... seit Ende 2010 erhalten haben soll. Zur Erinnerung: Im Mai 2010 wurde ein 110 Mrd schweres Hilfspaket beschlossen, an dem Deutschland mit 22 Mrd beteiligt war. Das Hilfspaket war zu keiner Sekunde ein Geschenk sondern ein Kredit. www.tagesschau.de/inland/griechenland670.html === Griechenland soll nach dem Beschluss der Euro-Finanzminister mit 110 Milliarden Euro in den nächsten drei Jahren vor einer Staatspleite gerettet werden. 80 Milliarden Euro sollen von den Ländern der Euro-Zone aufgebracht werden, 30 Milliarden vom Internationalen Währungsfonds (IWF). Der Anteil Deutschlands beläuft sich auf 22,4 Milliarden Euro. Im Gegenzug für die Hilfe verpflichtet sich Griechenland zu einem harten und streng überwachten Sparkurs. === Wenn ich mir nun die Auslandsverschuldung von Griechenland in der Excel-Tabelle der griechischen Zentralbank ansehe: www.bankofgreece.gr/Pages/en/Statistics/externalsector/debit.aspx dann sehe ich folgendes Bild: 1.) Der griechische Staat hat 49,2 Mrd EUR an die griechische Zentralbank gebucht und damit seine Schulden von 229 Mrd auf 175 Mrd reduziert. 2.) Die griechische Zentralbank hat 51,7 Mrd EUR im Target2 zugelegt. Nirgendwo ist ausgewiesen, dass hier eine Erhöhung im Rahmen der Griechenlandhilfe stattgefunden hat. Die Differenz zwischen 51,7 Mrd und 49,2 Mrd dürfte die Neuverschuldung des griechischen Staates sein. Und 2,5 Mrd Neuverschuldung im Zeitraum von 09/2009 bis 09/2011 bedeutet p.a. 1,2 Mrd Neuverschuldung. Da habe ich von anderen Finanzministern, die sich schon mal nicht an 100.000 Mark in einer Schreibtischschublade erinnern konnten, schon höhere Zahlen gesehen. Auch pro-Kopf gerechnet. Da die 110 Mrd EUR, sollten sie tatsächlich geflossen sein, nicht in der Auslandsverschuldungsbilanz auftauchen, können sie lediglich zur Ablöse alter Verbindlichkeiten, die im Zeitraum von 2010 bis 2013 fällig wurden und sind auch entsprechend gebucht. Mit den gegenwärtig neu zu beschließenden Finanzhilfen von 130 bis 140 Mrd EUR würde sich die Griechenlandhilfe auf 240 bis 250 Mrd EUR erhöhen. Das bedeutet, dass sowohl die griechische Zentralbank als auch der griechische Staat komplett glatt gestellt werden könnten. So richtig geprügelt wurden die Geschäftsbanken in III und die Nonfinancials in IV. Diese waren in dem betrachteten Zeitraum diejenigen, die am meisten bei denen ein immenser Schuldenabbau stattfand und bei denen jedoch in keiner Weise medial irgend ein Fokus lag. Für mich sieht das somit so aus, dass die 110 Mrd nicht geflossen sein können. Zumindest nicht nach Griechenland und wenn, dann nur zur Ablöse von bereits bestehenden Schulden. Wenn jedoch die 110 Mrd nicht geflossen sind, dann kommt mir die Frage vom Eingang wieder hoch: Wo sind die Gelder geblieben, die angeblich nach Griechenland geflossen sind. In Griechenland selber sind sie jedenfalls nicht geblieben und Griechenland war somit nix weiter als ein 16 Millionen-Einwohner-CPD für den eigentlichen Zahlungsempfänger. |