ich bin mir momentan echt im Zwiespalt. Langsam aber sicher habe ich jedoch auch den Eindruck, dass das weniger mit der Aktie selber zusammen hängt, sondern mehr mit mir. Mein Plan war ja tatsächlich, noch lange drin zu bleiben, weil ich auf Dauer relativ sicher höhere Werte sehe. Mein Problem gerade - ich habe wohl die Position verhältnismäßig zu hoch gewichtet, wenn man das so sagen will und sicher auch zu "einseitig". Es ist zwar nicht das allereinzigste bei mir im depot, aber eben doch overweight - weil das für mich am meisten Potential hatte (in dem Moment wohl auch ausgeblendet, dass am meisten Potential auch mit mehr Risiko behaftet ist, aber egal - auf Dauer .... ). Ja, das kommt wohl auch davon, wenn man die ganze Zeit vorher das Rein-Raus-Spiel mit wenigen Werten gemacht hat und plötzlich sagt, jetzt ändere ich da einfach mal was ab, weil ich da gerade keine Zeit / Lust mehr dazu habe auf die "elende Zockerei" und lasse das einfach so stehen - wird ja auch von alleine, ist schließlich ein super Wert. Hm. Geduldig und entspannt sein scheint schwieriger als erwartet, zumal langfristig theoretisch auch länger als ein Jahr bedeuten kann und ein Jahr ist im Verhältnis zu ein paar Tage ziemlich lang und dazwischen passiert auch ziemlich viel, wo man dann tatenlos zuguckt / zugucken muss. (Wenngleich ich das nicht ungerne mache, denn es macht ja auch andererseits wieder Spaß) Und nicht weiter drüber nachdenken oder ganz wegzubleiben ist offensichtlich auch schwieriger als "kaufen und Schlaftabletten nehmen" ;) Und irgendwo sieht man ja doch momentan, dass man den Wert auch hätte günstiger bekommen können. Äh - komisch - mit Fonds mache ich mir solche Gedanken alle nicht - da hab ich echt die Ruhe vollends weg. Allerdings bekommt man es da auch nicht so mit, was die Nachrichtenlage mit einem Wert direkt veranstaltet. Hätte ich es wohl besser in einen Fond stecken sollen, auch wenn der wohl weniger Potential hat ... Bei Hebel-Produkten mache ich mir auch nicht mehr Gedanken und da habe ich echt schon schlimmere Ausschläge gesehen. Aber da weiß ich auch, dass das kein Dauerszustand bleiben wird und ich hätte die Stopp-Schwelle anders gelegt. Was wäre die Lösung? - noch ein paar Mal mal rein / raus? (ganz draußen bleiben ist auch nicht leicht) - mit denselben anderen schönen Gedanken, die du genannt hast? Die hatte ich nämlich auch dabei (das Ding beobachte ich momentan allerdings deswegen nicht wirklich weniger als vorher, nur weil ich jetzt ganz drin geblieben bin) Ich muss andererseits auch zugeben, dass ich - wäre ich jetzt neu dazu gekommen - wahrscheinlich voller Überzeugung direkt eingestiegen wäre - für länger geplant. Ich denke, ich werde es im nächsten Jahr so machen, dass ich mit einem Teil an geeigneter Stelle aussteige - dann ist auch immerhin die Position etwas kleiner. Wenn sich mir in der Zwischenzeit noch das ein oder anderes bieten sollte, dann bin ich da dennoch "liquide" und kann da evtl zugreifen. Oder aber ich warte damit einfach nochmal tiefere Kurse ab (und wenns nur 15% sind ;) )- dann habe ich den Einstandskurs zumindest gesenkt. Das sind so meine Überlegungen / Grübeleien ab und zu wenn ich das "Ding" da beobachte. Aber im Grunde sind das wohl alles mehr die eigenen Psycho-Spielchen, die da plötzlich alle in Gang kommen und stören.
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