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Über die Leidensfähigkeit der Bankaktionäre von Mr N. N.
Liebe Leserin, lieber Leser,
Nach drei Verlusttagen in Folge gab es am deutschen Aktienmarkt gestern einen kleinen Lichtblick. Immerhin ging es um magere 16 Pünktchen auf 6406 nach oben. Diversen Marktberichten zufolge sorgten am gestrigen Mittwoch Äußerungen des EZB-Ratsmitglieds aus Österreich, Ewald Nowotny, für eine leichte Stabilisierung.
Banklizenz für den ESM
Laut Nowotny gebe es gute Gründe, den ESM mit einer Banklizenz auszustatten. Bloomberg gegenüber sagte er, dass damit der ESM seine Feuerkraft ausweiten könne. Dies würde erreicht, ohne dass neue zusätzliche Hilfen der Mitgliedsstaaten notwendig wären. Der ESM könne mit einer Banklizenz von den Liquiditätszuschüssen der EZB profitieren.
Ja, die todkranken Drogenpatienten sollen also mit weiteren, noch gigantischeren Dosen billigsten Papiergelds am Leben gehalten werden. Zeitgewinn um jeden Preis ist angesagt. Wobei Zeitgewinn gleichzusetzen ist mit Krisenverlängerung und -verschlimmerung. Wohl gemerkt, um jeden Preis.
Leidenfsähige Bankaktionäre
Apropos Verschlimmerung, die Aktionäre der Banken sind ja seit 2007 schon so einiges gewohnt. Besonders jene Anteilseigner, die in den vergangenen Krisenjahren diverse Erholungsphasen nicht zum Ausstieg nutzten, müssen leider weiter extrem leidensfähig bleiben. Mag sein, dass der ein oder andere Investor sein Engagement innerlich schon auf Null abgeschrieben hat. Gestern gab es wieder einen dieser heftigen Schläge für all jene treuen Deutschen Bank-Aktionäre. Es ging nach schwachen vorläufigen Quartalszahlen um mehr als vier Prozent auf 22,51 Euro nach unten. Immerhin ist noch etwas Luft bis zu den Tiefstkursen vom März 2009.
Verzweifelter Kampf um den letzten Zehntel Cent
Dagegen ist es bei der Commerzbank so, dass die 2009er Tiefs schon längst unterboten sind. Das Allzeittief liegt nunmehr bei 1,116 Euro und wurde Ende 2011 erreicht. Noch hält dieses tiefe Niveau; erst jüngst ging es bis auf 1,117 Euro bergab. Und gestern ging es immerhin im Gegensatz zur Deutschen Bank um 0,004 Euro, also Vier-Zehntel Cent, nach oben. Der Schlusskurs lag bei 1,138 Euro.
Ja, tagtäglich findet an der Börse bei der Commerzbank-Aktie ein verzweifelter Kampf um den letzten Zehntel Cent statt.
Und es sieht sehr wohl danach aus, dass die Leidensfähigkeit der Anteilseigner noch sehr, sehr lange strapaziert werden wird, ehe es zur Erlösung" kommen wird.
Auch wenn diese Erlösung dann Insolvenz, Monster-Verwässerung durch Debt to Equity Swap, Zerschlagung oder Verstaatlichung heißen wird.
Die VEB-Bank in Ihrem Lauf...
Erinnern Sie sich? Im Jahr 2009 erhielten die verbliebenen Minderheitsaktionäre der Hypo Real Estate vom Finanzmarktstabilisierungsfonds der Bundesregierung, SoFFin, eine Barabfindung in Höhe von 1,30 Euro je Aktie.
Die Commerzbank-Aktie müsste erst um knapp 15 Prozent steigen, um ein solches Kursniveau zu erreichen....
Aus Kapitalschutz Newsletter |