Ich stimme Dir da zu! Auch wenn Watzke auf der Bilanzzahlen-PK meinte, es gäbe keine Blase im europäischen Fussball, finde ich persönlich diesen finanziellen Harakiri mancher Grossvereine (Manchester-Vereine, Grossteil der restlichen PL, PSG, Milan, Barcelona,...) mehr als bedenklich! Letzlich werden viele dieser Vereine ehrlicherweise von externen Geldgebern gepimpt, man stelle sich aber nun vor, die BPL würde unter dem Gewicht dieser finanziellen Zuwendungen zusammenbrechen, indem Investoren aufgrund einer Wirtschaftskrise den Geldhahn zudrehen müssen, oder der nationale TV-Markt aufgrund fehlenden Wettbewerbes kollabiert. Besonders die Premier League erscheint mir da sehr anfällig, einzig Tottenham und Southampton würde ich da in die Rubrik Vernunft einordnen, während dessen selbst Liverpool für einen Keita von RBL schlappe 75 Mio € bot, die nicht angenommen wurden! Wahnsinn! Wer ist denn überhaupt in der Lage, einen Star wieder aus England zurückzuholen, wenn mal Bedarf sein sollte? Allein die dort gezahlten Supergehälter blockieren Transfers zurück auf`s europäische Festland, sieht man mal vom Payet-Transfer (West Ham - Olympique Marseille) ab. Dieser "One-Way" Markt kann auf die Dauer nicht funktionieren, wobei man natürlich sagen muss, dass z.B. auch die Ligue 1, die BL, die Serie A sehr von dieser Geldschwemme profitieren. Warum z.B. auch der AC Mailand ,anstatt auf Jugendarbeit zu setzen, sich für fast 200 Mio € Fremdkapital komplett neu erfindet, muss man auch nicht verstehen. Völlig ungesund, völlig unglaubwürdig! Bei denen dauert die Misere schon seit ca 2008 an, jetzt auf einmal haben sie dort das Gefühl, mal was machen zu müssen, um wieder Anschluss zu gewinnen, nachdem sie über fast 20 Jahre Erfolge ohne Ende im Weltfussball einfuhren....
Ich bin seit 2011 beim BVB "investiert", kaufe immer mal Aktien nach, wenn Gelegenheit und Geld da ist. Diese "Blase" kann man imho natürlich nicht negativ auf den BVB auslegen, da hier nachhaltig und mit Konzept gewirtschaftet wird, für mich ist der BVB in Europa ein Vorzeigeverein erster Güte (nebst Juventus, dem jetzigen Real Madrid, Tottenham, Atletico Madrid, Benfica, Bilbao, FC Sevilla). Wenn ich mir nur überlege, man würde das jetzige Team zusammenhalten und immer nur punktuell an den neuralgischen Punkten (IV, ZMF) verstärken, dazu dem Trainer Bosz genug Zeit lassen beim Entwickeln der Mannschaft, ich denke, da kommt dann auf alle anderen Vereine Europas jeweils ein Gigant als Gegner entgegen, und in der CL sollte es dann jeweils immer ziemlich weit gehen, Finals nicht ausgeschlossen. Weil die Art und Weise, wie die Borussia den Rückstand auf Fussballeuropa seit ca 2008 aufgeholt hat, ist so dermassen beeindruckend, dass man aufgrund dieser Stärke nur noch stärker werden kann (auch wenn ein Dembele geht, dafür aber die Kasse klingelt). Watzke bezifferte den gesamten Börsenwert ja mit weit über 1 Mrd. €, zudem steckt da eine enorme Wirtschaftskraft dahinter. Das extrem gute Scouting ist auch noch so ein Faktor, der sich Jahr für Jahr gewinnbringend auf den Verein auswirkt (Marktwertsteigerungen). Welcher andere Klub kann das schon so wie der BVB? Dagegen erscheint mir z.B. die Strategie der Bayern als erbärmlich, wo ist da die Nachhaltigkeit? Die haben sich seit dem Trainerabgang von Heynckes tatsächlich runtergewirtschaftet, was die Besetzung und Stärke der Mannschaft und die Ausstrahlung betrifft. Ausser der Meisterschaft nix gerissen....
Noch ein Wort zum Dividenden-Gejammer: mir selbst ist der Kurs viel wichtiger. Dividenden vom BVB sind seit Jahren eh` für die Katz` bzw als nichtig zu betrachten, da muss man Watzke auch keinen Vorwurf machen. Solange man so wie die letzten Jahre die Entwicklung beim BVB positiv vorantreibt, wird man mit der Aktie soviel Kohle verdienen, dass es einem die Tränen in die Augen treibt, vor Freude! Facebook macht es doch nicht anders, seit Börsengang keine Dividenden, aber ein massives Increasing des Börsenwertes bzw des Aktienkurses, wer will da bitte meckern?
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