ist meiner Ansicht nach vor allem das Management. Gut, die Branche gibt nicht die höchsten Margen her aber dass sie so niedrig sind hat vor allem das Management zu verantworten.
Wenn das bereinigte EBIT in den letzten 10 Jahren in jedem (!) Jahr weit über dem tatsächlichen lag spricht das Bände. Und das working capital Management funktioniert bislang ebensowenig gut. Irgendwann sollte sich das unbereinigte Ergebnis mal dem bereinigten annähern und nach Abschluss der Wachstumschritte ebenfalls der Cashflow. Man muss sich ja nur mal den Saustall in Nordamerika, das Chaos und die falsche Strategie in China, die teils überteuerten Zukäufe (partiell um Mängel in der eigenen F&E zu kompensieren), usw. ansehen. Das Problem ist wahrscheinlich auch nicht mit dem Austausch des CEO behoben, weil es von außen den Anschein hat, dass sämtliche Führungsebenen zur generellen Ineffizienz beitragen.
Wenn die 2015 publizierte Strategie 2020 nur im Ansatz plangemäß umgesetzt worden wäre, dann wäre der Umsatz jetzt bei 1,5 Mrd. EUR, die ber. EBIT Marge bei 8% und auch der Aktienkurs viel höher. Sehr wahrscheinlich läge der Kurs sogar über 11,8€ und die Wandelanleihe würde ausgeübt werden und nicht getilgt (was einer Kapitalerhöhung gleichgekommen wäre). Dann hätte man sogar das Schuldscheindarlehen 2020 aus den Barmitteln und dem FCF bedienen können und wir würden nicht über die Kapitalstruktur reden. Hätte, wäre, würden ...
Im Grunde genommen hat SAF jetzt so große interne Reserven zu heben, dass damit ein beträchtlicher Teil der Effekte einer potentiellen Rezession abgefangen werden könnten. Keine Ahnung allerdings, ob sich das ganze Chaos so schnell beheben lässt. |