Veröffentlicht von Martin Siegel am 22.02.2006 um 8:48 Uhr
Silber und Silberaktien nehmen Rekordjagd auf
Der Goldpreis konnte im gestrigen New Yorker Handel von 553 auf 554 $/oz verbessern. Heute morgen liegt der Goldpreis im Handel in Sydney und Hongkong stabil in der Handelsspanne zwischen 554 und 555 $/oz um etwa 2 $/oz über dem Vortagesniveau. Auf Eurobasis setzt der Goldpreis den leichten Aufwärtstrend ebenfalls fort (aktueller Preis 14.975 Euro/kg, Vortag 14.888 Euro/kg). Die Goldminenaktien entwickeln sich weiterhin freundlich und zeigen sich derzeit so stark, daß eine kurzfristige Erholung des Goldpreises auf die zuletzt gesehenen Höchststände mit jedem Tag wahrscheinlicher wird. Dennoch müssen in der aktuellen Konsolidierung immer noch Rückschläge einkalkuliert werden. Wir beurteilen die aktuelle Konsolidierung nicht als Warnsignal für die längerfristige Entwicklung, sondern als notwendige Marktbereinigung. Insgesamt bleibt das Umfeld positiv, so daß noch im Verlauf des 1. Halbjahres 2006 mit einer Fortsetzung der Goldhausse in Richtung des alten historischen Höchstkurses von 871 $/oz gerechnet werden darf. Die Gefahr weiterer scharfer Korrekturen hat sich deutlich reduziert.
Mittelfristig wird der Goldpreis durch eine breit angelegte Aufwärtsentwicklung der Basismetallpreise und des Silberpreises unterstützt, der sich weiter erholen kann (aktueller Preis 9,60 $/oz, Vortag 9,48 $/oz). Platin hält sich über der 1.000 $/oz-Marke (aktueller Preis 1.018 $/oz, Vortag 1.010 $/oz). Palladium notiert unverändert (aktueller Preis 288 $/oz, Vortag 287 $/oz). Die Basismetalle verzeichnen weitere sprunghafte Anstiege. Zink kann 5,3 % (Vortag +4,6 %) und Aluminium 2,2 % (Vortag +5,9 %) zulegen.
Mit einem Goldpreis über der 500 $/oz-Marke und der mittelfristigen Stärke der Goldminenaktien bleibt die Wahrscheinlichkeit gering (aktuelle Wahrscheinlichkeit 20:80), daß der Goldpreis durch gezielte Manipulationseingriffe der Zentralbanken, insbesondere durch Goldverleihungen der Bank of England unter den langfristigen Aufwärtstrend, der mittlerweile bei etwa 470 $/oz verläuft, gedrückt werden könnte (vgl. Leitartikel in: "Goldmarkt", Ausgabe 10/05).
Der nordamerikanische xau-Index erholte sich um weitere 1,2 % oder 1,7 auf 140,6 Punkte. Bei den Standardwerten verbesserte sich Freeport 2,8 %. Iamgold fiel um 3,2 % zurück. Bei den kleineren Werten zogen Minefinders 5,3 %, Glamis 4,3 %, Gammon Lake 3,7 % und Yamana 3,6 % an. Miramar verloren gegen den Trend 4,6 %, Richmont 3,0 % und Novagold 2,8 %. Sehr fest zeigten sich die Silberwerte. Coeur d'Alene gewannen 7,2 %, Hecla 5,6 % sowie Pan American und Silver Standard jeweils 5,2 %.
Die südafrikanischen Werte zeigten sich im New Yorker Handel freundlich. DRD Gold legten 2,0 % und Gold Fields 1,6 % zu.
Die australischen Goldminenaktien zeigen sich heute morgen vernachlässigt. Bei den Produzenten gaben Leviathan 4,6 % und Sino Gold 4,3 % nach. Gleneagle konnte 3,6 % zulegen. Bei den Explorationswerten haussiert Macmin um weitere 15,4 % (Vortag +14,0 %). Bullion ziehen 9,4 %, Austindo 8,1 % und Avoca 6,3 % an. Gateway verlieren 8,6 % und Metex 7,1 %. Bei den Basismetallwerten steigen CBH 7,6 %, Sally Malay 4,1 % (Vortag +4,9 %) und Perilya 3,1 % (Vortag +5,0 %). |