Chris B: #980 Leerverkäufe gehören verboten Wahnsinn wie da geschmissen wird ... ============================ Genau, Aktien zu verkaufen gehört überhaupt generell verboten!! Alles verbieten was einem nicht paßt!!!!! ;) Sorry, Leerverkäufe ( wenn sie nicht parallel verbunden sind mit geschmierten Rufmordgeschichten, wie z.B. bei Wirecard und der FT ) sind ein genauso vertretbarer Teil des Spiels wie auf der anderen Seite Mode-Werte, die sich dem fundamentalen Unterbau immer weiter deutlich entzogen haben und als Lieblinge/Modeaktie des Jahres noch bis zum Stichtag Jahresende mit Window Dressing gepusht/gestützt wurden, damit man die schöne Performance boni-gerecht noch mitnehmen kann. Nach diesem Stichtag darf dann gerne korregiert werden. Ist ja kein Zufall, daß dies erst jetzt passiert. Und wer sagt denn, daß da nicht auch zum Teil instit. Long-Fonds reduzieren, weil sie die Bewertung für zu hoch halten und daher jetzt umschichten zu Jahresanfang in Werte die 2019 zu sehr verprügelt wurden und in diesem Jahr wieder aufblühen könnten? Mode-Aktie des Jahres X ist nicht automatisch auch weiter die Mode-Aktie des Jahes Y. Von daher schauen sich viele Leute im Januar um auf welchte anderen Aktien sie umsatteln.
Lustigerweise werden immer die Leerverkäufer verteufelt, nie aber die ganzen unseriösen Narrenscheucher, die immer weiter unerfahrene Kleinanleger mit immer absurderen Kurszielen in Werte noch jagen die zunehmend "einsturzgefährdet" sind und wo größere technische Korrekturen wegen extremer Überkauftheit absehbar sind. Siehe Nemax-Blase Ende der 90er Jahre, wo das flächendeckend im Markt der Fall war. Das überhitzte Bild erkennen erfahrene Anleger/Trader, instit. Anleger und eben auch die Leerverkäufer und positionieren sich rechtzeitig um für diese Gegenbewegung. Flexible Privatanleger mit Blick auf solche technische und fundamentale Dinge machen es gerne ähnlich und partizipieren auch momentan, wenn die Kurse fallen. Wo ist also das Problem? Jeder kann/darf an der Börse an zwei Richtungen verdienen, nicht nur an einer Richtung. Short-Derivate gibt für jeden genug zur Auswahl. Und man kann damit auch z.B. seine Aktienposition hedgen und die Korrektur damit weitgehend schadlos aussitzen. Muß man nur früh genug machen und früh die Grenzen sich setzen wo man handelt. Probleme haben die Leute, die völlig statisch denken. Börse ist aber keine Einbahnstraße und wer an der Börse agiert, der muß um die Gefahren von Rücksetzern eben wissen. Je steiler etwas zuvor ansteigt, desto heftiger in der Regel die anschließende Korrektur. Von daher nicht ungewöhnlich was man jetzt sieht.
Viele Kleinanleger vergessen Gewinnsicherung/Verlustbegrenzung, z.B. durch dynamisches SL nachziehen, weil sie "besoffen" sind vom Blick nach hinten und den raschen Anstiegen zuvor und glauben so geht es immer weiter hoch, weil ...hüstel... "Fachblätter" wie der gerichtsbekannte "DerAktionär" oder andere selbstlose Herrschaften immer weiter auf die Trommel hauen. Wer einmal sich ernsthaft mit Money Management und Risc Management beschäftigt hat, den trifft das aktuelle Geschehen ja kaum.
Was man jetzt sieht ist eine überfällige Bereinigung der Situation, wo der Kurs wieder in vertretbare Kaufregionen zurückkommt und somit auch wieder Leute kaufen können die vor einem Kauf darauf achten, ob es fundamental vertretebar ist und ob der Wert technisch genug "abgekühlt" erscheint. Von daher nicht Leerverkäufer so schnell verteufeln, sondern eher als Teil eines Regulativs ansehen , was wieder vernünftigere Einstiegsmöglichkeiten verschafft. |
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