AIB, größte irische Bank, mit 2007 noch ca. 2 Mrd. EUR Gewinn, ist ein heftiger Sanierungsfall. Ohne staatlich Unterstützung wäre sie, aufgrund des riesigen Volumens fauler Immobilienkredite heute pleite. Aber der Rettungsplan steht: Faule Kredite werden an die staatliche bad bank ausgelagert. Das heute auf ca. 7,4 Mrd. EUR bezifferte Loch im Eigenkapital wird möglichst weitgehend durch asset sales gestopft. Max. 4 - 5 Mrd. EUR werden daraus erwartet. Der Rest soll durch eine Kapitalerhöhung und (evtl.) weitere Staatsbeteiligung dargestellt werden. Heißt für uns Aktionäre: zunächst Schwächung der Ertragskraft durch den Verkauf von Tafelsilber, weitere Verwässerung im Zuge der Kapitalerhöhung(en). Der irische Staat ist stark engagiert und wird AIB m.E. nicht pleite gehen lassen. Deshalb ist das downside einigermaßen begrenzt. Wie groß das upside letztlich sein wird, kann heute noch keiner sagen. Erst wenn finalen Bilanz- und Kapital-Strukturen bekannt sind, kann man darüber spekulieren. Fakt ist: die bekannte alte Ertragsstärke wird auf Jahre nicht wieder zu erreichen sein. Ich bin überzeugt, dass AIB nach der Sanierung wieder eine solide Bank sein wird, deren Management aus den Fehlern gelernt hat. Dann sollten auch wieder Ergebnisse erzielt werden, die eine deutlich höhere Bewertung erlauben. Die Frage ist nur: Wieviel von der Bank gehört dann noch uns Altaktionären? 0,90 |