Softing potentiell vier Faktoren greifen können, die zu einer nachhaltigen Wertsteigerung des Unternehmens führen könnten.
1. Gewinnwachstum durch Umsatzwachstum
Softing ist zwar in zyklischen Märkten tätig, diese wachsen jedoch durchschnittlich mit 5 bis 10% jährlich. Softing ist m.E. gut positioniert, hier zahlt sich v.a. aus. dass durchschnittlich 10% des Umsatzes in F&E gesteckt werden. Auch auf der Vertriebsseite baut Softing seine Marktstellung kontinuierlich aus.
2. Gewinnwachstum durch Skaleneffekte
Dieser Faktor ist etwas weniger wahrscheinlich als Punkt 1, allerdings führt der fast schon vollzogene Wandel von Softing in ein Produktunternehmen zu diesen Effekten. Maximal wird Softing aber wohl nur eine Ebitmarge von 15% erreichen können. Dies setzt wegen der hohen Abschreibungen von 10% des Umsatzes (vgl. Forschungsausgaben) eine hohe EBITDA Marge von 25% voraus.
3. Gewinnwachstum durch Übernahmen
Softing gehört zu den wenigen Unternehmen die ihr organisches Wachstum selbst bezahlen können und dazu ziemlich viel Freecash erzeugen. Auf dieser Grundlage ist Softing ohne Kapitalmaßnahmen in der Lage jährlich mit 10 bis 15% anorganisch zu wachsen. Bislang hat man auf eine solche riskante Strategie verzichtet und hortet das Geld erstmal. Gerade in diesen unruhigen Zeiten vielleicht nicht die schlechteste Lösung
4) Neubewertung des Unternehmens
Der größte Gewinn stellt sich ein, wenn der Markt irgendwann Softing ein KUV von 1 bis 1,5 und ein KGV von 15 zugesteht. Ob dies passiert kann hier keiner sagen, voraussetzung dürfte aber sein, dass Softing beweist, dass seine Erträge nachhaltig sind.
Fazit
Ich habe die vier Faktoren je nach Wahrscheinlichkeit aufgelistet. Sofern Punkt 1 und 2 eintreten kann Softing seine Gewinne bis 2013 um jährlich 20% steigern. Dies ist dann auch das Kurspotential, wenn man unterstellt, dass der Markt die aktuelle Bewertung mit einem KGV von 10 beibehält. Kursziel wäre dann für 2013 ein Kurs von EUR 6,00. Wenn die Punkte 3 und 4 greifen kann der Kurs 2013 aber auch bei EUR 12 bis 16 liegen. Dies ist aber spekulativ.
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Der dicke Hintern hat an der Börse stets mehr Geld gebracht als der schnelle Finger