Deutsche Fonds halten sich derzeit weiterhin mit Investitionen zurück und sehen derzeit noch keine Bodenbildung. Frühestens Ende August erwarten Fondsmanager eine Erholung an den Märkten. Auch andere Anleger halten sich weiterhin zurück, da es derzeit wenig Anhaltspunkte gibt, wie sich die Wirtschaft dieses Jahr noch entwickeln wird.
Die widersprüchlichen Analysen machen es nicht leichter. Die einen sagen, die USA befinden sich schon in der Rezession, die anderen meinen, dass sie nicht kommen wird und Dritte sagen, dass sie, wenn sie kommt, dann nur ganz leicht ausfallen wird. Zusätzlich muss es viele Anleger derzeit verunsichern, dass selbst Konjunkturprofis in der aktuellen Lage kaum noch zu richtigen Einschätzungen finden. Seit Anfang des Jahres beispielsweise haben es viele Finanzexperten nicht einmal geschafft, die Richtung des ifo-Konjunkturindexes richtig vorauszusagen.
Die Postbank rechnet mit DAX-Ständen von 9.100 Zählern. Lehman Brothers rechnet sogar mit weiteren Rücksetzern. Cominvest sieht wiederum 8.100 Punkte für 2008. Das heißt für den Anleger gibt es derzeit keine Orientierung. Wenn nicht mal die Profis einigermaßen die Lage einschätzen können, wie sollen es dann Kleinanleger können.
Eines ist aber sicher, dass die Fondsmanager derzeit auf so viel Geld sitzen, wie kurz nach dem 11. September 2001. Das heißt, wenn eine Erholung absehbar ist, wird diese relativ kräftig ausfallen. Aber meiner Meinung nach wird das auch noch einige Zeit dauern. Entspannung erwarte ich frühestens nach Bekanntgabe der Jahresergebnisse im Bankensektor. Danach könnte es allerdings ziemlich stark nach oben gehen, denn wie gesagt, die Fonds haben derzeit sehr viel Geld auf der Seite, das auch investiert werden muss. |