Nach den Aktiencrashs vom Juli und vom August 2015 griff die für Wertpapierkäufe im Auftrag des Staates zuständige „China Securities Finance Corporation“ (CSF) mit umfangreichen Ankäufen in den Aktienmarkt ein, um nach einem Kurssturz von 30 Prozent innerhalb von drei Wochen weitere Einbrüche an den Börsen von Shanghai und Shenzhen zu verhindern. Insgesamt verfügt die CSF über Mittel in Höhe von 2,5 bis 3 Billionen Yuan (etwa 400 bis 500 Mrd. US-Dollar) – in etwa zwei Drittel der Summe, über die der ESM verfügt.
Außerdem wurde Großaktionären wie den milliardenschweren Pensionsfonds ein Verkaufsverbot erteilt,
Sämtliche Maßnahmen dienten ausschließlich dazu, die Krisensituation so schnell wie möglich unter Kontrolle zu bringen – ohne jede Rücksicht auf die langfristigen Folgen. Diese aber haben das Land nun eingeholt: Der Crash zum Jahresanfang erfolgte wenige Tage vor der Aufhebung der Notmaßnahmen vom Sommer vergangenen Jahres und spiegelt die Angst vieler Investoren vor einem noch größeren Crash wider. |