Conergy, Pro und Contra...

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neuester Beitrag: 01.09.23 10:17
eröffnet am: 23.09.10 11:32 von: woodstock99 Anzahl Beiträge: 13407
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27.09.12 09:35
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17012 Postings, 6192 Tage ulm000Notwendige und richtige Entscheidung

Das ist halt die Frage was denn tatsächlich hinter dieser sehr unerwartetem teuren Auflösung der MEMC-Waferverträge steckt. Fakt ist, dass Conergy ja seit fast seit einem Jahr gar keine Wafer für ihre Frankfurter Produktion braucht, da man ja keine Zellen mehr selbst herstellt.

Also was hat Conergy mit den MEMC-Wafer seit knapp einem Jahr gemacht, die sie von MEMC abnehmen musste ? Höchst wahrscheinlich wurden die MEMC-Wafer an den chinesischen Zelllieferanten von Conergy weiter gereicht. Nach meinem Wissensstand war bis jetzt JA Solar der Zelllieferant von Conergy für die Frankfurter Produktion. Zu einem hat JA Solar selbst Conergy als ihren Kunden genannt in einer Präsentation in diesem Frühjahr und zum anderen gibt es ein Joint Venture zwischen JA Solar und MEMC bei einer 250 MW großen Zellproduktion in China.

Soweit mal die Einleitung, da ja offensichtlich selbst der "Conergy-Profi" Ananas nicht auf dieses Thema eingeht. Jedoch ist aber die Kombination Conergy/MEMC/JA Solar verdammt wichtig um verstehen zu können warum wohl dieser Vertrag jetzt gekündigt worden ist.

Wie wir ja hoffentlich fast alle wissen hat die EU-Kommission vor zwei Wochen ein Anti-Dumpingverfahren gegen die chinesische Solarimporte aufgenommen entlang der kompletten solaren Wertschöpfungskette (Wafer, Zellen und das Endprodukt aus beiden die Module).
Da bei einem solchen Anti-Dumpingverfahren auch rückwirkend Zölle erhoben werden können ist es für ein Unternehmen wie Conergy derzeit eine hochriskantes, unkalkulierbares Unterfangen aus China noch Zellen zu beziehen. Gilt bis Anfang November, denn zu diesem Zeitpunkt muss die EU-Kommission ihr erstes Statement dazu abgeben. Genau unter dem Gesichtspunkt der Gefahr von rückwirkende Zöllen auf chinesische Zellen sollte man diese unerwartete Kündigung inkl. der Abstandszahlungen der MEMC-Waferverträge auch beleuchten/betrachten/verstehen. Conergy wird sich wohl zwangsläufig einen neuen Zelllierferanten gesucht haben außerhalb Chinas (Taiwan, Malaysia, ... ?) und es ist kompliziert und teuer einfach einen anderen Wafertype in Zellen zu veredeln in einer Massenproduktion. Damit hatte Conergy keine Möglichkeiten mehr die MEMC-Wafer an ihren neuen Zellleferanten weiter reichen zu können. Ob das der Grund ist, ich weiß es natürlich auch nicht, aber der scheint mir mehr als logisch zu sein.

Generell erschwert dieses schwebende Anti-Dumpingverfahren allen reinen Modulbauer wie Conergy, Centrosolar, Solarwatt oder Heckert ihr Geschäft aufgrund der drohende rückwirkende Zöllen. Außerdem ist davon auszugehen, dass die Zellpreise nicht chinesischer Zellen steigen werden, da es außerhalb Chinas nur rd. 16 GW an Zellfertigungskapazitäten gibt (ohne Dünnschicht) und in 2011 wurden in Europa 19 GW an Solar verbaut (Angebot und Nachfrage !!). Außerdem sind die Zellpreise z.B. der Taiwanesen um etwa 10% (0,05 $/W) teurer wie die chinesischen Zellen.
Wir haben derzeit eine ganz verdrackte Situation und die Nutznießer dieser fast unkalkulierbarer Situation sind z.B. Solarworld, Q-Cells, Bosch, die norwegische REC oder Sunpower, die allesamt eine eigene große Zellproduktion haben und großteils ihre Wafer außerhalb Chinas beziehen.  

27.09.12 09:36

679 Postings, 5337 Tage trebrrehWerden nun wirklich keine Zellen mehr produziert?

Also irgendwie scheint bei Conergy versucht zu werden, nicht die ganze Wahrheit an das Licht führen zu wollen.
Im zitierten Bericht finden sich die Worte:

"Die Gesellschaft kann nunmehr ihren Bedarf an Produktionsmaterialien wie etwa Siliziumprodukten flexibler und auch zu marktgerechteren Preisen beziehen."

Was will man damit sagen? Bekannt war ja, dass Conergy seine Zellproduktion eingestellt hat, da ja diese Teile billiger über den Markt erstanden werden konnten. Die Fertigungsstrassen dafür, samt teurer "Wafersäge" standen still. Auch totes Kapital verursacht Kosten. Aber das ist unabhängig von den nun am Markt gekauften Solarzellen. Da ja die Zellproduktion eingestellt ist, gibt es aber auch keinen Bedarf an Wafern. Also wenn Conergy die nun wieder billiger am Markt beziehen wollte (wie im obigen Zitat angedeutet), wäre das wohl ein Schildbürgerstreich der besonderen Art!  

27.09.12 09:50
1

17012 Postings, 6192 Tage ulm000Die Zellproduktion von Conergy ist dicht

und laut Photon hat Conergy im letzten Jahr eh nur 100 MW an Zellen selbst gefertigt. Außerdem erwähnt ja Conergy im Halbjahresbericht, dass ihre Stromkosten deshalb so extrem gefallen sind weil keine Zellen mehr hergestellt werden. Dazu kommt ja noch, dass Conergy mit ihren völlig veralteten Zellfertigungslinien aus 2008/2009 niemals mehr konkurenzfähig sein können und eine Entwicklungsabteilung hat Conergy doch auch kaum noch.

Gerade bei der Weiterentwicklung der Zellen läuft derzeit extrem viel, sei es durch quasi Mono-Wafer, der Perc-Zelltechnologie, der Rückseitenpassivierung oder durch die Wrap-Through-Zelltechnologie. Zell-Weiterentwicklungen können sich nur noch große Unternehmen leisten, die über hohe Skaleneffekte und über Cash verfügen. Beides hat Conergy nicht zu bieten.

Auch eine Zelle ist selbstverständlich ein Siliziumprodukt.  

27.09.12 10:06
3

26893 Postings, 5826 Tage hokai#8095

die 21millionen waren nicht bei memc geparkt, sondern per L/C als Sicherheit hinterlegt.
Dieses L/C kann jetzt von MEMC gezogen werden, sprich Geld fliesst erst jetzt von conergy an MEMC, m.M. ein Barmittelabfluss?

"Terms of the termination agreement call for MEMC to keep $21.2 million in letters of credit provided to secure the contract."
http://www.stltoday.com/business/local/...11e2-b365-0019bb30f31a.html

Der Leiter der conergy Rechtsabteilung Kai Hollensteiner wird schon wissen, warum er Anfang September den Laden verlassen hat...
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"born free"

27.09.12 10:08

679 Postings, 5337 Tage trebrreh@ulm000

Ja natürlich sind Solarzellen ein Siliziumprodukt. Aber die Zellen zu kaufen um dann weiters Module zu fertigen, haben für mich keinen Zusammenhang mit dem aufgelösten Vertrag. Im Zitat steht es aber genau so, als würden jetzt (nach Vertragsauflösung) Siliziumprodukte wie eben Zellen marktgerecht gekauft werden können. So habe es ich eben verstanden.  

27.09.12 10:15
3

13768 Postings, 5785 Tage 1chrJa

Dass die kommunikationsabteilng bei conergy einen preis in bunten andeutungen und falschen versprechungen verdient hat, war ja bekannt oder.


Und: jetzt mehr flexibilitaet beim einkauf von wafern zu haben stimmt ja, auch wenn man niemals wieder welche kaufen wird.


Ich erfreue mich uebrigens hoechster flexibilitaet bei der auswahl meines hochseeyachtenanbieters. Kein laestiger vertrag hindert mich daran marktgerecht und nach sympathie denjenigen auszuwaehlen, der mir mal meine yacht baut. Aber leisten kann ich mir leider noch keine. Aber flexibel, hey, ich bin voll flexibel.  

27.09.12 10:19
3

17012 Postings, 6192 Tage ulm000Nochmal trebrreh

Ich habs in meiner letzten Post schon geschrieben. Hier nochmal der Auszug davon, der genau deine Frage beantworten könnte:

Höchst wahrscheinlich wurden die MEMC-Wafer an den chinesischen Zelllieferanten von Conergy weiter gereicht. Nach meinem Wissensstand war bis jetzt JA Solar der Zelllieferant von Conergy für die Frankfurter Produktion. Zu einem hat JA Solar selbst Conergy als ihren Kunden genannt in einer Präsentation in diesem Frühjahr und zum anderen gibt es ein Joint Venture zwischen JA Solar und MEMC bei einer 250 MW großen Zellproduktion in China.

Aufgrund der Gefahr von rückwirkende Zöllen muss sich Conergy einen neuen Zelllierfanten außerhalb Chinas suchen und wie schon erwähnt eine Gintech oder Motech wird mit einem MEMC-Wafer nicht viel anfangen können.

So sehe ich das und Conergy ist ohne Wafervertrag natürlich weitaus flexibler beim Zukauf ihrer Zellen.

So ist es hokai, natürlich fließt da Cash, aber Conergy bekommt in ihr operatives Geschäft dafür, die von "der Commerzbank ausgereichte Garantien in Höhe von insgesamt rund 29,5 Mio. $ (sog. Letters of Credit)" zurück. Somit steigt bei Conergy sogar die Liquidtät leicht an dem Deal, aber die Verschuldung steigt selbverständlich um diese 21 Mio. $.  

27.09.12 10:50
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26893 Postings, 5826 Tage hokai#8107 "cash flow"

mag mich da täuschen, aber ich sehe das folgendermassen:
Ich kenne das aus meinem Geschäft, wenn ich bei Auslandsgeschäft ein L/C, im deutschem Akkreditiv, via Hausbank zugunsten eines Lieferanten eröffne, es ist nicht zwangsläufig notwendig diese Summe auch bei der Hausbank zu hinterlegen, es kann auch durch nicht ausgeschöpfte Rahmenkredite besichert sein.
Was ich sagen will:
Conergy hat ein L/C zugunsten memc eröffnet, hier floss zunächst kein Geld an memc. Wenn dieses L/C durch die Garantien der Coba besichert waren, ist es nicht notwendigerweise so, dass dieses Geld ( 29,5mill, $) auch bei der Coba in cash hinterlegt wurde, sondern evtl. nur durch Rahmenkredite besichert wurden.
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Jetzt ist die Zahlung an memc fällig, ergo wird auch die Garantie der Coba aufgelösst, aber d.h. ja nicht notwendigerweise, dass eine Rückbuchung zu Gunsten conergy erfolgt, sondern möglicherweise sich lediglich die Kreditlinie wieder um die Summe erhöht.
Jetzt ist es aber so, dass es wie von conergy verkündet, zu einem Verlust in Höhe der Hälfte des Grundkapitals der Gesellschaft kommen kann. Das wäre eine erhebliche Änderung der Grundlage für ausgehandelte Rahmenkredite.
Deswegen schrieb ich heute morgen, ob die kreditgebenden Banken es ( die Zahlung der Vertragsentschädigung) lediglich als Buchungsvorgang sehen...?!?
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"born free"

27.09.12 11:53
4

17012 Postings, 6192 Tage ulm000eine erhebliche Änderung der Grundlage

Das könnte so sein hokai, denn bei dieser Wafervertragauflösungsmeldung wurde ja noch einiges andere mit verpackt, vor allem eine ganz dicke Gewinnwarnung, denn Conergy redet jetzt aufeinmal von einem 2012er EBITA-Verlust "im mittleren zweistelligen Millionenbetrag". Vor gerade mal sechs Wochen hieß es noch man erwarte EBITDA im niedrigen positiven Bereich und hat ja diese Prognose noch ausdrücklich bestätigt. Das normale operative Geschäft von Conergy scheint dann schon recht schlecht zu laufen und das wäre dann schon eine "erhebliche Änderung".

Im Halbjahresergebnis hat Conergy noch ein negatives EBITA von 7 Mio. € ausgewiesen und somit hätte Conergy nach ihrer "alten" Prognose ein positves EBITA im 2.Halbjahr von rd. 10 bis 15 Mio. € erreichen müssen. Jetzt geht Conergy aufeinmal von einem negativen EBITA von um die Minus 50 Mio. € aus, was ein Jahresnettoverlust von 70 bis 80 Mio. € bedeuten wird (+ 14 Mio. € an normalen Abschreibungen, + 10 Mio. € negatives Finanzergebnis + Steuer ???).
Das heißt also, dass Conergy anstatt eines positiven EBITA von 10 bis 15 Mio. € im 2.Halbjahr aufeinmal ein negatives EBITA von rd. 43 Mio. € erwartet. Als haben wir zwischen "alter" und neuer Unternehmensprognose eine Diskrepanz von über 50 Mio. €. Diese riesige Diskrepanz kann wohl nicht an den 20,6 Mio. € liegen (Bar-Sicherheit von 21 Mio. $ und 5,5 Mio. $ müssen Mitte 2013 in Cash bezahlt werden), die Conergy an Abstandszahlungen für die Kündigung des MEMC-Liefervertrages bilanzieren muss. Es ensteht jetzt ein Lücke zwischen "alter" EBITA-Prgnose inkl. den Waferabstandszahlungen von immerhin rd. 30 Mio. € !!! Diese deftige Gewinnwarnung  hat Conergy so ganz einfach in diese Meldung verpackt und ganz lapidar mit dem  Zusatz "vor dem Hintergrund ... und des aktuellen Geschäftsverlaufs" angefügt. Ist schon sehr dreist eine solch deftige Gewinnwarnung so zu verpacken/verstecken.

Übrigens hokai benutzt Conergy seit diesem Jahr nicht ausgeschöpfte Rahmenkredite als Lieferantenkredite um die Liquidität zu sichern. Genau deshalb sind die "Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen" in diesem Jahr um satte 21 Mio. € auf 108 Mio. € angestiegen. Diese Avalgebühren haben Conergy bis Ende Juni schon 1,6 Mio. € gekostet und sind im GuV-Finanzergebnis ausgewiesen (unter finanzielle Aufwendungen).  

27.09.12 12:07

8846 Postings, 5818 Tage extrachiliDas kann natürlich..

...durchaus sein, dass Conergy bei den Banken nun anders eingestuft wird und ein Risiko-Aufschlag für ihre Rahmenkredite erhoben wird.

In dem Bericht von Wallstreet online heist es:
...Allerdings verbleibt die geleistete Bar-Sicherheit von rund 21 Millionen Dollar bei MEMC./fn...

http://www.wallstreet-online.de/nachricht/...2-fallen-tiefrote-zahlen  

27.09.12 12:09
2

1533 Postings, 5834 Tage locar07Das heißt,

sie benutzen die Nachricht von der Vertragsauflösung nur als"Träger" einer anderen Botschaft ? Vielleicht um sich nicht juristisch angreifbar zu machen ? Habe ich das richtig verstanden ?  

27.09.12 12:12
2

26893 Postings, 5826 Tage hokai...ohweija...

"Ist der Verlust größer als das gesamte Eigenkapital (Grundkapital bzw. Stammkapital + ausgewiesene Reserven), liegt Überschuldung vor. Überschuldung (wie Zahlungsunfähigkeit) erfordert Beantragung des gerichtlichen Vergleichsverfahrens oder des Konkursverfahrens, z. B. durch den Vorstand der Aktiengesellschaft (§ 92 Abs. 2 AktG) oder die Geschäftsführer der Gesellschaft mit beschränkter Haftung (§ 84 GmbHG). Überschuldung ist nur bei juristischen Personen Konkursgrund, nicht bei natürlichen Personen "
http://www.wirtschaftslexikon24.net/d/...schuldung/ueberschuldung.htm

Ulm, basierend auf Deinen Zahlen, befindet sich der Vorstand rechtlich, aber auf sehr, sehr, sehr dünnem Eis!

Welche Lösungsvorschläge mögen auf der möglichen ausserordentlichen HV vom Vorstand kommen...???

Die Vola. im Aktienkurs wird auf jedenfall spannend

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"born free"

27.09.12 12:14
1

26893 Postings, 5826 Tage hokai#8110 chilli, auch solche

Berichte werden NUR von Reportern verfasst...
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"born free"

27.09.12 12:41
1

16413 Postings, 5845 Tage BiJiDünnes Eis?

Sehr richtig erkannt, aber genau das passiert schon seit den letzten Jahren!
Sogar immer die allerdünnste Stelle, aber gerade noch so im legalen Berecih!

Ich zitiere mal Ammer (das war der mit dem Hammer damlals):

"Conergy ist operativ über den Berg!"

Naja, und da stand der Kurs noch ganz woanders....  

27.09.12 12:46

8846 Postings, 5818 Tage extrachiliNa das hört sich...

...dann aber wirklich schon extrem nach Pleite an!  

27.09.12 13:00
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17012 Postings, 6192 Tage ulm000nur als"Träger" einer anderen Botschaft ?

Könnte man durchaus so sehen locar07 und wer Conergy schon länger verfolgt der wundert sich doch eh nicht. Im Großen und Ganzen wurden doch die Conergy-Aktionäre immer verarscht und das schon seit zig Jahre lang. Seit 2009 wird bei Conergy andauernd von Restrukturierung/Sanierung/Umbau des Geschäftsmodells geredet und was ist bis jetzt immer rausgekommen: Ganz dicke Verluste. Den Laden bekommt offenbar gar niemand in den Griff durch die hohen Kosten. Wenn man ehrlich ist, selbst als Conergy-Aktionär, dann ist es doch mehr als ein Wunder, dass es Conergy immer noch gibt.

Woher jetzt aufeinmal diese hohe Verlusterwarnung kommt, ich weiß es nicht. Ich war aber schon immer skeptisch, dass ausgerechent Conergy im 2.Halbjahr ein positives EBITA errreichen kann. Bei einer Roherstragsmarge von unter 18% ohne positive Sondereffekte ist das ganz einfach unmöglich.

Ich bin bis jetzt davon ausgegangen, dass Conergy mit dem Sondereffekt des Voltwerksverkaufs, der sich ja fast komplett auf das EBITA-Ergebnis niederschlägt (Voltwerk steht mit einem negativen Buchwert in den Conergy-Büchern), dieses positive EBITA-Ergebnis prognostiziert hat. Mittlerweile ist aber in der Branche bekannt, dass Bosch alles andere als zufrieden ist mit dem Voltwerkskauf und es gab beim Verkauf bestimmt Veträgsbestandteile (z.B. Werthaltigkeit der Patente oder der Technologie, Verlauf des operativen Geschäftes), die vom endgültigen Verkaufspreis abhängig sind.

Es ist ja so, dass Conergy ja selbst im Projektgeschäft, das sie ja immer gerne so propagieren, immer noch nicht richtig ins Laufen gekommen ist. Conergy hat doch bis jetzt in diesem Jahr kaum mehr an Projekte umgesetzt wie im letzten Jahr. Außerdem ist die Rohertragsmarge von Q1 mit 20% auf 15% in Q2 nach unten gekracht und das obwohl Conergy mehr Projektaufträge hatte wie in Q1. Dieser ganze (Holding)-Kostenapparat von Conergy ist ein einziges Desaster meiner Meinung nach und das schon seit Jahren.

Ich bin auch sehr gespannt hokai wie das hier weiter geht. Sehr schlechtes Zeichen ist aber meiner Einschätzung nach, dass ja erst vor ein paar Wochen Sothic sich als Großaktionär bei Conergy verabschiedet hat. Dieser Verkauf erscheint heute dann doch in einem etwas anderen Licht.

Zum Zocken sind die Marken 0,35 € und 0,43 € sehr geeignet und sobald hier eine richtige, handfeste Spekulation auftaucht hinsichtlich eines asiatischen Investors, dann könnte das hier nochmal richtig schön rauf gehen. Man schaue sich nur mal an was bei Centrosolar in den letzten 2,3 Wochen los war (+ 30%) oder seit gestern bei Phoenix Solar (+ 35%). Solarworld profitiert wohl derzeit von den ganzen Unsicherheiten durch  Antidumpingzölle in der EU (+ 20% in den letzten 3 Tage). Man sieht schon Solaraktien steigen derzeit richtg rasant an, wenn es Spekulationen/Fantasien gibt oder auch die Charttechnik stimmt und dazu sind halt sehr viele Shorter in den Solarwerten drin. Das erhöht dann die ganze Kursdynamik noch zusätzlich.

Es kann aber selbstredent sein, dass die Conergy-Großaktionäre irgendetwas vorhaben und die Tür für solche "Dinge" wäre durch einen Verlust in Höhe der Hälfte des  Grundkapitals sehr sehr weit offen (Pfleiderer ????).  

27.09.12 13:59
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679 Postings, 5337 Tage trebrrehAuf Messers Schneide?

Es fehlt jetzt nur noch, dass Conergy ein kleines Zahlungsproblem (beabsichtigt oder auch nicht?) mit einem Kunden hat und schon steht der Masseverwalter vor der Tür. Ich würde hier nicht mehr zocken, sondern nur mehr den Hut nehmen, so quasi der Spatz in der Hand ist besser als die Taube am Dach! Bei solchen Meldungen werden sicherlich einige an ihr Geld denken, und dieses Spiel kennt man ja!  

27.09.12 14:50
1

7006 Postings, 5467 Tage carlos888Interview mit Solarexperte Dr. Henning Wicht

27.09.12 15:59

11870 Postings, 7043 Tage deluxxeBei Centrosolar

wird wohl der dumme deutsche Privatanleger der "asiatische Investor" werden.  

27.09.12 16:27

11870 Postings, 7043 Tage deluxxeLöschung


Moderation
Zeitpunkt: 28.09.12 09:22
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Off-Topic - Bitte nicht über threadfremde Aktien diskutieren.

 

 

27.09.12 16:37

11870 Postings, 7043 Tage deluxxedie verticken das

tatsächlich über die Börse...  

27.09.12 17:38
1

679 Postings, 5337 Tage trebrrehGewinn-Warnung???

Eines kann ich mir wirklich nicht verkneifen. ulm000 und hokai haben heute ganz professionell unter anderem aufgedeckt was hinter der MEMC Meldung sich wirklich verbirgt. Eine Gewinnwarnung!
Nun mal hallo, „Gewinnwarnung“, ein Unternehmen das seit Jahren alles geschlagen hat was an Geldverbrennung bisher so quasi bekannt war. Seit Jahren von der Fähigkeit Geld anderer (Kleinaktionäre und Kreditgeber) zu nutzen, gelebt hat. Eine Dividende nur als historisches Delikt mehr kennt. Ein Unternehmen, das es verstanden hat, Geldverbrennung als Zukunftsrendite darzustellen. Und jetzt der Hit „Gewinnwarnung“, also bitte, hier muss ich wirklich lachen. Eine Terminologie, die natürlich seriös ist und auch stimmt, erlaubt eine solch über Jahre krachende „Bude“ mit einer „Gewinnwarnung“ zu belegen. Eine derartige Verharmlosung wurde hier durch das Know how und Wissen vieler User aufgedeckt. Im Endeffekt zeigt es sich doch, dass eine reale Einschätzung eines Unternehmens gegenüber den Träumen vom „grünen Mäntelchen“ unterm Strich doch der richtige Weg und Schutz vor jeder Menge Verluste ist. That’s it!  

27.09.12 18:37

8846 Postings, 5818 Tage extrachiliLocar...

...war auch noch mit dabei! Er hat den Gedanken eigentlich erest zuende gedacht. Ja, muss man allen drei, logische, nachvollziehbare und inteligente Interpretationen atestieren! Gibt doch noch Leute mit Hirn!  

27.09.12 21:31
2

6226 Postings, 5358 Tage SchnurrstracksNa ,.......hat man endlich einen Strich ......

........unter das Kapitel MEMC gezogen ??
Wurde auch Zeit, das man die Altlasten des dummen Ammer-Neffen ( wie hieß der eigentlich)gezogen hat. ^Kostet ein bißchen Geld, aber was solls.
Wollte eigentlich bei 0,43 wieder einsteigen,............aber jetzt bin ich mir nicht mehr sicher.
  Ich werde weiter ziehen. Eine andere Mutter hat auch ein schönes Kind.  

28.09.12 08:17
2

8846 Postings, 5818 Tage extrachiliSpäte Einsicht...

...beim Nachbarn. Die Manager sind eben fast alle gleich und glauben darf man denen nix! Bei Conergy gab es noch keinen einzigen Vorstand, der aufrichtig und ehrlich den Kleinanlegern gegenüber gewesen wäre! Es ist äußerst unvernüftig, sie in den Olymp zu loben und ihnen blind zu vertrauen. Diese Typen muss man immer kritisch hinterfragen, denn sie handeln nur zum Vorteil ihrer eigenen Person und/oder des Unternehmens und nie für die Kleinanleger. Schließlich geht es hier um das eigene Geld und diese Verantwortung darf man nicht einfach aus der Hand geben, indem man diesen Berufsstand blind über den Weg traut!
Das sollte man eigentlich mal so langsam begriffen haben.  

Zitat:
...Enttäuscht bin ich über Comberg, ich hielt diesen Typ für Integer, doch nun muss ich leider meine Meinung revidieren. Ich denke, dass Comberg alles gewusst hat, und auch bei den Verhandlungen mit am Tisch gesessen hat. Trotzdem hat er sich zu einer Aussage/Einschätzung hinreißen lassen, wo er genau wusste das er ( Conergy) diese nicht einhalten kann...

http://www.ariva.de/forum/...-der-Asche-381672?page=1881#jumppos47028  

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