....und ich überlege ernsthaft unter anderem auch diesbezüglich einen Brief an den Vorstand der Heidelberger Druckmaschinen AG zu senden.
Ulrich14 hat in seiner Betrachtung und Analyse des Gesamtmarktes und des Titels absolut recht.
Die Fakten sprechen einfach nicht für einen kurzfristigen Rebound - dafür müssen sich zuersteinmal die grundlegenden fundamentalen Dinge ändern.
Aber solange alles seinen gewohnten Trott hat und die "Gehaltsempfänger" in den Unternehmen -nicht nur bei HDM, das ist schon längst ein Massenphänomen- aus Angst um ihren Arbeitsplatz, selbst bei offensichtlichen Missständen lieber die Klappe halten, als diese Missstände anzusprechen bzw. anzuprangern, muss sich eben jemand externes darum kümmern und dies auch auf höchster Ebene kommunizieren.
Laut aktuellester Anteilsliste besitzt HDM folgende Beteiligungen, welche die folgenden, grösseren Verluste (insgesamt rund 48 Millionen € (!!!) nach Steuern) eingefahren haben:
Gallus Stanz- und Druckmaschinen GmbH - Anteil 30 % = (- 3.763 Millionen €)
Heidelberg Postpress Deutschland GmbH - Anteil 100 % = (-14.134 Millionen €)
Saphira Handelsgesellschaft mbH - Anteil 100 % = (- 430.000 €)
Baumfolder Corporation (USA) - Anteil 100 % = (- 3.998 Millionen €)
Gallus Holding AG (CH) - Anteil 30 % = (- 1.451 Millionen €)
Heidelberg Canada Graphic Equipment Ltd. (CDN) - Anteil 100 % = (- 1.502 Millionen €)
Heidelberg Finland Oyj - Anteil 100 % = (- 383.000 €)
Heidelberg Graphic Equipment Ltd. - Heidelberg Australia - Anteil 100 % = (- 2.832 Millionen €)
Heidelberg Graphic Equipment Ltd. - Heidelberg UK - Anteil 100 % = (- 2.215 Millionen €)
Heidelberg Japan K.K. - Anteil 100 % = (- 2.175 Millionen €)
Heidelberg Malaysia Sdn Bhd - Anteil 100 % = (- 326.000 €)
Heidelberg USA, Inc. - Anteil 100 % = (- 4.717 Millionen €)
Heidelberger CIS OOO - Anteil 100 % = (- 1.344 Millionen €)
Heidelberger Druckmaschinen WEB-Solution CEE G.m.b.H (A) - Anteil 100 % = (- 2.583 Millionen €)
Modern Printing Equipment Ltd. (VR China) - Anteil 100 % = (- 1.254 Millionen €)
Heidelberg Catering Services GmbH - Anteil 100 % = (- 1.271 Millionen €)
Sporthotel Heidelberger Druckmaschinen GmbH - Anteil 100 % = (- 122.000 €)
Heidelberg Bulgaria EOOD - Anteil 100 % = (- 165.000 €)
Heidelberg East Africa Ltd. - Anteil 99 % = (- 1.967 Millionen €)
Heidelberger Druckmaschinen Ukraina Ltd. - Anteil 100 % = (- 543.000 €)
SABAL GmbH & Co. Objekt FEZ Heidelberg KG - Anteil 99.9 % = (- 640.000 €)
Minus 48 Millionen €, die man nicht dauerhaft hinnehmen muss, indem man nämlich bei andauernden Fehlbeträgen die jeweiligen Verlustbringer schliesst. Ganz einfach.
Es ist nicht damit getan -wenn man in den höheren Ebenen eines Unternehmens sitzt- 08/15 Tätigkeiten bzw. hirnlose Pseudo-Arbeiten auszuüben, damit man eine "Sinnhaftigkeit" für den Zeitraum zwischen Morgens am Zeiterfassungsgerät einstechend und Abends am Zeiterfassungsgerät ausstechend zu finden.
Nein, das Unternehmen selbst muss gepflegt werden. Man muss als Mitglied der Führungsebene sein Hirn einschalten und vergleichen, analysieren, schlussfolgern und sollte man Missstände erkennen diese auch ansprechen und folgend beseitigen.
Wenn es die Herrschaften selbst nicht können, so müssen die Aktionäre damit anfangen.
Ich weiss nicht -selbst hatte ich leider nicht die Möglichkeit zu studieren- was die Motivation eines Hochschulabsolventen ist, wenn er beispielsweise in der Führungsebene eines Unternehmens ankommt.
Ist es tatsächlich nur das viele Geld, dass einem winkt ? Muss ich dafür aber studieren ?
Studiert man nicht primär deswegen, weil für jemanden persönlich ein spezieller Bereich so interessant ist, dass man eine umfassende Professionalität auf dem Bereich erzielen will ?
Selbstredend ist eine gute Entlohnung ein angenehmes Extra. Aber freut es nicht einen Mediziner, wenn er kranken Menschen helfen kann ? Einen Juristen, wenn er seinem Mandanten aus einer rechtlich verzwickten Lage helfen kann ?
Wo liegt die Freude bei einem Vorstand einer AG, der offensichtlich -bei einer Vielzahl ist es so- auch studiert hat ?
Ich würde für meinen Teil sagen, die Aktionäre -die ja sein Arbeitgeber sind- vollends zufriedenzustellen, den Aktionären zu "helfen" mehr aus ihrem dem Unternehmen zur Verfügung gestellten Kapital zu machen. So sollte es doch sein, oder ?
Leider scheint es heute desöfteren so, als geht den meisten Vorständen diese Hilfe am allerwertesten vorbei und nur der private Geldbeutel zählt. Wird das eine Unternehmen an die Wand gefahren, hat man beim anderen ja wieder irgendwo einen gutbezahlten Platz.
Alles auf Kosten der Aktionäre ? Den Herrschaften die tatsächlich die Motivation haben, bewusst einer AG und deren Aktionären zu schaden, sollte man den gepflegten Mittelfinger und knallhart den Weg zum Ausgang zeigen.
Es wird schlecht gemanaged, obwohl es global soviele Möglichkeiten gibt gutes Geld zu verdienen.
Ich will nicht überheblich klingen, aber gäbe man mir die Führungsgewalt über eine AG mit der gesamten dazugehörigen Infrastruktur, so könnte ich den Job um einiges besser machen, als man von so vielen Herrschaften hört, die aktuell die Führungsgewalt über so viele altehrwürdige Aktiengesellschaften haben.
Selbstredend, nicht nur ich, nein, viele der hier Mitlesenden könnten den Job besser machen, als er aktuell in vielen Firmen zum Nachteil der Aktionäre gemacht wird. |