WCM nach starkem Ertragsrückgang für 2002 zunehmend skeptisch Frankfurt, 25. Mai (Reuters) - Die Beteiligungs- und Grundbesitzgesellschaft WCM gibt sich nach einem Ertragseinbruch zu Jahresbeginn für 2002 zunehmend skeptisch. "Hinsichtlich des Ergebnisses für 2002 gehen wir davon aus, dass es sich im Mittel der Ergebnisse der vergangenen Jahre bewegen wird. Wir rechnen mit einem Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von 150 Millionen Euro", teilte das Frankfurter Unternehmen am Samstag in seinem offiziellen Zwischenbericht zum ersten Quartal 2002 in der "Börsen-Zeitung" mit. Vorstandschef Roland Flach hatte sich vor wenigen Wochen allerdings noch etwas zuversichtlicher geäußert, als er auf einer Pressekonferenz in Frankfurt sagte: "Ich kann mir ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit zwischen 150 und 230 Millionen Euro vorstellen."
Im Vorjahr hatte die Gesellschaft noch einen Rekordgewinn im gewöhnlichen Geschäft von 430 Millionen Euro erzielt. Der Konzernüberschuss hatte bei knapp 418 Millionen Euro gelegen. Ausblickend für das laufende Jahr hieß es im Zwischenbericht an die Aktionäre am Samstag weiter: "Für das Gesamtjahr 2002 erwartet WCM eine stabile Umsatzentwicklung und langfristig gesehen einen steigenden Ergebnisbeitrag aus dem Wohnimmobilienbereich." In der Sparte Beteiligungen werde das Jahr zur Vorbereitung weiterer bedeutender Transaktionen genutzt. Neben dem Verkauf einzelner Positionen prüfe WCM auch neue Investments. "Wann sich derartige Transaktionen realisieren lassen, werden wir zu gegebener Zeit bekannt geben."
WCM ist derzeit unter anderem an der Commerzbank beteiligt, an der sie bis Anfang dieses Jahres einen Anteil von 5,5 Prozent übernommen hatte. Flach will die Beteiligung an Deutschlands viertgrößter Geschäftsbank nach eigener Aussage bis Ende 2002 auf 9,9 Prozent erhöhen.
Für das erste Quartal 2002 wies die WCM einen deutlichen Ertragsrückgang aus. Das Ergebnis des gewöhnlichen Geschäfts wurde auf nur rund drei Millionen Euro beziffert, nach knapp 28 Millionen Euro in den ersten drei Monaten des Vorjahres. Unter dem Strich blieb ein Konzernüberschuss von lediglich 186.000 Euro. Vor Jahresfrist waren es rund 23,4 Millionen Euro gewesen. Die Umsatzerlöse legten hingegen kräftig auf gut 210 Millionen Euro von zuvor 52 Millionen Euro zu. Begründet wurde dies im Wesentlichen mit der bilanziell nun vollständigen Konsolidierung der wesentlichen Töchter der übernommenen Klöckner-Werke AG. zap/lbo das klingt wie eine Hinrichtung |