Zur Vorbereitung auf einen Krieg gegen Irak gehört auch die Kalkulation der Verluste. Vorsichtshalber wurden fünfmal so viele «Body Bags» bestellt wie beim Golfkrieg 1991. Das amerikanische Verteidigungsministerium hat die Vorbereitungen für einen Krieg gegen Irak noch immer nicht abgeschlossen. Gerade erst wurden für die Truppen am Golf 77.000 Leichensäcke bereit gestellt, wie die australische Zeitung «Herald Sun» berichtet. 34.000 seien in Basen überall auf der Welt gelagert und könnten sofort an den Golf geschickt werden, so das Pentagon. Zusätzlich habe man 8890 geordert, die noch in dieser Woche geliefert werden sollen. Weitere 30.000 würden im kommenden Monat geliefert. Außerdem hat das Verteidigungsministerium weitere 3500 olivgrüne Leichensäcke für den «schweren Einsatz» bestellt, zum Beispiel um Tote per Hubschrauber aus unwegsamem Gelände zu bergen.
Angst vor hohen Verlusten
Die Bestellung hat die Befürchtung wachsen lassen, dass das Pentagon mit hohen Verlusten rechnet. Neben der Sorge vor Giftgasangriffen weckt vor allem der Plan, dieses Mal auch die Hauptstadt Bagdad zu stürmen und die Regierung zu entmachten die Angst, dass viele Soldaten sterben könnten.
Im Golfkrieg 1991 dauerte die offene Feldschlacht in der Wüste nur einen Monat. In dieser Zeit verlor die US-Armee 145 ihrer Soldaten im Kampf und 145 durch Unfälle oder Krankheiten.
Damals hatte das Pentagon zur Vorbereitung 16.000 Leichensäcke bestellt.
Neben den 77.000 schwarzen Plastiksäcken seien auch Hunderte von Särgen geordert worden, so die Zeitung. Die Leichensäcke dienen nur dazu, die Toten schnell zu bergen. Für eine Beerdigung in den USA werden sie in Särge umgebettet.
Dies werde jedoch bei einem Giftgasangriff oder einem mit biologischen Waffen kaum der Fall sein, zitiert die «Herald Sun» Quellen in der Armee. Aus Angst, andere zu kontaminieren, würden die Leichen dann wohl noch auf dem Schlachtfeld verbrannt. |