Wirecard meldet einen Anstieg des Transaktionsvolumens von 125 Milliarden Euro auf 175 Milliarden Euro. Für den Umsatz weist man einen Anstieg von 2,0 Milliarden Euro auf 2,8 Milliarden Euro aus. Auf EBITDA-Basis weist das Unternehmen einen operativen Gewinnanstieg von 561 Millionen Euro auf 772 Millionen Euro - das sind 13 Millionen Euro weniger als Mitte Februar vorab gemeldet. Je Wirecard Aktie klettert der Gewinn für 2019 von 2,81 Euro auf 3,90 Euro. Dem bereinigten Free-Cashflow konnten die Süddeutschen von 424 Millionen Euro auf 581 Millionen Euro steigern.
Zum einen ist völlig offen, was nun mit den 1,9 Milliarden Euro Liquidität ist, für die ausreichende Nachweise bestehen - hat man Zugriff auf die Summen und existieren die Guthaben tatsächlich noch? Völlig offen. Auf das zweite Milliardenproblem weist Wirecard heute in der Ad-Hoc-Meldung erst im letzten Satz hin: „Wenn ein testierter Jahres- und Konzernabschluss nicht bis zum 19. Juni 2020 vorgelegt wird, können Kredite der Wirecard AG in Höhe von ca. 2 Milliarden Euro gekündigt werden”, meldet der DAX-Konzern. Der Zeitraum bis zum morgigen Freitag ist, diplomatisch ausgedrückt, nicht allzu lang um das zu schaffen, was die Prüfer bisher in wochenlanger Arbeit nicht schafften. Werden die 2 Milliarden Euro an Krediten zur Rückzahlung fällig, hat Wirecard ein ernsthaftes finanzielles Problem, hier sind Insolvenzgefahren vorhanden. |