Also so ganz kann ich den aktuellen Pessimismus nicht nachvollziehen. Es ist offensichtlich, dass in den Jahren nach der Zulassung nicht das Wachstum realisiert werden konnte, von dem CO.DON ausgegangen ist. Das ist, denke ich, unstrittig und auf den Hauptversammlungen wurden die Gründe erläutert (z.B. Markteintritt schwieriger als erwartet, zeitweise Probleme mit der Erstattung in Deutschland). Wie viel davon einfach Pech war (für die Erstattungspraxis in D kann CO.DON nichts) und wie viel eigene Planungsfehler waren, darüber erlaube ich mir als Außenstehender kein Urteil. Einige neue Projekte wie z.B. die Zusammenarbeit mit Xintela hätte man sicher anders bzw. später angegegangen, wenn man vorher gewusst hätte, wie es zwischen 2017 (EU Zulassung) und 2020 laufen würde. Es kam aber eben so wie es kam, Corona kam dann natürlich zum absolut ungünstigsten Zeitpunkt. Aber es wurde der Sanierungsplan erstellt um mit den geänderten Rahmenbedingungen umzugehen und die offizielle Aussage von CO.DON ist, dass man nach wie vor im Rahmen der durchgespielten Szenarien läge und vom break-even ausgeht und das trotz corona und Frankreich usw. Dass Sphene mit genau den Zahlen rechnet, die CO.DON vorgibt ist auch gar kein Geheimnis. Im Grunde muss man die Sphene-Berichte also so lesen, dass dies der ungefähre Unternehmenswert wäre, unter der Annahme, dass die gesetzten Ziele erreicht werden. Dass eine Investition in ein nicht profitables Unternehmen riskant ist, sollte eigentlich auch jedem klar sein. Sphene gibt in ihren Berichten eine Insolvenzwahrscheinlichkeit von 5 % an. Dennoch muss ich persönlich sagen, kommt es mir vor, als wäre im aktuellen Kurs mittlerweile ein deutlich höheres Insolvenzrisiko eingepreist und fast gar keine upside mehr. Ich ganz persönlich sehe hier für mich eigentlich gerade ein sehr interessantes Chance-Risiko-Verhältnis, auch wenn der Totalverlust hier nach wie vor ein mögliches Szenario ist, das muss einem natürlich klar sein. Der Moment, über einen Verkauf nachzudenken, wäre für mich dann gekommen, wenn der Sanierungsplan von Seiten CO.DONs in Frage gestellt wird. Und bezüglich der Kritik an der IR Abteilung: Ja, die dürften gerne von sich aus mehr kommunizieren. Absolut richtig. Aber am Telefon sind die durchaus geduldtig und bereit auch komplexe Fragen zu beantworten (so lange es sich nicht um Insiderinformationen handelt, selbstverständlich) . Wer sich mit seinem Investment hier unsicher fühlt, soll das gerne mal probieren.
Nicht falsch verstehen, ich will hier niemanden dazu bringen, in CO.DON zu investieren. Das mus jeder für sich entscheiden. Zu diesem Kurs finde ich persönlich die Situation allerdings sehr attraktiv. |