Banken zahlen Rente zu spät aus
Viele Banken und Sparkassen zahlen einem Bericht des ZDF-Wirtschaftsmagazins "Wiso" zufolge Renten gesetzeswidrig zu spät aus. Dadurch entstünden Rentnern, Bund und Rentenversicherungsträgern ein jährlicher Zinsschaden von 33 Millionen Euro, berichtet das Magazin (16. Juni, 19.25 Uhr im ZDF) unter Berufung auf dem Bundesrechnungshof vorliegenden Informationen. Vor allem Sparkassen sollen Renten mit Verspätung auszahlen.
Auszahlung ein Tag zu spät
Dem Bericht zufolge zahlen rund 55 Prozent der im Deutschen Sparkassen- und Giroverband (DSGV) organisierten Institute die Rente nicht wie gesetzlich vorgeschrieben am Tag des Zahlungseingangs an die Rentner aus, sondern erst einen Tag später. Die Kreditinstitute erzielten dadurch laut Bundesversicherungsamt ungerechtfertigte Zinserträge. Besonders bei Sparkassen in Bayern soll dies der Fall sein.
Zweistelliger Millionenschaden
Der Verband der Deutschen Rentenversicherungsträger (VDR) rechne mit einem zweistelligen Millionenschaden allein zu Lasten der Rentner: "Für die Banken bedeutet das einen erheblichen Zinsvorteil. Wir gehen hier von einem Betrag von 10 Millionen Euro im Jahr aus, den die Banken in unberechtigter Weise einnehmen." Der Bundesrechnungshof hat ferner ermittelt, dass durch die verspäteten Rentenauszahlungen dem Bund und den Rentenversicherungsträgern ein jährlicher Zinsschaden von 23 Millionen Euro zugefügt wird.
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