@Etelsen, danke für Deine Beiträge, auch wenn man mE nicht gleich die Investierten als „ewige Optimisten“ beleidigen muss. Natürlich gibt es ein worst case scenario, man muss sich eben überlegen, wieviel Prozent Wahrscheinlichkeit man dem gibt und ob man danach handelt. Das trifft dann aber auch auf jede andere Aktie zu.
Meine kurze Gedanken zu TUI und dem Kurs: nach 2019 ist 2020 schon das zweite Jahr in Folge für TUI mehr oder weniger verloren. Sehr schade, dass aufgrund externer - für TUI nicht kontrollierbarer - Ereignisse das Jahresergebnis völlig verhagelt wird.
Aber beamen wir uns doch mal genau sieben Monate und einen Tag nach vorne, sprich: wir befinden uns am 1. Oktober 2020, dem Start des neuen Geschäftsjahres für TUI. Ich lehne mich mal (weit?) aus dem Fenster und gehe davon aus, dass Covid-19 bis dahin aus den Nachrichten draußen ist, dass der 737 Max wieder fliegt, dass das Brexit Thema bis dahin mehr oder weniger final durchgekaut ist, dass man sich mit Boeing über eine Kompensationszahlung geeinigt hat, dass die Digitalisierungsausgaben von TUI erste Früchte tragen und reduziert werden können. Ob das und welche Punkte davon realistisch ist/sind, muss jeder für sich selbst beantworten.
Was habe ich zu diesem Zeitpunkt für ein Unternehmen basierend auf dem heutigen Aktienkurs? Antwort: einen europäischen Marktführer mit einem KGV von ca. 6,1 für das laufende Geschäftsjahr, was signifikant unter dem historischen Durchschnitt liegt, mit einer garantierten Mindest-Dividendenrendite von 4,6%.
Heißt das, dass man die Aktie jetzt kaufen sollte? So weit würde ich nicht gehen, warum sollte die Bewertung nicht noch auf ein 5er oder 4er KGV fallen, Übertreibungen gibt es immer wie in den obigen guten Postings ausgeführt. Zum Timing kann bzw will ich daher nichts sagen. Aber was ich damit ausdrücken will: auf Sicht von einem Jahr und basierend auf den Fundamentaldaten habe/hätte ich bei den aktuellen Kursen wenig Sorgen und sehe signifikantes Aufwärtspotenzial.
Das basiert darauf - zurückkommend auf mein Intro - dass hier nicht das 5% oder 10% worst case scenario eintritt. |