Das Leben der Madeleine Schickedanz:
Madeleine Schickedanz kam 1943 im Luftschutzbunker der Nürnberger Frauenklinik zur Welt. Sie ist die einzige Tochter ihrer Eltern. Schickedanz besuchte zunächst die Volksschule in Hersbruck. Nach der Schule studierte Schickedanz Betriebswirtschaftslehre in München. Sie brach das Studium nach zwei Semestern ab und heiratete 1965 ihren ersten Mann Hans-Georg Mangold, der aus ihrer Nachbarschaft stammte.[3][4] Mangold machte in Folge im Konzern der Familie Karriere und musste die Konzernführung nach der Trennung verlassen. Auch der zweite Ehemann Wolfgang Bühler verließ nach der Scheidung 1997 abrupt die Unternehmensleitung.[5] Schickedanz nahm ihre unternehmerischen Interessen im Konzern über Jahrzehnte nie direkt selbst wahr. In einem Interview erklärte Schickedanz, sie habe sich immer in der Firma engagiert, „aber nie im Unternehmen gearbeitet“.[6] Im Arcandor-Aufsichtsrat vertrat sie zuletzt ihr dritter Ehemann Leo Herl. Schickedanz saß in keinem Gremium des Konzerns, auch ihre eigene Madeleine-Schickedanz-Vermögensverwaltung führte sie nicht selbst.[7]
Das Paar lebt meist zurückgezogen in St. Moritz oder Fürth.[8] Schickedanz hat vier Kinder, je zwei aus ihren Ehen mit Hans-Georg Mangold und Wolfgang Bühler. Nachdem ihre Tochter Caroline nach sieben Jahren Behandlung eine Leukämie-Erkrankung überwand,[9] gründete Schickedanz 1990 die Madeleine Schickedanz KinderKrebs-Stiftung. Seit 1994 ist sie Honorarkonsulin von Griechenland.[10]
Die Zeitschrift Forbes schätzte ihr Vermögen im Jahr 2008 auf 3,9 Milliarden Dollar ein,[11] womit sie zu den reichsten Deutschen gehörte. Im Jahr 2009 reduzierte sich die Schätzung auf eine Milliarde Dollar.[12] Durch die Insolvenz der Arcandor AG ist ihr Vermögen weiter geschrumpft.[13][14] Laut eigenen Angaben war das Karstadt/Quelle-Aktienpaket der Familie Schickedanz Juli 2009 noch 27 Millionen Euro wert.[15] Das Luxemburger Bankhaus Sal. Oppenheim hat Madeleine Schickedanz einen dreistelligen Millionenkredit gewährt, der vollständig mit Vermögenswerten abgesichert ist, welche weder direkt noch indirekt von der Insolvenz der Arcandor AG betroffen sind.[16] Schickedanz befürchtet den Verlust ihres Vermögens, wenn die Banken die Kredite fällig stellen.[15] Am Tag der Arcandor-Insolvenz musste Madeleine Schickedanz aufgrund eines Zusammenbruchs intensivmedizinisch behandelt werden.[17]
Im Juni 2009 berichtete das Nachrichtenmagazin DER SPIEGEL, die durch Schickedanz ins Leben gerufene Stiftung für krebskranke Kinder verschlänge Unsummen für ihre Verwaltung. Von einem gespendeten Euro kämen lediglich 29 Cent dem eigentlichen Zweck zugute.[18][19] Die Stiftung bestritt dies später und erklärte, es handele sich um Werbeaufwendungen.
Ende Juni 2009 wurde bekannt, dass Schickedanz erheblichen Einfluss bei Arcandor verloren hatte. Grund war, dass Martin Dedi zuvor den Poolvertrag mit Schickedanz aufgelöst hatte. Schickedanz hielt nach dem Verkauf eines Aktienpakets im Wert von 6,5 Millionen Euro noch 21,53 % an dem insolventen Handelskonzern. Neuer Hauptaktionär wird die Oppenheim-Holding.[20][21]
Im Juli 2009 eröffnete Schickedanz in Hersbruck das Kaufhaus Schickedanz in einer ihr gehörenden und an das Bankhaus Sal. Oppenheim als Kreditsicherheit verpfändeten Immobilie.[22] [23] Kurz darauf machte sie bundesweit Schlagzeilen, nachdem sie gegenüber der Bild am Sonntag erklärt hatte, sie müsse sich jetzt schon stark einschränken und spare, wo sie könne:[24][25]
„Wenn die Rettung von Arcandor scheitert und die Banken die Kredite fällig stellen, verliere ich alles – Häuser, Aktien, Beteiligungen an anderen Firmen. Ich bekäme mit meinen 66 Jahren noch nicht einmal Rente. […] Wir leben von 500 bis 600 Euro im Monat. Wir kaufen auch beim Discounter. Gemüse, Obst und Kräuter haben wir im Garten.“
Im September 2009 wurde bekannt, dass Schickedanz Beteiligungen an der Nürnberger Firma ICN Immobilien Consult hält, die nach eigenen Aussagen in ihrem Internetauftritt im Jahr 2008 Umsätze „im deutlich zweistelligen Millionen- Euro-Bereich“ erwirtschaftete und 2009 Wohn- oder Geschäftshäuser zu Kaufpreisen von bis zu 15 Millionen Euro als Anlageobjekte suchte. Teile der deutschen Medien schlussfolgerten daraus, dass Schickedanz wohlhabender als vermutet sei.[26](Quelle:Wikipedia)
Nachtrag von sebestie:
So liebe Leute.Jetzt stelle ich mir die Frage warum die Schickedanz ihren Anteil überhaupt verkaufen sollte.Der Erlös aus ihrem Aktienverkauf würde doch den Banken zu gute kommen.Ihr Neffe hat noch vor kurzem seinen Anteil aus dem Pool verkauft.Der musste mit Sicherheit keine Bürgschaften erfüllen.
Wenn ich lese das sich die Frau in ihrem Unternehmen engagiert hatte aber nie im Unternehmen arbeitete so finde ich diese Aussage richtig komisch.Was soll denn diese Aussage bedeuten.Ich war immer da habe aber nichts auf die Reihe bekommen.Parallelen kann man doch in ihrer Sitftung finden.Wenn der Großteil des Siftungsvermögens für die Verwaltung wörtlich gesagt "Stiften" geht ist doch alles zu spät. |