Schweizer Aktien laufen wie geschnitten Brot. Im großen SMI-Index sucht man lange und vergeblich nach Verlierern auf ein Jahr gesehen. Typisch für Schweizer Qualität ist Roche. Der Schweizer Konzern, welcher aus den beiden Geschäftsbereichen Pharma und Diagnostics besteht, ist vor allem durch seine Krebsmedikamente und Arzneimittel für die Transplantationsmedizin sowie durch die verschiedenen Lösungen im Bereich der In-Vitro-Diagnostik bekannt. In diesen Bereichen ist der Konzern nach eigenen Angaben sogar Marktführer. Wir schauen uns als Schweizer Exkurs einmal Roche an und haben auch passende Investmentansätze gefunden. Der Pharmakonzern gehört dabei in die Kategorie Standardwerte – was aber nicht schlecht sein muss. Schließlich notiert die Aktie am Allzeithoch bei rund 250 Franken.
Wachstum im Rahmen der Erwartungen
Zum Fundamentalen: Roche setzt auf die eigene Forschung und Entwicklung und will durch die Zusammenarbeit seiner beiden Divisionen zunehmend personalisierte Healthcare-Produkte herstellen, um so Krankheiten gezielter bekämpfen zu können. Wie der Pharmakonzern Mitte Oktober bekannt gab, stieg der Umsatz auf währungsbereinigter Basis in den ersten neun Monaten 2013 um 6% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Von Juli bis September waren es sogar 8% Wachstum im Vergleich zum dritten Quartal 2012. Die Steigerung sei vor allem dank Medikamenten gegen Brustkrebs gelungen. Ein ebenfalls steigender Bedarf von Tests in klinischen Laboren sei dem Bereich Professional Diagnostics zugute gekommen, so dass insgesamt das Wachstum im Rahmen der Erwartungen von Analysten lag. Offen bleibt, wie sich das Diabetes-Geschäft entwickeln wird. Roche wird diese Sparte weiterführen. Wegen eines Preisdrucks bei Blutzucker-Messgeräten durch Billiganbieter überlegte der Konzern, der Marktführer in diesem Bereich ist, sich von dem Geschäft zu trennen. Ferner bleibt abzuwarten, wie sich der Gewinn entwickeln wird, da Roche diese Kennzahl nur halbjährlich bekannt gibt.
Jahresprognosen bestätigt
Konzernchef Schwan gibt sich optimistisch, dass Roche die Jahresziele erreichen werde. Derzeit befinden sich 65 neue Wirkstoffe in der Entwicklungspipeline des Pharmakonzerns. Bei erfolgreicher Einführung könnten sie den Wachstumstrend anfeuern. Neue Krebsmedikamente, wie zum Beispiel das Mittel PERJETA zur personalisierten Therapie von Brustkrebs, hätten sich laut Schwan bereits gut im Markt etabliert. Da die Nachfrage nach diesen Produkten sehr hoch sei, werde Roche seine Produktionskapazität für biopharmazeutische Produkte weiter ausbauen. Nach eigenen Angaben werde der Konzern dafür 800 Millionen Schweizer Franken in die Hand nehmen, um gezielt in Standorte in den USA, Deutschland und der Schweiz zu investieren. Voraussichtlich sollen dadurch 500 neue Arbeitsplätze entstehen.
Quelle: Feingold Research
Oberkassler |
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