Experten setzen auf die USAAlles in allem sind laut Pusch die Hoffnungen auf deutsche Öl- und Erdgas-Vorkommen im internationalen Maßstab übertrieben, wenn auch für die Eigenversorgung noch einigermaßen bedeutend – doch in anderen Ländern gebe es noch weit lohnendere Vorhaben. So existierten beispielsweise in den Vereinigten Staaten - unter anderem in Texas - noch ansehnliche, unausgeförderte Lagerstätten, die infolge des niedrigen Ölpreises in den 80er und 90er Jahren aufgegeben wurden. Damals ersetzte vor allem billiges Öl aus Saudi-Arabien die eigene Förderung, zudem rutschte der Ölpreis auf unter 20 Dollar je Fass ab. Somit lagere in den USA noch eine gewaltige Restölmenge von bis zu 53 Milliarden Tonnen – dies ist laut Pusch der 13fache jährliche Welterdölverbrauch. Zudem herrsche in den Vereinigten Staaten und in Kanada eine regelrechte Aufbruchstimmung zur Ausbeutung bislang kaum erschlossenen Ölschiefer- und Schiefergasvorkommen. Selbst mittelständische Unternehmen mit dünner Kapitaldecke könnten hier vielfältige Chancen finden und Öl fördern. Dampf, Polymere und Tenside zur Förderung von Restöl Dabei könne die erneute Ausbeutung eines alten Feldes recht teuer sein, denn immer werde zusätzliche Energie für Heißwasser oder Dampf benötigt, erläuterte Liermann. Oder aber es würden Zusatzstoffe eingesetzt, sogenannte Polymere oder Tenside, wie sie etwa in Seife vorkommen. Bei all diesen Verfahren soll letztlich das Restöl durch Wasser aus dem Boden herausgepresst werden – entweder, indem das Öl dünnflüssiger wird, oder das Wasser dicker. Häufig seien die Vorkommen in den USA nur zu rund einem Drittel ausgebeutet, ergänzte Liermann. Dort gebe es hunderte von stillgelegten Ölfeldern mit einer Vielzahl von versiegelten Bohrungen. Diese Bohrlöcher wurden einst mit Zement verschlossen - "jetzt lohnt es sich, sie wieder zu öffnen". http://wirtschaft.t-online.de/...oel-in-deutschland/id_54142252/index |