel im deutschsprachigen Raum zurückzuführen, hieß es. Insgesamt führe dies zu einem Jahresumsatz, der voraussichtlich unter dem Umsatz der ersten neun Monate des abgelaufenen Geschäftsjahres (55,1 Millionen Mark) liegen wird und zu einer angespannten Liquiditätssituation, hieß es. Die Aktie war daraufhin zwischenzeitlich vom Handel ausgesetzt.
Wie Instock auf Nachfrage erfuhr, seien Verträge mit Lizenznehmern geplatzt, weil diese im Verlauf des Geschäftsjahres Konkurs anmelden mussten. Zu dem Zeitpunkt waren die aus den Geschäften hervorgehenden Umsätze allerdings schon verbucht. Der Verlust werde sich voraussichtlich im unteren zweistelligen Bereich bewegen, so eine Sprecherin weiter. Personelle Konsequenzen soll das schlechte Abschneiden des Unternehmens nicht haben, jedoch werde eine Umstrukturierung der Geschäftsfelder angestrebt. So soll der Bereich Produktion mehr und der Bereich TV-Lizenzen weniger stark betont werden. Befragt nach dem Liquiditätsengpass, erläuterte die Sprecherin, dass der Fortbestand von Advanced Medien gesichert sei. Vorstandsvorsitzender Christophe J. Montague ergänzte im Gespräch, dass es hierzu innerhalb der nächsten acht Tage eine Entscheidung gäbe. Ohne Finanzsspritze sei das Unternehmen kein Jahr mehr überlebensfähig. Aus unternehmensnahen Kreisen erfuhr Instock, dass sich der Verlust im Bereich von 15 bis 20 Millionen Mark bewegen soll. |