der Zollkrieg hat begonnen und der DAX machte gestern trotzdem ein ATH. Dank unserer kriegstrunkenen Politiker (Sorry, bin ein Willy Brand.Jünger). Plötzlich können Milliarden locker gemacht werden, die man nicht für den Klimaschutz, nicht für die Rettung unserer Industrie, nicht für das marode Bahnsystem und nicht für Schulen und Kitas bereitstellen konnte. Einmal produzierte Waffen werden auch irgendwann irgendwo genutzt und ich glaube, dass man mit mehr Waffen keinen Frieden schafft sondern das Gegenteil erreicht. Aber genug der Politik. Ja ein Konjunkturprogramm, hauptsächlich für nur eine Branche und natürlich für die US-Rüstungsindustrie. War das vielleicht der Plan von Trump, das er durch dieses veröffentlichte Gespräch mit Selensky erreicht hat? Die Veröffentlichung war bestimmt kein Versehen. Jetzt tun die Europäer das was er schon immer wollte. Gestern sind fast alle Werte gestiegen. auch die, die nicht profitieren werden. Man hat schlichtweg den Index gekauft und natürlich Rheinmetall. Schön für diejenigen, die keine Skrupel haben Kriegsaktien zu kaufen. Habe ich noch nie in meinem Leben gemacht. Fundamental muss man aber mal schauen ob Rheinmetall überhaupt ein organisches Wachstum erreichen kann, das diesen Anstieg rechtfertigt, ob sie überhaupt die erforderlichen Investitionen stemmen können. In den Hintergrund getreten ist der ausgebrochene Zollkrieg. Bei einigen Aktien muss man deshalb bestimmt überlegen ob der gestrige Anstieg gerechtfertigt war. Überhaupt passen die Korrelationen nicht. DAX-Anstieg gegen ordentliche Kursverluste in den USA.; insbesondere der Nasdaq sieht schwach aus. Weiterhin ausgegebelt: die Korrelation des DAX zu Zinsen. Wir haben gestern zunächst einen kräftigen Zinsanstieg gesehen. Bei der geplanten Schuldenaufnahme der neuen Bundesregierung dürfte dieser Anstieg erst der Anfang sein und zinssensitive Branchen wie der Wohnungsbau dürften leiden. Macht ja nichts, wenn bei einer Verlängerung des Krieges noch mehr Menschen aus der Ukraine kommen und keine Wohnungen da sind. Die Situation ist m.E. inzwischen sehr kompliziert und risikobehaftet. Wenn ich eine Situation nicht wirklich bewerten kann gehe ich auf die Seitenlinie. Für einen DAX-Investor dürfte das doch momentan schon ein Nobrainer sein. Man nimmt die 18% seit Jahresanfang mit und legt zu knapp 3% an bis man klarer sieht und sichert sein Kapital. Bei Fresenius steht jetzt übrigens der Verkauf eine FMC-Anteils an. Welch eine Überraschung. JPMorgan erhöht das Kursziel von Fresenius auf 54 und positioniert sich für den Deal. Da kommen vielleicht noch mehr positive Empfehlungen.
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