"GPC Biotech wird wie ca. 300 andere Werte seit Anfang Februar 2004 ständig von mir beobachtet."
mag sein, dass du dich ein wenig auskennst... aber wenn du 300 Werte beobachtest, wovon GPC einer sein soll, so ist es kaum verwunderlich das du mitten im Halbwissen stecken bleibst. Wie will man bitteschön 300 Werte intensiv verfolgen??? Oder hast du gleich einen ganzen Analystenstab im Schlepptau?
zu deinen "Acht Negativa":
1. GPC Biotech hat noch kein einziges selbstentwickelten Wirkstoff im Markt ... und was willst du damit sagen? Wenn das für dich ein Argument gegen eine Investition ist, so befindest du dich definitiv in der falschen Branche.
2. GPC Biotech wird spätestens seit heute zum fallenden Messer ... das ist deine persönliche Meinung - aber bitte schön ich würde mich über fallende Kurse freuen... man muss ja nicht mehr Geld ausgeben als nötig.
3. GPC Biotech wirkt "entzaubert" ... gibt es dafür irgendwelche Belege ??? - ich sehe das Gegenteil - die Phantasie wird weiter steigen.
4. GPC Biotech ist nach hervorragendem Verlauf von Höchstkursen weit entfernt ???
5. GPC Biotech KE durch fallende Kurse konterkariert ... fallende Kurse kontakarieren eine KE??? GPC finanziert mit der KE die weitere Entwicklung. Das bis zur KE (in ein paar Monaten) die Kurse fallen ist wiederrum nur deine Meinung in Folge deiner negativen Einstellung... sowas ist kein Argument.
6. GPC Biotech Nasdaq-Notierungsplanung erscheint mangels Produkt wenig sinnvoll ... so eine Aussage ist doch völlig absurd. Gerade Biotechs ohne Produkte am Markt benötigen Kapital für F&E. Ein Großteil der Forschung findet in Amerika statt, also warum sollen die nicht auch dort an der Börse notiert sein? Nach meinen Informationen kam der letzte Anstieg gerade durch das Interesse von ausländischen Adressen zustande.
7. GPC Biotech wird es ebenso schwerer haben mit Produktentwicklung ... "wird es ebenso schwerer haben"... was willst du damit sagen? Ebenso wie was? Schwerer als wann? Diese Aussage ist völlig unkonkret...
8. GPC Biotech spielt in bevorstehender Fusionsrunde (vgl. Stada/Merck) keine Rolle ... also wenn ich an einer Sache kein Interesse habe, dann an einer Übernahme von GPC. Und Fusion? Mit wem sollte GPC fusionieren? Muss ja schon jemand sein, der in einer ähnlichen Größenordnung ist. Ich sehe gar keinen Grund, warum GPC aktuell fusionieren sollte. Es soll ja noch Unternehmen geben, die aus eigener Kraft wachsen...
zu Punkt 7. Die Entwicklung neuer Wirkstoffes bis zur Marktzulassung ist aufwändiger und kostenintensiver geworden. So kostenintensiv, daß manche daran scheitern. ... wieder so eine billige allgemeingültige Aussage. Du must dir schon die Mühe machen, GPC mal genauer zu betrachten. Die SPARC-Studie kostet 30-35 Mio, GPC hat aktuell mindestens 80 Mio + KE + sichere Altanazahlungen. Wo liegt das Problem?
Wer ist der nächste Kandidat? GPC ? Sehe ich nicht. Zu dünn mit nur einem echten Wirkstoff mit Zukunft, Satarplatin. ... Satraplatin hat Blockbusterpotential, in den nächsten Monaten folgen 1D09C3 und RGB-286199
Zu Satraplatin muß man wissen, daß dieses Medikament palliativ gegen hormonresistenten Prostatekrebs wirken soll. Es gibt auch andere gegen Prostata-CA palliativ wirkende Medikamente, die schon zugelassen sind. ... palliativ??? Ist ein Platinum-Derivat palliativ? Ist Cisplatin palliativ? Ich denke mal, du hast dich nur sehr oberflächlich mit GPC beschäftigt. Satraplatin kann das erste orale Platinum-Derivat werden und diese Wirkstoffklasse gehört zum absoluten Standard. Wenn alles klappt, wird Taxotere die Firstline-Therapie von HRPC und Satraplatin die 2nd. Aber damit ist das Potential noch lange nicht ausgeschöpft... Cisplatin wird gegen 30 Krebsarten eingesetzt... prinzipiell kommt hier auch Satraplatin (oral, geringere Nebenwirkungen und wirksam bei Cisplatinresistenz) in Frage... ok, erstmal nur theoretisch, so einfach wird das in der Praxis nicht laufen. Die Strahlentherapiekombination ist ebenfalls ein riesiges Feld. Oxaliplatin soll peak-sales von 1,6 Mrd erreichen... also Platin-Derivate sind noch lange nicht out. Satraplatin wurde von BMS entwickelt, ebenso wie Cis- und Carboplatin...
(GPC) "Es ist richtig, dass Cisplatin eine Urform der Platinum-Derivate ist. Interessanterweise war damals unser Chef der klinischen Entwicklung, Dr. Marcel Rozencweig beim NIH mit der Entwicklung von Cisplatin betraut und später bei BMS auch für die Entwicklung für Carboplatin verantwortlich. Vor rund 10 Jahren als die ersten gezielten Krebstherapien, wie z.B. Antikörper usw. in der Entwicklung waren, bzw. langsam auf den Markt kamen, dachten viele Vertreter in der Pharmaindustrie, dass dies das Ende der Chemotherapien bedeuten würde. Das Gegenteil ist der Fall! Und gerade die Platinum-Derivate bilden weiterhin das Rückrad dieser Therapieform. Im letzten Jahr hat Carboplatin weiterhin über 700 Mio. USD Umsätze generiert. Das erst seit wenigen Jahren vermarktete Oxaliplatin von Sanofi-Sythelabo hat in den ersten 9 Monaten dieses Jahres bereits rund 600 Mio. USD erlöst. Sanofi-Sythelabo hat zudem kürzlich die Peaksales-Prognose für Oxaliplatin auf 1,5 Mrd USD erhöht. Auch dies bestätigt die Wichtigkeit dieser Wirkstoffklasse. Interessant ist hierbei auch, dass auch die neuen Therapieformen meist erst in Kombinationsbehandlungen ihre Wirksamkeit ausspielen. Die wirksamste Therapie mit dem Antikörper Herceptin von Genentech/Roche beispielsweise ist in Kombination mit einem Platinum-Derivat. Auch die sogenannten Angiogenese-Hemmer, die nach einem wissenschaftlichen Hype in den 90er Jahren fast schon wieder todgesagt wurden, konnten auf dem diesjährigen ASCO-Kongress eine Auferstehung feiern, da für Avastin von Genentech Daten präsentiert werden konnten, die vom sonst eher kritischen Fachpublikum sogar Beifallsbekundungen erntete. Wenn man sich die Daten einmal anschaut, stellt man fest, dass diese Daten nicht durch eine Monotherapie entstanden sind, sondern durch eine Kombinationstherapie zusammen mit ....... richtig, einem Platinum-Derivat. Was zeichnet Satraplatin innnerhalb dieser Wirkstoffklasse besonders aus? Zum einen muss man festhalten, dass keines der anderen Platinums in der Zulassungsindikation von Satraplatin, Hormon-resistentem Prostatakrebs, Wirksamkeit gezeigt hat. Außerdem wären einige zu toxisch. Cisplatin z.B. weist eine sehr starke Nevrotox. (Nieren) auf. Bei der Hauptpatientengruppe (ältere Männer), bei den oft schon die Nierenfunktion eingeschränkt ist, wäre es daher auch schon ein Problem das Medikament hoch genug zu dosieren. Oxaliplatin hat in dieser Indikation ebenfalls keine Wirksamkeit gezeigt und weist ein Nebenwirkungsprofil auf, bei dem hauptsächlich Neurotox. heraussticht. Satraplatin hat bei über 600 bisher behandelten Patienten ein überaus günstiges Nebenwirkungsprofil aufgewiesen. Neben diesen Eigenschaften ist die orale Verfügbarkeit von Satraplatin (als Tablette) unserer Meinung nach ein signifikanter Vorteil gegenüber einer intravenösen (i.v.) Verabreichungsform. Dieser Vorteil wurde in den Ausführungen oben bereits angesprochen. Warum ist dies ein wichtiger Vorteil? Allgemein geht der Trend hin zu einer ambulanten Behandlungsform. Dies wird neben den Vorteilen für die Patienten selbst durch den Kostendruck in den Gesundheitssystemen unterstützt. Bei Medikamenten bedeutet dies dann, dass es möglich sein muss, sie als Tablette zu nehmen. Von der Ärzteseite wurden bereits die Bestrahlungsärzte angesprochen, die in den wenigsten Fällen für eine i.v.-Behandlung ausgerüstet sind, aber problemlos ein Medikament verschreiben können. In den USA werden Bestrahlungen bei Krebs doppelt so häufig angewendet wie eine Chemotherapie! Im Prostatakrebs-Bereich gelten ähnliche Infrastruktur-Voraussetzungen wie beim Radiologen auch für den Urologen. Normalerweise ist der Urologe die erste Anlaufstation für einen Patienten mit Prostatakrebs, daher werden die meisten Patienten von Urologen behandelt. Schreitet die Krankheit mit der Zeit aber weiter voran, kann der Urologe irgendwann dem Patienten keine wirksame Therapie mehr bieten und muss ihn zum Onkologen überweisen. Damit ist der Patient für den Urologen verloren. Könnte er seinem Patienten weiterhin eine wirksame Therapie, auch in diesem fortgeschrittenen Stadium der Krankheit bieten, könnte er den Patienten weiter behandeln und müsste ihn nicht abgeben nur weil er nicht über die notwendige Infrastruktur verfügt. Die Möglichkeit den Patienten weiter zu behandeln gibt es also nur, wenn das Medikament als Tablette genommen werden kann. Aus Marketing-Sicht könnte dies daher ein sehr großer Vorteil sein."
weitere wichtige Indikationen für Satraplatin sind Lungenkrebs (SCLC), Komination mit Strahlentherapie und Komination mit Taxotere...
ein Vergleich mit Generikaherstellern macht keinen Sinn... 36 Mrd. Markt durch Patentausläufe wird nicht in einen solchen abgebildet... ein Generikum ist deswegen so billig, weil die Unternehmen weniger Gewinn damit machen, als die Patenthalter... so weit ich dazu was gelesen habe, ist der Preiskampf bei den Generikern ziemlich hart und die Konkurrenz groß...
und zu GPC, ein Produkt, HRPC, KE und Nasdaq... schau dir mal Dendreon an mit ihrer Krebs-Vakzine gegen Prostatakrebs in Phase III. Die KE war ein großer Erfolg und die aktuelle MK beträgt 800 Mio. USD steigend... GPC kommt gerade mal auf 250 Mio EUR...
mfg ipollit ;-) |