Der laufende NDX-Abverkauf (Chart zeigt die Futures) fiel mit bislang -315 Punkten (grau) in etwa so stark aus wie die Brexit-Korrektur im Juni 2016 (-310 Punkte, blau).
Damals, im Juni 2016, war es ein eher kurzer Schock, der aus falscher Positionierung (Hoffnung auf Nein zum Brexit) der Akteure resultierte. Daher dauerte der Spuk auch nur gut eine gute Woche.
Aktuell gibt es mit den fortlaufenden Fed-Zinserhöhungen auf bis 1,25 % (bei schwachen Konjunkturdaten) nachhaltigere Korrekturgründe, und die Korrektur läuft nun schon über gut drei Wochen. Eine Fortsetzung der Down-Drift würde auch saisonal gut passen.
Die stärkste Korrektur (-340 Punkte, orange) im Chartfenster unten kam nach Trumps Wahlsieg im November, war aber sogar noch kurzlebiger als der Brexit-Abverkauf (hier kamen nur Future-Zocker zum Zuge).
Obwohl der NDX aktuell auf eine kurzfristige Unterstützung gefallen ist (graue Linie), die dem Tief des Mai-Absackers entspricht - typischer Ausgangspunkt für einen "Dead Cat Bounce" - spricht mMn einiges dafür, dass der Chart seinen mittelfristigen Boden noch nicht gefunden hat.
Falls Ron Paul recht behalten sollte (-25 % bis Herbst, # 490), läge das Kursziel für den NDX bei 4425 Punkte - ein Stand, der immer noch rund 500 Punkte über dem Tief des Abverkaufs von Anfang 2016 liegt. Damals fiel der NDX bis knapp unter 4000. |