haben wir gelernt, dass Hooligans nicht zwingend rechtsextrem sind. Dies ist richtig, eine Vielzahl der Hooligans man eigentlich als unpolitisch betrachten kann.
Interessant fand ich hierzu mal eine Reportage, in denen ein Reporter mit alteigesessenen Hooligans gesprochen und über deren Motive und Wahrnehmungen gesprochen hatte. Die Antwort derer war, dass sie süchtig nach Adrenalinschübe sind, sie den Nervenkitzel der Eskallation brauchen wie der Alkoholiker seinen Alk. Interessant dabei auch, dass das Ziel selbst eigentlich eher eine sekundäre Rolle spielt, sondern primär ein Ziel überhaupt gilt, welches Potenzial zum Kick und Nervenkitzel bietet. Auf die Frage hin, ob dies nicht schmerzt und denn gar keine Angst vorhanden ist, antwortete der Hooligan, dass wenn er sich in einer solchen Phase des Rausches befindet, er keinen Schmerz spürt, für ihn es wie ein Film vor ihm abläuft.
Demnach ist es sicherlich richtig, dass Hooligans nur bedingt rechtsextrem sind.
Andererseits sind es einige wenige Rechtsextreme, welche aus der Masse heraus die Gewaltbereitschaft der Hooligans für ihre Zwecke missbrauchen und eine Situation zur Eskalation bringen. Ausgehend von der Theorie des unpolitischen Hooligan mag der Hass gegen Salafisten lediglich der Eskalation und des Nervenkitzels dienen, doch indem der Hooligan dieses Spiel mitmacht, begibt er sich letztendlich auf die Seite der Rechtsextremen, zumindest für diesen Moment.
Was am Ende zählt sind nicht die Gesinnung, sondern die Taten und da erscheint es etwas unglaubwürdig, hinter einer Demo gegen Salafisten einen linksextremen Hooligan auszumachen. |