Es gibt an der Börse kein über- bzw. unterbewertet. Das sieht man schon an den extremen Unterschieden, z.B. Google, Amazon sind überbewertet, Apple im Vergleich dazu unterbewertet. Wer will entscheiden, was der reale Wert ist? KGV, KUV, KBV funktioniert alles nicht. Eine Firma, die gut läuft, kann trotzdem unterbewertet sein (und umgekehrt). Meiner Ansicht nach entstehen die Kurse durch eine Mischung aus folgendem: (1) "Mode". Eine Branche ist gerade in bzw. out. Die Anleger laufen dem Trend hinterher. Beispiel: Internet-Aktien vor dem Jahr 2000 (2) Kursmanipulation: Die meisten Transaktionen werden inzwischen von automatischen Ordersystemen ausgelöst. Diese beeinflussen die Kurse in für den normalen Anleger nicht vorhersagbarer Weise. Hinzu kommen noch Spekulanten, die durch Leerverkäufe den Kurs beeinflussen. (3) "Zufall": Der Kurs kann z.B. steigen, weil ein Großinvestor aus dem Urlaub zurück ist und in seinen ersten Arbeitstagen ordentlich einkauft. (4) "Stimmung" (Bullenmarkt/Bärenmarkt): Wenn sich eine positive/negative Stimmung etabliert hat, bestimmt sie das Gesamtgeschehen. (5) Liquidität: Bei hoher Liquidität steigen Aktien tendenziell Die einzelnen Faktioren hängen zum Teil miteinander zusammen. Konjunkturzyklen spielen sicher auch eine Rolle, aber sie sind nicht ausschlaggebend. |